Here For You

14. Kapitel

Leider ist Jake wie immer schon um 8 Uhr morgens wach. Total fertig stehe ich auf und trage ihn in die Küche runter. Die Jungs schlafen alle noch in unseren Gästezimmern.
Kein Wunder, wir sind vor nicht einmal 3 Stunden erst ins Bett gegangen. Dementsprechend schwer fällt es mir einen Schritt vor den anderen zu setzen ohne dabei hinzufallen.
Jake liegt in meinen Armen und wartet schon ungeduldig darauf endlich gefüttert zu werden.
In der Küche angekommen lege ich Jake erstmal in einer Art Bettchen ab. Dann beginne ich seine Milchflasche herzurichten.
Als dies endlich geschafft ist, beginne ich ihn zu füttern. Brav und langsam trinkt er sie aus. Dabei sitze ich auf einem Stuhl und muss darauf aufpassen nicht sofort wieder einzuschlafen.
Es fällt mir schon sehr schwer. Aber dann ist Jake eh schon fertig und ich kann mich wieder ins Schlafzimmer schleppen.
So leid es mir tut muss sich Jake jetzt mal ein bisschen alleine beschäftigen. Die wenigen Stunden Schlaf sind einfach nicht ausreichend für einen Tag.
Total erschöpft will ich gerade wieder unter die Decke schlüpfen, als ich im Flur gepoltere höre.
Seufzend gehe ich wieder aus dem Zimmer. Auf dem Flurboden liegt Niall und hält sich den Oberschenkel.
"Was ist los?", frage ich besorgt. "Ich hab mich angehauen", meint Niall mit schmerzverzerrter Stimme. Noch immer hört er sich betrunken an.
Ich weiß auch nicht wirklich, wie viel Alkohol die Jungs letze Nacht getrunken haben. Sicherlich keine geringe Menge.
"Was machst du den überhaupt im Flur?" Ich gehe zu ihm und helfe ihm wieder hoch. Als er endlich steht gibt er mir eine Antwort: "Ich muss dringend aufs Klo"
"Komm", meine ich schmunzelnd und helfe ihm ohne weitere Unfälle das Badezimmer zu erreichen.
"Danke", lächelt Niall mich an und schafft es die letzen Meter zur Toilette alleine zu überwinden.
Sicherheitshalber warte ich vor der geschlossenen Türe auf Niall. Meine Sorgen sind nicht ganz unbegründet, denn ich höre Geräusche, die sich verdächtig danach anhören, dass Niall sich übergibt.
Besorgt öffne ich die Tür und sehe hinein. Niall steht tatsächlich da und füllt die Toilette mit etwas, dass da nicht hingehört.
Seine Hose hängt ihm in den Knien doch seine Boxer hat ihren Platz noch nicht verlassen.
Ich komme auf ihn zu und halte ihn etwas her. Nach ein paar Minuten lässt er sich erschöpft zu Boden sinken.
"Danke", flüstert er mir zu. "Ich bring dir ein Glas Wasser", meine ich nur abwinkend und reiche ihm erstmal etwas zum Mund abwischen.
Dann gehe ich in die Küche und hole ihm von dort das Glas gefüllt mit einem stillen Wasser. Dankbar nimmt er es an und leert es in einem Zug.
Das leere Glas stelle ich einfach am Waschbecken ab.
"Meinst du es geht, dass du zurück in dein Bett gehst?", frage ich dann sichtlich besorgt. Niall nickt nach kurzem Überlegen.
"Für den Notfall stelle ich dir einfach einen Eimer neben dein Bett ja?", lächle ich den blonden Iren an. Dieser sieht mich dankbar an.
Gemeinsam schaffen wir es dann ihn wieder ins Bett zu verfrachten. Seine Hose habe ich ihm zuvor aber einfach ausgezogen. Die stört ihn sowieso nur und es ist nicht das erste Mal, dass ich einen der Jungs ohne Hose sehe.
Als auch der Eimer bereit steht, kann ich mich endlich wieder in mein Bett legen und weiter schlafen.

Nach weiteren drei Stunden Schlaf, wird Jake das alleine sein aber wirklich zu blöd und er weckt uns lautstark.
Seufzend hole ich ihn zwischen Liam und mich ins Bett und augenblicklich ist er leise. "Man Jake", flüstert Liam mit sehr rauer Stimme.
"Er hat mich heute morgen um 8 Uhr schon mal geweckt", meine ich noch immer etwas müde. "Das habe ich gar nicht bemerkt", lacht Liam leicht.
"Ja das hab ich auch mitbekommen", grinse ich. "Niall hat mich dann auch noch gebraucht, aber dann konnte ich zum Glück nochmal ein bisschen schlafen"
"Warum hat Niall dich gebraucht?", fragt Liam dann schon sehr verwirrt. Langsam wird er wacher, aber seine Stimme bleibt rau durch die lange und mit viel singen gefüllte Nacht.
"Ich sag nur Toilette", grinse ich und Liam weiß sofort bescheid. "Tut mir leid, dass du dich so oft um uns Säufer kümmern musst", meint er entschuldigend.
"Kein Problem. Mach ich doch gerne. Brauchst du irgendwas?", lächle ich meinen Verlobten an.
"Nein erstmal nicht. Das Kopfweh kann ich nachher auch noch behandeln. Erstmal will ich nur hier mit euch liegen bleiben", meint er und legt seinen Arm um mich.

Wir liegen noch etwa eine Stunde so da, bevor wir aufstehen und in die Küche hinunter gehen.
Dort sieht es nicht so schlimm aus, da wir ja draußen gefeiert haben. Nur das Geschirr vom Abendessen steht noch auf der Theke herum.
"Das räum ich nachher auf", meine ich und lächle Liam an, der gerade die Kopfwehtablette schluckt.
"Ich fang später draußen an", lächelt er. Ich nicke und beginne dann ein bisschen was zu frühstücken. Also ich mach mir eigentlich Pfannenkuchen.
Es dauert nicht lange, da kommt Niall, wohl vom Duft angelockt, herein. "Ich hab doch gewusst ich rieche Pfannenkuchen", grinst er glücklich.
"Na dir geht es wohl wieder gut was?", lache ich und gebe ihm einen fertigen. Dankbar nimmt er ihn.
"Ja danke. Es hat gut getan alles vorher rauszulassen", lacht er und beginnt munter zu futtern.
An Liams Blick erkenne ich, dass er sich schon längst übergeben hätte. Ist ihm auch nicht zu verübeln. Niall hat sich eine extra dicke Schicht Nutella drauf gestrichen und stopft ihm nun regelrecht in sich hinein.
"Das kann doch nicht mehr schmecken", meine ich entsetzt und nehme mir einen anderen Pfannenkuchen. Dezent gebe ich Zucker und Zimt hinauf und esse ihn dann ohne große Schlingereien.
"Doch dasch isch mega lecka", nuschelt Niall grinsend mit vollem Mund. Schmunzelnd sehe ich ihn an.
Bevor wir mit dem Essen fertig sind, trudeln die anderen beiden Jungs ein. Harry sieht ziemlich fit aus, hingegen Louis doch eher mit Liam zu vergleichen ist.
"Danke", meint Louis zu Liam, der ihm eine Kopfwehtablette gegeben hat. "Nichts zu danken", lächelt dieser ihn nur an.
"Was müsst ihr auch immer so viel trinken", grinse ich sie frech an. Wenn Blick töten könnten, hätte Louis seiner mich gerade mehrfach ermordet.
Lachend wende ich mich wieder meinem Essen zu.
Dann verabschieden wir schon die Jungs, die sich von einem Taxi heimfahren lassen und beginnen unsere Haus und den Garten aufzuräumen.
Liam hat im Garten eindeutig die größere Arbeit, da überall geleerte Flaschen und der Raketenmüll herum liegt.