9. Kapitel

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Am nächsten Tag ist der 24. Dezember. Schon bei Jakes erster Hungerattacke, also um 8 Uhr morgens, werden wir aus dem Schlaf gerissen. Seltsamerweise war es dafür die ganze Nacht lang still, was wohl an dem anstrengenden Tag lag.
Nachdem unser kleiner Mann gefüttert ist, will Liam unbedingt Louis Geburtstagswünsche schicken. Also machen wir eine Familienvideobotschaft an ihn. Darin wünschen wir ihm alles gute zum Geburtstag und dann wird sie ihm per Whatsapp gesendet.
Lächelnd sehe ich Liam dabei zu, wie er auch auf Instagram ein Bild von sich und Louis. Darunter schreibt er einfach mal nen halben Roman und markiert ihr dahinter auch noch.
"Du bist ja süß", grinse ich und lese die ganze Zeit mir. "Danke", meint er fast schon verlegen und gibt mir einen kurzen Kuss. Dann gehen wir gemeinsam in die Küche.
Dort steht wie immer schon meine Mutter und ist groß am Frühstück machen.
Schnell hat Liam Jake im Arm und ich helfe ihr. "Ach Schätzchen das muss doch nicht sein", meint meine Mutter daraufhin irgendwie geschmeichelt.
"Oh doch muss es", lächle ich sie an und damit ist die Sache erledigt.
Schnell ist alles vorbereitet und wir machen uns ans Frühstücken. Es trudelt auch die einzige Familie ein die zur Zeit hier ist. Eigentlich ist es ja nur ein älteres Ehepaar.
Laut meinen Eltern sind sie total nett und süß. Sie werden heute morgen jedoch schon wieder abreisen. Dafür kommen aber meine Verwandet hier an. Es war schon immer Tradition am 24. Dezember gemeinsam Abend zu essen.
Am nächsten Morgen haben wir dann alle immer aufgeregt unsere Geschenke geöffnet.
"Mum, machen wir heute wieder Plätzchen und Kuchen und so?", frage ich dann lächelnd. "Aber natürlich. Plätzchen aber eher weniger, da haben wir noch so viele. Aber Kuchen und das Essen müssen wir machen", meint sie voller Vorfreude.
"Liam du kannst Tom vielleicht irgendwo helfen oder du machst dir einen schönen freien Tag", lächelt meine Mutter dann meinen Freund an.
"Oh...hmm...ich schaue mal zu Tom und kümmere mich um Jake, außer er bekommt hunger. Dann kann ich wenig helfen", meint er grinsend und zwinkert mir zu. Ich beginne leicht zu lachen.
"Ich denke er wird eh schlafen, wenn er nicht sehr wach ist, weil er ja die Nacht durch geschlafen hat", lächle ich und nehme meinen kleinen Prinz kurz in den Arm. Er sieht mich an und schaut dabei einfach richtig süß aus.
"Ach das wird schon", lacht Liam und steht mit mir gemeinsam auf. Bevor ich ihm Jake zurück gebe, bekomme ich noch einen Kuss von ihm. Im Hintergrund höre ich plötzlich eine Stimme leise "ach wie süß", sagen.
Verwundert drehe ich mich in die Richtung. Dort sitzt das Ehepaar und sieht uns total entzückt an. "Tut mir leid wenn ich gestört habe, aber ihr seit so ein süßes Paar. Ist das euer Sohn?", fragt die Frau dann sehr angetan.
"Ja das ist Jake", meint Liam lächelnd. Die Frau kommt dann auf uns zu um Jake besser zu sehen. "Der ist ja zuckersüß", sagt sie und sieht uns wieder an.
"Danke", lächle ich und drücke meinen Sohn an mich ran. "Meine Enkel waren auch so süße Babys. Aber sie haben hier ja ein besonders hübsches Kind"
Ich lächle nur sehr erfreut über dieses Kompliment. Dann übergebe ich Jake aber Liam und die Frau verabschiedet sich von uns. "Wir fahren dann mal wieder. Es war echt richtig schön hier. Vielleicht kommen wir mal wieder", lächelt sie uns an und verlässt gemeinsam mit ihrem Mann den Raum.
"Gott was war das den für eine süße Oma", quietsche ich dann richtig entzückt und Liam beginnt zu lachen. "Eine sehr süße", stimmt er mir dann aber zu.
"Ich geh dann aber mal zu meiner Mum in die Küche. Bis später", grinse ich und gebe meinen Lieblingen noch kurz ein Küsschen.

In der Küche wartet meine Mutter schon und richtet gerade alles was wir brauchen her. "So da bin ich", grinse ich und helfe ich sofort dabei. Die Rezepte habe ich schon auf dem Tisch liegen gesehen.
Wir brauchen sie eigentlich eh nicht mehr, da wir jedes Jahr die selben Kuchen machen. Aber sicher ist sicher.
Schnell ist alles auf der Anrichte, was wir benötigen. Dann können wir anfangen. Doch erstmal müssen wir den Gänsebraten in den Ofen tun. Er braucht immerhin seine Zeit.
Dann geht es auch schon los. Wie immer macht es richtig viel Spaß die Kuchen zu backen. Wir lachen oft und erzählen uns alles mögliche.
Zwischendurch haben wir natürlich auch das eine oder andere Genascht und den männlichen Familienmitgliedern ein bisschen was zum Essen gegeben. Auch Jake würde kurz mal gestillt.
Natürlich will meine Mutter alles über die Zeit mit Jake wissen. Sie ist richtig stolz auf uns, was sie mir immer wieder sagt.
"Jake ist ein wunderbarer Junge. Hoffen wir, dass es so bleibt", meint sie zu mir. "Oh ja", lächle ich und muss an die schlimmste Zeit von James denken. Dabei fange ich an zu grinsen.
Er war richtig schlimm und ich hoffe sehr, dass Jake nie so wird. Mein Sohn soll immer so lieb bleiben wie er jetzt ist.
Irgendwann steht Liam in der Tür. Jake jammert ziemlich in seinen Armen. Sofort gehe ich zu ihm und nimm Jake in den Arm.
"Süßer was ist den los", flüstere ich. "Er hat eine volle Windel und ich weiß nicht wo du die neuen hingetan hast", meint Liam dann leicht verlegen. Ich muss kurz lachen und auch meine Mutter kann sich ein Lachen nicht verkneifen.
"Komm mit", grinse ich dann und gehe in mein Zimmer. Dort lege ich Jake kurz auf dem Bett ab. Dann habe ich mit ein paar Handgriffen die Wickeltasche in der Hand und überreiche sie Liam.
"So hier bitteschön. Jetzt kann sie der Daddy an die Arbeit machen", zwinkere ich ihm dann zu. Lachend zeigt er mir die Zunge. "Ich hab ihn schon öfter gewickelt", meint er dann.
"Ich weiß", stimme ich ihm grinsend zu und sehe ihm aber trotzdem lieber mal dabei zu. Er macht alles ganz ordentlich und achtet genau darauf unter meinen Adleraugen alles richtig zu machen.
Am Ende grinse ich und gebe ihm als Belohnung einen Kuss. "Super gemacht mein Schatz", kichere ich dann und verstaue die Tasche wieder an ihrem vorherigen Platz.
"Danke", meint Liam sichtlich stolz und nimmt den nun wieder ruhigen Jake in seine Arme. Gemeinsam verlassen wir das Zimmer wieder. Liam geht ins Wohnzimmer, wohingegen ich wieder in die Küche gehe.

Dort wartet schon meine Mutter lächelnd auf mich. "Ah da bist du ja wieder", meint sie dann und wir können zusammen weitermachen. Sie hat die Arbeit während ich weg war natürlich nicht unterbrochen.
Schnell ist auch der Kuchen in einem Ofen, wir haben hier nämlich zwei, verschwunden. Dann machen wir uns daran die Beilagen für den Gänsebraten vorzubereiten.
"So jetzt mal den Tisch decken", meint meine Mutter mit einem Blick auf die Uhr. Es ist schon 15 Uhr und bald sollten alle kommen. Also machen wir uns daran den Tisch zu decken und alles schön herzurichten.
Natürlich ist das ganze Hotel weihnachtlich geschmückt. Mir fällt auch ein Mistelzweig über der Tür in den Speisesaal auf.
"So das passt so", meint meine Mutter dann zufrieden, als wir den Tisch ansehen. Wir haben das beste Geschirr und weihnachtliche Servietten genommen. Auch ein bisschen Deko auf den Tisch gestellt, jedoch genug Platz für das Essen dabei gelassen.
"Du bist dann jetzt entlassen. Den Rest schaffe ich alleine. Richte dich mit Liam noch schön her", lächelt meine Mutter mich dann an.
"Danke", meine ich dann lächelnd und gebe ihr einen Kuss auf die Wange. Dann gehe ich zu Liam, Jake und meinem Vater ins Wohnzimmer.

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