-14- "Tausend dank."

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Etwas später befanden wir drei uns in Marcels Festung wieder. Vor etlichen Jahren war das hier das Heim der Urvampire. Kol und ich waren auch einmal zusammen hier. Jedoch waren wir alleine hier...

„Klaus Mikaelson. Was verschafft mir die Ehre?" Ein Mann kam vom Geländer oben hinunter gesprungen. Es war Marcel, so viel stand fest. „Vor allem mit zwei so... reizenden jungen Damen." (Marcel) Er mustere mich und Lydia aufmerksam. Lydia schaute mich kurz etwas verunsichert an.

„Marcel, das sind Felizitas Salvatore und Lydia Martin aus Mystic Falls." (Klaus) „Die Stadt aus der du kamst?" (Marcel) Klaus nickte, woraufhin uns Marcel wieder musterte. Was tat ich hier eigentlich? Ich spielte Klaus Marionette und riss dabei auch noch Lydia mit hinein. Das verhieß definitiv nichts Gutes. Ich hätte mich einfach nicht auf ihn einlassen sollen...

„Ich habe gehört, dass Sie ein ziemlich mächtiger Vampir hier sind." (Ich) Einer musste ja anfangen etwas zu sagen. Auch wenn das eigentlich Lydia sein sollte. Zu mindestens nach Klaus Auffassung. „Wenn nicht sogar der Mächtigste." (Marcel) Ich nickte.

„Weshalb ich eigentlich hier bin, Marcel, ich wollte mich entschuldigen. Dich abzulenken war nicht sehr diplomatisch von mir." (Klaus) „Schnee von gestern. Wenn ihr mich entschuldigt, ich habe heute noch Anderes zu erledigen." (Marcel) Das war ja wohl deutlich. So wie es schien würde sich Marcel lange nicht so schnell weich klopfen lassen.

„Es war mir jedoch eine Ehre euch kennenzulernen, Felizitas und Lydia." (Marcel) Er küsste mir sowie Lydia die Hand, wobei er bei Lydia noch einen Moment inne hielt. Wenn er jetzt auf sie losgehen würde, dann...

Wir gingen schnell wieder aus dem Gebäude hinaus auf die Straße. „Was soll das?!" (Lydia) Sie raunte es mir zu, sodass eigentlich nur ich es verstehen konnte, aber ich spürte genau, dass Klaus uns belauschte. „Ich erkläre dir das gleich alles." (Ich) Daraufhin sagte Lydia nichts mehr und ging einfach weiter neben mir her.

Einen Moment später kam Elijah uns entgegen. Ohne Stiles. „Felizitas, Lydia, es wäre sehr freundlich, wenn ihr mich jetzt mit meinem Bruder alleine lasst. Es ist wichtig." (Elijah) Noch bevor ich etwas sagen konnte, ergriff Lydia die Initiative.

„Wenn du uns sagst, wo Stiles ist." (Lydia) „Bei Davina. Er wird schon wieder zu euch zurück finden." (Elijah) „Wenn nicht, dann wird's hässlich." (Lydia) Mit diesen Worten ging sie los und ich folgte ihr sofort. Was war denn jetzt plötzlich los mit ihr? Man könnte ja meinen, dass Rebekahs Gereiztheit auf sie abgefärbt hatte.

„Jetzt erzähle mir endlich was los ist, Flizz." (Lydia) „Ich hab was Dummes getan, Lydia. Ich habe dich gewissermaßen in meinen Deal mit Klaus reingezogen. Er will, dass du Marcel verführst, damit ich ihm helfen kann Marcels Armee auf seine Seite ziehen zu können." (Ich) Einen kurzen Moment sagt sie nichts. Sie ließ diese Aussage wahrscheinlich erstmal auf sich wirken.

„Du hast mir was versprochen..." (Lydia) „Ja, ich weiß, aber ich werde alles dafür tun damit dir nichts geschieht." (Ich) Lydia schüttelte den Kopf und ging einfach los. Ohne mich.

Anstatt ihr hinterher zu laufen, blieb ich einfach stehen. Es hatte doch sowieso keinen Zweck. Ich war auch enttäuscht von mir selbst.

Wenn ich doch nur irgendeine Lösung hätte. Irgendeine Lösung bei der ich nicht als Klaus Sklave enden würde.

Ich ging ein Stück weiter und setzte mich dann auf eine Bank. Dort nahm ich mein Handy raus und wählte Stefans Nummer. Vielleicht wusste er ja weiter. Vielleicht konnte er mir ja Mut zusprechen.

„Felizitas?" (Stefan) „Ja..." (Ich) „Was ist los, Flizzy? Du rufst doch sonst niemals bei einem deiner Abenteuer an." (Stefan) Da hatte er wohl Recht, denn ich hielt es nicht für nötig. Aber jetzt wusste ich mir wirklich nicht anders zu helfen.

„Egal was ich gerade tue, es ist das Falsche." (Ich) „Fang doch erstmal ganz von vorne an." (Stefan) Ja, das wäre von Vorteil.

„Wir sind in die Mikaelson-Villa gezogen, weil ich so dachte, dass es das Beste wäre. Die drei kennen diese Stadt in und auswendig, ich meine, wenn einer es weiß wie man Allison zurückholen kann, dann sie. Also habe ich mit Klaus einen Deal gemacht. Er hilft mir mit Allison, wenn ich ihn wieder zum Herrscher dieser Stadt mache. Und zurzeit helfe ich eher ihm als er mir." (Ich)

Einen kurzen Moment lang war es still. Stefan musste es wohl erstmal aufnehmen, dass ich mich mit dem Teufel höchstpersönlich verbunden habe. „Oh Flizzy..." (Stefan) Danke, ich habe eigentlich einen Rat gebraucht, aber ein 'Oh, Flizzy' tut es natürlich auch. Verdammte scheiße nochmal.

„Hast du keinen Rat für mich?" (Ich) „Doch, habe ich. Kämpfe für deine Angelegenheiten. Das hast du schon immer gemacht. Denk doch mal zurück an Chicago, Flizzy. Du hast das bei Klaus durchbekommen was du wolltest und du kannst ihn noch nicht mal manipulieren. Das war pure Willenskraft, da bin ich mir ganz sicher." (Stefan)

„Du meinst also ich soll ihn verführen, so wie damals?" (Ich) „Möglich ist es zu mindestens. Du wolltest damals ja auch nur an Kols Leichnam heran." (Stefan) Stimmt. Wer hätte gedacht, dass Stefan, ausgerechnet Stefan, mir zu solchen Mitteln riet?

„Danke Stefan. Tausend dank." (Ich) „Kein Problem, ich muss jetzt aber echt auflegen." (Stefan) „Okay, bis ganz bald, ja?" (Ich) „Bis bald." (Stefan) Und dann legte er auf.

Manchmal waren meine Brüder also doch zu etwas gut. Ich ging also zur Mikaelson-Villa zurück, in der Hoffnung, dass Klaus bald auftauchen würde.

Desire ~ Der Tod der Allison Argent ➳ Vampire Diaries & Teen Wolf CrossoverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt