Kapitel 29

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Aprils POV:

Es war nun einige Tage her. Er hatte sich nicht mehr bei mir gemeldet, warum auch? Ich hatte ihn abgewiesen und er meinte er würde nicht wieder kommen, das tat er auch nicht. Ich wusste nicht genau wie viele Tage es her war. Ob es überhaupt noch Tage waren und keine Wochen. Die Zeit rannte einfach an mir vorbei. Fast nichts mehr nahm ich wahr, nur weil ich ein dämlicher Idiot war. Wieder hatte ich es getan. Ich verletzte mich wieder selbst, ich dachte meine Mutter wäre enttäuscht von mir. Meine Psychologin war vorhin da und meinte wir hätten massive Rückschritte gemacht. Sie verstand nicht warum ich es getan hatte, warum ich Damian von mir gestoßen hatte, ich mittlerweile auch nicht mehr.

Ich wurde auf die geschlossene Abteilung verlegt, also könnte auch niemand mehr kommen, aber ich hatte sowieso niemanden mehr. Wie die gesamten letzten Tage lag ich in meinem Bett und sah an die weiße Decke, während mir ein paar tränen über das Gesicht liefen. In mir staute sich ein selbst Hass, welcher mich anfing von innen auf zu fressen.

Damians POV:

Ich lag in meinem Bett und starrte an die Decke. Neben mir lagen zwei Wodka Flaschen, von welchen die eine leer und die andere halb leer waren, ich dagegen war voll. Ich konnte nicht mehr gerade aus denken, sondern halluzinierte mir April her. Sie lachte über meine gelallten Witze und fing an mit mir zu Tanzen. Eng umschlungen schwebten wir durch mein Zimmer bis ich auf den Bode der Tatsachen knallte, indem ich über eine Bierflasche stolperte und nach hinten umkippte, wo ich meinen Kopf an dem Nachttisch anstieß, was die Glasplatte darauf zum zersplittern brachte und mich in das Land der Träume schickte.

Es war alles schwarz und ich hatte starke Probleme mich zu bewegen, was mir doch gelang, denn meine Finger zuckten etwas, hoffte ich zumindest. Jemand nahm meine Hand in seine und legte die Andere auf meine Schulter.

"Dam?" Hörte ich leise eine bekannte männliche Stimme. Wer es war, konnte ich nicht zuordnen. Leicht versuchte ich meine Finger zu bewegen, was wohl wieder klappte, denn die Hände verschwanden und es kamen mehrere Stimmen im Zimmer dazu. Ich verstand nur weniges, leichte Bruchstücke, mit welchen ich überhaupt nichts anfangen konnte- "Commotio", "Hirntrauma", "Stufe 1".. Bli bla blub, ich hatte keine Ahnung von was sie Sprachen, nur wurde mir gerade klar dass es wohl mit meinem Kopf zusammen hängen musste, denn der Tat weh wie scheiße. Der Schmerz wurde verstärkt, als einer der Ärzte mein Augenlied des rechten Auges hoch zog und mit irgendeiner Lampe direkt rein leuchtete. So schnell wie möglich kneifte ich das Auge zu und drehte meinen Kopf weg, nur um meine Augen wieder zu öffnen und erst mal nichts zu sehen, denn das Licht brannte in meinen Augen, was die Kopfschmerzen verschlimmerte. Als meine Sicht allerdings klarer wurde sah ich Troyes neben meinem Bett stehen und 2 Ärzte neben ihm, einer mit einer Taschenlampe in der Hand.

"Mr. Houston, wie fühlen sie sich?" Fragte der Arzt mit der Taschenlampe, während der andere alles mit schrieb.

"Mein Kopf." Keuchte ich nur und fasste mir an den Hinterkopf, wobei mir auffiel, dass ich einen Verband um den Kopf hatte. Ich sah bestimmt aus wie einer aus solchen Comicfilmen. Die stelle welche so stark weh tat pochte unangenehm und brannte.

"Ja, sie sind wohl auf die Tischkante gefallen, Kopf voran. Sie haben eine Commotio cerebri, also eine Gehirnerschütterung. Es ist nun so, dass sie noch zwei Tage hier bleiben werden und dann können sie gehen, solange ihr zustand es zulässt." Ich nickte nur und fasste mir an den Kopf. Die Ärzte gingen wieder und so waren Troyes und ich alleine.

"Was ist passiert?" Fragte er nach einer weile, weswegen meine Kopfschmerzen wieder schlimmer wurden.

"Ich bin gestürzt." Sagte ich nur, das ich betrunken war wusste er bestimmt. Garantiert roch man es auch an mir.

NerdynerdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt