Extrakapitel aus Marcels Sicht

143 8 0
                                    

Als ich wieder in der Villa ankam, holte ich das Handy aus meiner Jackentasche. Wenn eins klar war, denn dass Alice niemals die ist, die sie zu sein scheint. Es war Felizitas, da war ich mir zu mindestens 99 Prozent sicher.

Klaus musste sie manipuliert haben. Er hat aus ihr seine eigene Marionette gemacht und ich wollte nicht wissen, wie weit er noch gehen würde.

Ich ging also die Namen aus der Kontaktliste aus ihrem Handy durch. Alles Namen, die mir nichts sagten. Wenn ich mir doch bloß gemerkt hätte, wie ihre Brüder hießen.

Dann endlich fand ich einen bekannten Namen in ihrer Kontaktliste - Lydia. Sofort wählte ich also ihre Nummer.

„Flizzy?!" Eine Männerstimme meldete sich. Okay, das war ganz sicher nicht Lydia. Ich schaute nochmal kurz aufs Display, um mich zu vergewissern, dass ich auch die richtige Nummer gewählt hatte. Sie stimmte.

„Nein. Kann ich bitte kurz mit Lydia sprechen?" (Ich) Nach einem kurzen Moment meldete sich dann Lydia auch mit einem zarten: „Hallo?" „Lydia, hier ist Marcel-" (Ich) Sie unterbrach mich sofort.

„Marcel?! Wie kommst du an Flizz Handy, wenn sie in London ist? Oder begleitest du sie?" (Lydia) London? Das hat er ja fein eingefädelt. „Sie ist nicht in London. Sie ist hier. In New Orleans." (Ich) „Sie hat aber Damon angerufen, dass sie Abstand braucht und jetzt auf dem Weg nach London ist." (Lydia) Damon, ja genau so hieß einer ihrer Brüder.

„Hast du vielleicht schon mal darüber nachgedacht, dass das nicht stimmt? Sie wurde von Klaus manipuliert. Ich bin mir da sehr sicher." (Ich) „Manipuliert? Ich dachte-" (Lydia) Plötzlich hörte man ein dumpfes Geräusch am anderen Ende des Hörers. Was war denn nun los?

„Stefan!" (Lydia) „Ich klär das." (Stefan) Kurz darauf meldete sich die Männerstimme wieder. Sie gehörte also Stefan, Felizitas anderem Bruder, wenn ich mich richtig erinnerte.

„Woher weißt du, dass sie manipuliert wurde?" (Stefan) „Ich war eben mit ihr in einer Bar. Sie hat gesagt, dass sie Alice Green sei. Und dann hat sie mir das Handy von Felizitas gegeben, weil das noch in ihrem Hotelzimmer lag." (Ich) Dass dieses Mädchen auch nicht 1 und 1 zusammen zählen konnte.

„Das heißt also, dass sie immer noch in New Orleans ist?" (Stefan) ... Ernsthaft? „Ja." (Ich) Immer noch. „Gut, ich hole sie sofort ab." (Stefan) Was? Nein! Wenn Klaus merkt, dass ich Bescheid weiß, wird er ihr schlimmeres antun. Vor allem dann, wenn ihre Brüder kamen, um sie retten zu wollen.

„Nein, noch nicht jetzt. Ich versuche sie erstmal zu beschützen." (Ich) „Sie ist hier aber besser aufgehoben." (Stefan) „Ihr bekommt sie aber nicht von hier weg. Sie kennt euch ja noch nicht mal." (Ich) Daraufhin sagte Stefan erstmal nichts.

„Aber ihr geht es so weit gut?" (Stefan) „Sie hat auf mich einen ziemlich gefassten Eindruck gemacht, also ja." (Ich) Ich musste es nur irgendwie schaffen, dass sie sich wieder erinnern kann.

Und dann sollte sie endlich von hier verschwinden. Ich kannte sie zwar noch nicht lange, aber man sah es ihr an, dass diese Stadt ihr nicht gut tut. Vielleicht konnten Rebekah und Elijah ja wieder helfen. Sie waren schließlich auch in der Lage Vampire zu manipulieren.

„Ich melde mich demnächst nochmal." (Ich) Noch bevor Stefan oder Lydia etwas erwidern konnten, legte ich auf. Rebekah und Elijah. Ich musste sie wirklich erreichen. Zuerst also Rebekah. „Felizitas?! Er hat dich gehen lassen?!" (Rebekah)

„Nein, ich bin's." (Ich) Man hörte ein leichtes Stöhnen am anderen Ende. „Was willst du Marcel? Und woher hast du ihr Handy?" (Rebekah) „Ist nebensächlich, aber du musst zurückkommen, Rebekah." (Ich)

„Nein! Niklaus hat mich endlich gehen lassen. Diese Chance vergeude ich nicht so einfach wie du!" (Rebekah) Diese Leier schon wieder. Wie oft hatten wir jetzt schon darüber geredet?

„Ich kann verstehen, dass du mich deswegen hasst, aber New Orleans ist meine Stadt, versteh das doch bitte. Außerdem geht es nicht um mich, sondern um Felizitas." (Ich) „Hat er sie endlich gehen lassen oder lässt er sie nun komplett da unten krepieren?" (Rebekah)

„Er hat sie gehen lassen, aber sie kann sich an nichts mehr erinnern." (Ich) Einen Moment lang blieb Rebekah still. „Aber sie nimmt doch Eisenkraut." (Rebekah)

„Wie denn, wenn sie eingemauert im Keller gewesen ist?" (Ich) Rebekah fing an zu fluchen. „Ich dachte du unterstützt sie!" (Rebekah) „Was auch so gut möglich ist, wenn Klaus Wache hält."

Kurze Zeit war es still. „Kann Elijah was machen? Ich komme eher ungern zurück." (Rebekah) „Ich frage ihn." (Ich) „Danke. Und halte mich bitte auf dem Laufenden." (Rebekah) Dann legte sie auf.

Selbst für ihre beste Freundin würde sie den Traum ihrer Freiheit nicht aufgeben. So kannte ich sie doch. Ich hätte es gar nicht anders erwarten sollen.

Fehlte jetzt also nur noch Elijah...

Desire ~ Der Tod der Allison Argent ➳ Vampire Diaries & Teen Wolf CrossoverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt