Here For You

6. Kapitel

Geschlossen betreten sie den Raum fallen sich nochmal in die Arme. Ich wende meinen Kopf zu ihnen. Mir laufen noch immer Tränen runter. Ich öffne meinen Mund um etwas zu sagen, doch es kommt nicht wirklich ein Ton heraus. Deshalb schließe ich ihn wieder.
Als sie sich wieder los lassen, sieht Liam mich an. Er weint wie ich noch immer und nimmt dann auch mich in eine feste Umarmung. Unsere Köpfe vergraben mir in der Halsbeuge des jeweils anderen.
"Es war so toll", flüstert Liam leise und mit einer sehr weinerlichen Stimme. "Oh ja", flüstere ich kaum hörbar.

Ewigkeiten stehen wir alle sechs da. Jeder umarmt irgendwen und beruhigt sich so. Nach und nach versiegen die Tränen der Jungs. Ich habe als erste aufgehört zu weinen.
Vorsichtig wische ihr ihnen allen die Tränenspuren aus den Gesichtern. Die roten Augen kann ich natürlich nicht wegzaubern, aber zumindest den verwischten Puder und die noch nicht getrockneten Tränen.
"Das war die beste Idee, die du je hattest Zayn", mein Harry dann. Kurz sehe ich ihn an und sehe, dass er sich wieder gefasst hat.
"Oh ja", stimmen ihm alle zu. "Ich hätte nie gedacht, dass uns das alles so nahe geht", flüstert Zayn.
"Das hätte keiner Zayn..", meint Louis nur schwach lächelnd. Noch mal gibt es eine kurze Gruppenumarmung, in die ich dieses mal mit rein gezogen werde.
Dann machen die 5 Jungs ein Foto zusammen. Auf allen Gesichtern ist dabei Freude aber auch die verschiedensten anderen Emotionen zu sehen.
Auch haben alle rote verheulte Augen. Doch es scheint ihnen nichts auszumachen, da sie es auf allen ihren Seiten posten.
Der Text fällt überall ähnlich aus und doch schreibt ihn jeder auf seine Weise. Aber die Freude kann man überall deutlich herauslesen. So süß wie sie sind retweeten und/oder liken sie die Posts der anderen.

Leider müssen wir dann schon wieder los. Jetzt wäre die After-Show-Party angesagt. Aber wir bringen erstmal Jake nach Hause. Der liebe Nachbar hat sich bereit erklärt ein paar Stunden auf ihn aufzupassen.
Er hat es von selbst vorgeschlagen und hat gemeint, dass es ihm sicher gut tut mal wieder länger wach zu bleiben.
Deshalb können wir unseren Sohn zu ihm bringen, natürlich mit allem was dazu gehört.
"Wenn etwas ist, ruf uns einfach an ja? Wir kommen dann so schnell es geht", lächle ich und sage das bestimmt schon zum hundertsten Mal.
"Jaja mach ich schon. Ich habe es bei meinen fünf Enkeln geschafft, da macht ein weiteres Baby nicht den großen Unterschied. Und jetzt geht und habt Spaß", winkt er ab und schiebt uns regelrecht wieder aus seinem Haus.
"Dann mal ab auf die Party", grinst Liam dann und man merkt, dass er nicht ganz da ist. Aber wir versuchen uns dann auf den bevorstehenden Abend zu freuen und machen uns deshalb auf den Weg dorthin.

Mal wieder müssen wir über einen roten Teppich. Dieses mal bin ich schon entspannter aber weiche Liam nicht von der Seite. Zum Glück hält er eh meine Hand und wirft mir dauernd verliebte Blicke zu.
Dadurch werde ich ziemlich rot auf den Wangen. Schnell ist das aber wieder vorbei und wir betreten die Halle.
Sie ist riesig und wunderschön hergerichtet. Drinnen läuft schon Musik und es ist durch die vielen Leute ziemlich laut. Wir sehen uns gemeinsam nach den Jungs um.
Nach einer gefühlten Ewigkeit finden wir sie irgendwo in der hintersten Ecke. Grinsend setzen wir uns zu ihnen.
"Da seit ihr ja endlich", lacht Harry und reicht uns etwas zum Trinken. Ich bestehe nach wie vor auf unalkoholische Getränke. Immerhin stille ich und will bei Jake nicht das Geringste riskieren.
Doch die Jungs greifen kräftig zu. Mit Liam habe ich noch ausgemacht, dass er ruhig trinken kann, solange er sich nicht völlig betrinkt.
Als ich ihn ansehen, während er einen Schluck Bier trinkt, merke ich, dass er mit den Gedanken ganz wo anders ist. Sicherlich genau wie ich bei Jake.
"Lass uns Spaß haben. Ich bin mir ganz sicher, dass er gut auf Jake aufpasst", lächle ich dann aufmunternd zu Liam.
Während Liam auf Tour war, habe ich mich öfters mit unseren Nachbarn getroffen. Charlie und Ben habe ich dabei ziemlich in mein Herz geschlossen, genauso wie sie mich.
"Ja ich weiß. Ralph ist ein herzensguter und der beste Babysitter auf der Welt", grinst Liam mich an.
Ziemlich schnell schaffen wir es uns zumindest ein bisschen zu entspannen. Zwar habe ich mein Handy immer im Blick, aber ich lasse mich auch von meinen Gedanken ablenken.
"Jungs könnt ihr kurz auf unsere Handys aufpassen falls mein Nachbar anruft? Ich will mit Mia tanzen?", fragt Liam dann mal die Jungs.
Niall nickt und ich gebe sie vertrauensvoll in die Hände des am wenigsten Betrunkenen der drei Jungs.
"Hol uns sofort wenn was ist klar?!", schärfe ich ihm noch ein und dann zieht Liam mich schon mit.

Auf der Tanzfläche sind wir uns dann ziemlich nahe. Es wird gerade ein langsames Lied angespielt, somit können wir das auch tun.
"Es ist schön dich mal wieder so nah dazuhaben. Ohne diesen störenden Babybauch dazwischen", flüstert mir Liam grinsend ins Ohr. Ich muss kurz lachen aber stimme ihm dabei voll zu.
"Oh ja. Endlich bin ich mal wieder näher bei dir als Jake", kichere ich und wir sehen uns breit grinsend an. Dann gibt er mir einen Kuss.
"Und das ist auch wieder viel leichter", scherzt er, "vor allem müssen wir uns dabei nicht mehr beobachtet fühlen" Jetzt fange ich total an zu lachen.
Ein fettes Grinsen bildet sich erst auf Liams Gesicht bevor auch er sich von mir anstecken lässt und mit lacht. Von den anderen Leuten auf der Tanzfläche bekommen wir schräge Blicke zugeworfen.
Doch das stört uns so gar nicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir uns wieder beruhigt und können weiter tanzen. Leider läuft jetzt ein etwas schnelleres Lied und wir müssen uns einen anderen Tanz suchen.
Aber es macht trotzdem total Spaß mich wieder frei bewegen zu können. Mein Tanz scheint Liam aber ziemlich zu amüsieren.
"Lach nicht über mich. Du kannst doch genauso wenig tanzen", grinse ich ihn dann rotzfrech an. Jetzt lacht er aber nickt dann. "Wo du recht hast", beginnt er dann seinen Satz.
"Da hab ich recht", vollende ich ihn und wir brechen wieder in Gelächert aus.

Wir sind noch ungefähr zwei Stunden auf der Party, bevor ich mich mit Liam auf den Heimweg mache. Vor der Halle stehen noch immer Paparazzi herum. Denen wird das wohl auch nicht zu langweilig.
Sofort sehen sie uns und wir werden wieder in Beschuss genommen. Liam verdreht kurz die Augen, was wohl ein Ausrutscher wegen des leicht erhöhten Alkoholpegels ist. Denn nur eine Sekunde später grinst er sie freundlich an.
Ich fange dann aber an zu zittern, da es ziemlich kalt heraußen ist. Liebevoll legt Liam mir sein Jackett über die Schultern.
"Besser?", fragt er dann lächelnd, als auch sein Arm um mich liegt und zusätzliche Wärme spendet.
"Ja besser", lächle ich ihn süß an und wir verschwinden dann schnell in unserem Auto. Ich sitze auf den Fahrersitz und kutschiere uns nach Hause.

Bevor wir ins Bett gehen holen wir noch Jake ab. Er schläft zuckersüß und hat das scheinbar die ganze Zeit über getan.
"Er ist ein richtig liebes Baby. Seit froh darum", lächelt Ralph uns an. Dann verabschieden wir uns von ihm und bedanken uns davor aber noch für seine selbstlose Übernahme, des Babys.
"Ach das mache ich doch gerne für euch", winkt er aber nur lächelnd ab. "Aber jetzt wünsche ich euch noch eine gute Nacht", lächelt er und schließt seine Haustüre hinter uns.