-22- "Er hat dich gehen lassen?"

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Als ich die Augen aufmachte, befand ich mich in einem Hotelzimmer. Wie-?

„Du wirst dich an nichts erinnern. Erst wenn ich es dir sage. Alles was du weißt, ist, dass du Alice Green heißt, du ein Vampir bist und du ein neues Leben hier in New Orleans beginnen möchtest."

Ich rappelte mich auf und schaute in den Spiegel. Weshalb war ich nochmal hier? Was ist heute überhaupt für ein Tag? Ich tastete auf dem Nachttisch nach meinem Handy - vergeblich. Mein Blick schweifte über das Zimmer und dann zum Fenster. Es war zugezogen.

Ich stand also vom Bett auf und lugte kurz durch die Vorhänge. Es war dunkel draußen - ich konnte also ungestört draußen herumlaufen. Gesagt getan. Auf ging es in die Stadt, die niemals schläft.

Als ich die Straßen entlang ging, fiel mir wieder auf wie schön New Orleans eigentlich war. Die Lichter, die Umgebung, die Atmosphäre. Alles war einfach unfassbar schön.

„Felizitas? Er hat dich gehen lassen? Oder bist du etwa abgehauen?" fragte mich ein dunkelhäutiger Typ. Wovon spricht er? Meinte er wirklich mich. Ich drehte mich kurz um, doch hinter mir stand niemand.

„Sorry, aber ich glaube du verwechselst mich, denn ich habe keine Ahnung wovon du sprichst." erwiderte ich ihm und wollte weitergehen. Er ließ mich allerdings nicht durch. Hallo? „Verarsch mich nicht, Felizitas." sagte er und packte mich am Arm.

„Lass mich los! Ich verarsch dich nicht, denn ich habe wirklich keine Ahnung wovon du sprichst. Ich bin erst seit Kurzem hier in New Orleans, um mir ein neues Leben aufzubauen. Außerdem ist mein Name nicht Felizitas." brüllte ich ihn schon fast an und befreite mich dann aus seinem Griff. Schwein.

Ich ging also weiter. So viel zum Thema neues Leben... Jetzt wurde ich sogar schon hier belästigt. Aber aus welchem Grund war ich eigentlich genau hier?

Was ist geschehen, damit ich zum Entschluss kam ein 'neues Leben' zu starten? Hm... Egal wie sehr ich überlegte, es fiel mir nicht ein. Komisch. Denk nach, Alice. Da muss doch irgendwas vorgefallen sein...

„Alice Green, wie schön dich wiederzusehen." sagte ein Mann, der grinsend die Arme ausbreitete. Er hatte blonde Haare und definierte Wangenknochen, was, wenn wir ehrlich sind, einen Typen gleich tausendmal attraktiver aussehen ließ.

„Kennen wir uns? Sorry, aber ich bin zurzeit total durch den Wind." (Ich) „Ich bin Klaus Mikaelson. Wir haben uns vor kurzem in einer Bar kennengelernt." (Klaus) Ich nickte und jetzt dämmerte es mir wieder.

Ich kippte gerade den nächsten Kurzen weg in einer Folge von vielen anderen. „Hältst ganz schön viel aus, was?" (Klaus) Ich grinste ihn kurz an, konzentrierte mich dann aber wieder aufs nächste Glas.

Und dann haben wir den Rest der Nacht geredet. Es war so vertraut nahezu so als ob wir uns schon eine ganze Weile kennen würden. „Wollen wir das sonst wiederholen? Also nur wenn du Bock hast..." (Ich) Er fing an zu grinsen.

„Prinzipiell gerne, aber ich muss mich noch um gewisse Dinge kümmern, Liebes." (Klaus) 'Liebes'. Bei dem Wort lief es mir kalt den Rücken herunter. Klaus ließ mich mit diesen Worten dort stehen und ging weiter.

Großartig, Alice. Dabei hieß es doch immer, dass Vampire unwiderstehlich sind. Schließlich wurden meine Brüder auch von einem verführt. Was ihnen allerdings den Tod brachte. Wie mein Leben wohl verlaufen wäre, wenn sie noch da wären...?

Ich setzte mich in eine Bar und bestellte mir den ersten Tequila. Und ich wusste schon jetzt, dass es definitiv nicht bei einem bleiben würde.

"Du bist doch das Mädel, was vor kurzem zu Marcel wollte, hab ich Recht?" fragte mich plötzlich ein Typ. Konnten die blöden Penner mich nicht einfach in Ruhe lassen?

„Nein, können wir anscheinend nicht. Und außerdem hat dieser Penner einen Namen. Diego." Sagte er und setzte sich auf den Barhocker neben mir. Verdammt. Hatte ich das eben etwa echt laut gesagt? Was ist nur los mit mir?

„Alice. Ich bin noch nicht so lange hier." (Ich) Diego nickte und bestellte sich ebenfalls einen Tequila. „Die Drinks gehen aufs Haus, richtig, Daisy?" fragte er die Bardame, die daraufhin nur stumm nickte.

„Hättest uns gleich noch ein paar mehr Drinks hermanipulieren können. Oder gleich eine Flasche Bourbon." (Ich) Er zog eine Augenbraue hoch.

„Wer hat hier was von manipulieren gesagt?" (Diego) „Ach hör auf mit dem Scheiß, ich gehöre zu deiner Spezies. Leider oder zum Glück. Je nachdem wie du es auffasst." (Ich) Ich verdrehte die Augen und kippte dann meinen ersten Tequila weg.

„Bissig. Gefällt mir." (Diego) Wortwörtlich. Daisy brachte uns schon die nächsten Gläser. Diesmal Bourbon.

„Also was macht so jemand wie du hier in New Orleans?" (Diego) „In der Stadt, die niemals schläft? Wie abwegig für jemanden, der im Sonnenlicht verbrennt." (Ich) Warum konnte er nicht einfach gehen? Obwohl mir Gesellschaft gerade eigentlich ganz gut tat.

„Kein Tageslichtring?" (Diego) Er hielt seine Hand hoch, wobei er an seinem Ringfinger einen blauen Ring trug. „Tageslichtring?" (Ich)

„Warst du deshalb nicht bei Marcel?" (Diego) Ich zog fragend meine Augenbraue hoch und schaute ihn an. Und wieder mal hatte ich keine Ahnung. Leide ich vielleicht an Amnesie? Ein Vampir mit Amnesie. Das war ja wohl die reinste Lachnummer.

„Okay, dann lass uns über was anderes reden, wenn du mir das nicht erzählen willst." (Diego) Er grinste mich an.

Im Morgengrauen ging ich dann wieder zurück ins Hotel. Bevor ich den ersten Sonnenstrahl erblickte. Ich würde sie nur noch zu gerne wieder einmal spüren. So wie Diego es konnte. Im Hotelzimmer angekommen, spürte ich sofort einen Ruck im Nacken.

Desire ~ Der Tod der Allison Argent ➳ Vampire Diaries & Teen Wolf CrossoverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt