kapitel 2

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Das einzige was ich erkennen konnte war dass es ein Mann war der mir etwas zuflüsterte. Dann driftete ich ganz weg.

Als ich meine Augen wieder öffnete sah ich mich erst um. Was ist das für ein Zimmer? Wo bin ich hier?

Auf jeden fall sieht es aus wie ein Schlafzimmer von einem Jungen. Mit einem leisen Knarzen öffnete sich die Türe und Damian, einer aus Coles Gruppe, sah durch den kleinen spalt. Sofort bekam ich Panik und fing an schrecklich zu Zittern während ich so weit wie möglich von ihm weg rutschte.

Leich lächelnd, um mir wohl keine Angst zu machen, was jedoch nichts brachte, kam er auf mich zu und setzte sich ans ende vom Bett.

"Wo bin ich?" Fragte ich zitternd.

"Bei mir Zuhause. Ich wusste nicht wo du wohnst und habe dich deshalb mit zu mir genommen." sagte er und kratzte sich leicht verlegen am Nacken.

Plötzlich fiel mir mein Vater ein. Ich muss ihm noch essen machen! Sonst schlägt er mich wieder! Vor schock riss ich die Augen auf und sah auf meine Uhr. Schei*e! Ich hab nur noch 10 Minuten Zeit!

Sofort sprang ich auf, was keine gute Idee war, denn sofort wurde mir schwindelig und kurz schwarz vor Augen. Ich ignorierte es jedoch und fragte Damian wo meine Schuhe sind. Er sagte nur dass sie bei der Haustüre stehen. Wie von der Tarantel gestochen rannte ich los und zog mir blitzschnell meine Schuhe an wofür ich verwirrte blicke von Damian erntete. Als ich fertig war drehte ich mich kurz zu ihm um, um mich zu bedanken.

"Danke dass du mich nicht einfach da liegen lassen hast. Ich muss jetzt gehen." sagte ich zu ihm und öffnete die Haustür um raus zu rennen.

"Wenn du Zeitdruck hast kann ich dich auch fahren" rief er mir nach was ich jedoch ignorierte da ich dachte es mir nur eingebildet zu haben. Ich rannte und rannte um hoffentlich noch pünktlich anzukommen, obwohl es extrem unwahrscheinlich war noch rechtzeitig anzukommen da ich am anderen Ende der Stadt wohnte. Trotzdem rannte ich weiter obwohl meine Beine dabei waren aufzugeben und meine Lungen wie Feuer brannten.

Bei einer großen Kreuzung musste ich wohl oder übel anhalten und wagte einen Blick auf die Uhr. Ah shit ich bin jetzt schon fünf Minuten zu spät und habe gerade mal ein fünftel des Weges geschafft.

Als die Ampel auf grün umschaltete rannte ich weiter bis ich nicht mehr konnte.

Komm schon April. Du schaffst das, wie du es immer schaffst und es schon immer geschafft hattest. Flüsterte ich mir immer selber zu, da meine Mum es immer zu mir gesagt hatte bevor sie kurz nach meinem 15. Geburtstag starb.

Endlich stand ich in der einfahrt der Villa. Ich joggte zur Tür, mir bewusst dass ich fast 25 Minuten zu spät war. Als ich sie öffnete stürmte mir sofort mein Vater entgegen.

Bevor ich nur einen schritt in die Villa setzten konnte stürzte er sich auf mich und schlug mir mehrfach in bauch und Brust Gegend. Ich spürte wie sich Blut in meinem Mund sammelte und hörte nur das knallen seiner Fäuste auf meinen Körper bis alles schwarz wurde und ich nichts mehr spürte. Zum zweiten mal an diesem schrecklichen tag spürte ich nichts mehr. Nichts mehr außer dem metallischen Geschmack von Blut in meinem Mund.

Cole POV:

Ich fuhr gerade mit meinem Motorrad durch die Gegend als ich am Haus vom Nerd vorbei fuhr und dumpfe Schläge und schmerzerfülltes keuchen hörte. Ich stellte mich vor die einfahrt und sah einen Mann in der Tür der auf etwas, nein, jemanden der bereits am Boden lag einschlug. Als ich sah wer da lag, auf wen da eingeschlagen wurde klappte ich die getönte scheibe meines Helms wieder runter und fuhr weiter.

Ich meine was geht es mich an wenn der Nerd verschlagen wird. Is ja nich mein Problem wenn die ihre klappe nich halten kann.

Jedoch fragte ich mich schon weshalb jemand mit so einer Wut auf sie einschlug. Pah was interessierst mich? Is doch nich meine schuld.

Ich fuhr also weiter zu Damian da er mit mir sprechen wollte wegen was weiß ich was. Bei ihm angekommen stellte ich meine Maschine aus und stieg ab. Dann lief ich auf die Tür von Damian zu und klingelte.

Als er mir die Tür öffnete lief ich rein und setzte mich auf die Couch.

"Wasch losch?" fragte ich mit vollem Mund, da ich gerade dabei war seine Chips, die auf dem tisch lagen zu essen.

"Du weist doch dass ich Nerdynerd mit zu mir genommen hatte da ich sie noch verarzten musste?" fragte er mich und ich nickte nur.

"Sie war etwa 11 stunden ohnmächtig bis sie auf einmal wach wurde und sofort los gerannt ist nachdem ich ihr gesagt hab wo ihre Schuhe sind." erzählte er mir während er sich neben mich setzte.

"Sie hat in Gedanken irgendetwas von essen machen für ihren Vater genuschelt. Und schon war sie weg. Kp wo die hin ist, aber es war wohl sehr dringend so wie die gerannt ist."

"Und warum erzählst du mir das? Denkst du es interessiert mich was mit der ist?" fragte ich da ich mich echt wunderte. Er seufzte.

"Warum haben wir es bitte auf sie abgesehen? Wir machen das schon seit Jahren. Warum eigentlich? Was bringts uns bitte?" fragte er.  Eigentlich hatte er ja recht. Aber an wem sollen wir unsere Wut dann aus lassen?

"Ich mach da nicht mehr mit. Das ist doch scheiße." sagte er noch.

"Is mir egal. Ach übrigens, auf dem hier her weg hab ich gesehen wie einer auf die eingeschlagen hat." sagte ich noch bevor ich auf stand und ging.

NerdynerdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt