Kapitel 11

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Die Polizisten waren mittlerweile in meinem Krankenzimmer und wollten von mir eine Aussage, welche ich allerdings verweigerte. Ich wollte nicht dass meine einzige Familie von mir weg gesperrt wurde. Mein Vater musste noch bei mir bleiben, ich brauchte ihn doch. Warum konnte Damian das nicht verstehen?

"Sie sind sich sicher keine Aussage machen zu wollen?" Fragte mich die Polizistin bereits zum gefühlt 100 000. Mal. Ich nickte nur genervt und sah aus dem Fenster, von welchen aus ich einen schwarzen Dodge Nitro auf den Parkplatz fahren sah. Die Polizisten verabschiedeten sich und ich lag noch kurz in meinem Bett, sah zu wie Damian aus seinem Auto ausstieg und stand dann langsam auf. Mein Rücken brannte bei den Bewegungen, aber ich ignorierte es und lief mit meinem Infusionsbeutel-Ständer in der Hand aus meinem Krankenzimmer. Damian konnte mir gestohlen bleiben.

Ich ging zu der Terrasse, an welcher ich bei längeren Stationären Aufenthalten immer saß und genoss die Aussicht auf die gesamte Stadt. Niemand außer mir war hier. So war es jedes mal wenn ich hier war. Wenn ich an den Rand des Gebäudes ging sah ich den Parkplatz und musste feststellen, dass der Dodge immer noch da stand. Genervt schnauft ich aus, saß noch ein paar Minuten da und machte mich dann auf den Weg zurück in mein Zimmer. Dort angekommen erwartete mich Damian bereits, allerdings ignorierte ich ihn. Ich war verdammt wütend. Er hat mich heute zwei mal einfach sitzen lassen. Die behauptung und die Abweisung verpassten mir jetzt och Gänsehaut, als ich daran dachte.

"Oh Gott, da bist du ja. Ich habe mir extremste Sorgen gemacht!" Sagte er aufgebracht und sah mich besorgt an. Ich sah ihn kurz an und wand mich dann ab um mich mit dem Rücken zu ihm auf das Bett zu setzen.

"Was ist denn los? Geht es dir nicht gut? Hast du noch irgendwelche Schmerzen? Ich kann wenn du willst eine Schwester holen." Er war ja schon niedlich wenn er besorgt war, aber ich war einfach zu sauer um ihm zu Antworten.

"April?" Er legte sanft seine Hand auf meine Schulter und wollte mich zu ihm drehen, aber ich schüttelte ruckartig seine Hand ab und sah aus dem Fenster.

"Habe ich etwas Falsches getan?" Ich konnte mir vorstellen wie er nachdenklich die Stirn runzelte und mich dabei ansah.

"Nein, Damian. Du doch nicht." Sagte ich angepisst und sah weiter aus dem Fenster.

"Was habe ich denn getan?" Er klang verzweifelt was ihn niedlich machte, aber ich ignorierte meinen Gedanken und drehte mich wütend um.

"ICH vertraue DIR etwas an und du dämlicher Idiot hast nichts Besseres zu tun als zu deiner Mutter zu rennen und ihr alles zu erzählen?! Ich habe dir gestern gesagt dass ich ohne meinen Vater nicht leben kann und will. Akzeptiere das oder nicht, aber DANN einfach zur POLIZEI zu rennen nachdem ich dir das sagte ist verdammt scheiße. Ich habe dir vertraut, aber keine Sorge, das wird so schnell nicht mehr passieren. Du kannst jetzt gehen und sag gefälligst deiner Mutter sie soll die Anzeige zurückziehen!" Als ich fertig war war ich komplett außer Puste und wartete darauf dass sich hinter mir etwas regte, aber Fehlanzeige. Damian saß wohl einfach nur da und sah mich an. Also drehte ich mich um und sah in ein erstarrtes Gesicht.

"Hau jetzt ab!" Ich sah ihn so wütend an wie ich konnte und weckte ihn somit aus seiner Trance, denn er sah mir noch einmal tief in die Augen, stand dann auf und ging. Kurz sah ich ihm noch hinterher, drehte mich dann zum Fenster und schaute zu wie er wegfuhr und verschwand. Danach fing ich an meine Sachen zu Packen und stellte meine fertig gepackte Tasche auf den Tisch im Zimmer. Eine Krankenschwester kam in das Zimmer und sah mich verwundert an.

"Sie werden erst in vier Tagen entlassen, Miss Tompson. Wo wollen sie denn hin?" Sie sah mich verwundert an, aber ich sah ihr nur kalt in die Augen.

"Ich entlasse mich selbst früher." Antwortete ich pampig.

"Das dürfen sie noch nicht. Erst wenn sie volljährig sind."

"Rufen sie halt meinen Vater an, ist mir doch egal. Er liegt eh hier auf der Station." Ich schnappte die Tasche und ging den Schmerz ignorierend aus dem Krankenhaus und machte mich auf den Weg nach Hause.

Dort angekommen schloss ich die Türe auf.

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Ich weiß, Long time no see, aber ich habe heute wieder etwas free Time gehabt und habe euch noch ein Kapitel gezaubert. Dass jetzt ca. 2:20 Uhr an einem Samstagmorgen ist ignorieren wir da einfach mal.

VIELEN DANK FÜR FUCK*ING 1,15K LESER!!!! IHR SEID VOLLKOMMEN VERRÜCKT!

Hab euch lieb, eure ididwhatiwanted ;)

NerdynerdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt