21. Kapitel

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Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen um Mitternacht im Zimmer meines Bruder zu stehen. Meine Mutter hält einen Kuchen in den Händen. In ihm stecken 17 Kerzen und erleuchten den Kuchen hell.
"Happy Birthday", fangen wir an zu singen, als wir die Tür öffnen. Ron bemerkt uns erstmal nicht und schläft seelenruhig weiter.
Doch wir singen immer lauter und wecken das Dornröschen so auf. Verschlafen hebt er den Kopf und sieht uns an. Seufzend setzt er sich dann hin. Diese Tradition war noch nie sein Ding.
Er schläft immer viel lieber weiter in seinem Bett und wird erst am Morgen beglückwünscht. Nachdem wir fertig gesungen haben, bedankt er sich artig bei uns.
"Und jetzt ab hier", seufzt er dann und will sich schon wieder verkriechen. "Nichts da. Erst pustest du die Kerzen aus", lacht meine Mutter und hält ihn den Kuchen unter die Nase.
Schnell gibt er sich geschlagen und pustet alle Kerzen aus. Dann legt er sich echt wieder hin und zieht die Decke über seinen Kopf. "Nacht", brummt er und ist im nächsten Moment wieder eingeschlafen.
Schmunzelnd verlassen wir geschlossen sein Zimmer wieder. "So ein kleiner Muffel", lacht meine Mutter und stellt den Kuchen wieder in den Kühlschrank.
Auch wir gehen dann wieder schlafen, da morgen ein langer Tag werden wird. Also eigentlich nur für Liam und mich. Meine Eltern habe während der Party von Ron Babysitterdienst.

Am Morgen stehen wir alle im Speisesaal. Der Kuchen von der Nacht steht in der Mitte unseres Tisches und wir alle, auch Ron sitzen außen rum.
Meine Mutter hat extra einen trockenen Kuchen gebacken, damit wir schon zu Frühstück etwas davon essen können. Für den Nachmittag stehen noch zwei weitere Torten im Kühlschrank.
Deshalb lege ich mir gerne ein Stück auf den Teller und beginne genüsslich den Zitronenkuchen zu essen. Auch die Anderen haben ein Stück und meine Mutter bietet den Gästen auch etwas an.
Diese nehmen es teilweise an. Nicht jeder kann zum Frühstück schon Kuchen essen. Ich gehöre da wohl zu der Ich-kann-alles-immer-essen-Fraktion.
Danach bekommt Ron seine Geschenke. Auch wenn er versucht es noch so gut zu verstecken, sehen wir alle, dass er schon sehr neugierig darauf ist was er bekommt.
Von unseren Eltern bekommt er zwei Karten für ein Fußballspiel. Er wollte sich sein Lieblingsteam schon ewig mal in echt ansehen. Dementsprechend groß ist seine Freude darüber.
"Danke danke danke", grinst er breit über sein Gesicht und drückt unsere Eltern sehr fest. Auch von Liam und mir bekommt er dann sein Geschenk.
Es ist ein Parfüm und anderer Kram, den er mal wollte. Auch bei uns bedankt er sich mit einem Grinsen im Gesicht.
Liam zaubert dann noch ein Trikot von dem Fußballverein hervor und zaubert damit meinem Bruder einen entzückten Gesichtsausdruck her.

Den Nachmittag haben wir mit unseren Verwandten aus dem Dorf verbracht, mit anderen Worten, der Verwandtschaft meines Vaters. Es wurde ein lustiger Tag. Doch gegen 17 Uhr fahren sie wieder und wir richten alles für den Abend her.
Jakes Sachen werden schon mal bei meinen Eltern abgeliefert und ich erkläre ihnen genau, was Jake gerne hat und war nicht.
Dann ist es 19 Uhr und die ersten Freunde von Ron treffen ein. Auch seine Freundin ist unter ihnen. Sophie wird von mir begrüßt und von Liam genau unter die Lupe genommen.
Auch meine Eltern ergreifen die Möglichkeit sie ein bisschen besser kennen zulernen. Sie meistert das jedoch alles sehr gut. Auch wenn Ron sehr verlegen wegen des Verhaltens seiner Eltern wird.
Doch da muss er jetzt leider durch. Liam sieht schmunzelnd zu und gibt auch das eine oder andere Kommentar ab. Jedesmal steinigt ihn der Blick von Ron deshalb. Denn so zögert er das Gespräch nur noch länger hinaus.
Irgendwann drücke ich meiner Mutter Jake in den Arm. "Hier passt gut auf ihn auf", lächle ich und erlöse das junge Paar von ihrer Plage.
Daraufhin gehen wir alle in den Speisesaal. Die Tische haben wir alle etwas auf die Seite geschoben, sodass in der Mitte eine Art Tanzfläche entstanden ist.
Auf zwei Tischen stehen die Getränke und Snacks. Ich bin sehr stolz auf unsere Leistung, auch wenn die Jungs das Meiste getan haben.
"Dann lasst uns mal feiern", lacht Ron und stößt mit seinen Freunden an. Alle halten zur Feier des Tages ein Gläschen Sekt in der Hand. Meine Eltern haben jeden weiteren Tropfen Alkohol für die Jugendlichen untersagt.
Liam hat sich natürlich alles in der Küche gebunkert und wird sich davon bedienen. Ich kann mir schon jetzt vorstellen, wie die Nacht ablaufen wird.
Ich schalte die Musik an und sie ertönt aus den Boxen. Wir haben das Glück, dass die Gäste oben uns nicht wirklich hören und auch meine Eltern nicht.
Sie haben den Speisesaal extra ein bisschen schalldichter gebaut.

Ein paar Stunden später unterhalte ich mich gerade angeregt mit Sophie, als sich zwei starke Arme um meinen Bauch schlingen.
"Hey Liam", meine ich bevor ich mich überhaupt umgedreht habe. "Dich kann ich auch nicht mehr überrascht", schmunzelt seine Stimme neben meinem Ohr.
"Dafür kenn ich dich zu gut", lache ich und drücke ihm kurz einen Kuss auf die Wange, bevor ich mich wieder dem Gespräch mit Sophie widme.
Liam beschäftigt sich derweil bisschen damit meinen Bauch zu streicheln oder mit meinem Haaren zu spielen. Daran merke ich, dass er seinen Alkoholvorrat schon reduziert hat.
Auch riecht sein Atem etwas alkoholisch. Doch ich lasse mich daran nicht wirklich stören Minuten will Liam aber doch Aufmerksamkeit.
"Darf ich Mia zum Tanzen entführen?", grinst er Sophie an. Diese nickt lächelnd und schneller als ich schauen kann zieht Liam mich mit sich.
"Das du mal freiwillig tanzen willst", lache ich und Liam streckt mir frech die Zunge raus. "Ich doch immer", scherzt er dann und ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen.
Dann stehen wir auf unserer Tanzfläche und beginnen zu tanzen. Liam sucht dabei ziemlich Körperkontakt, aber das gefällt mir schon sehr. Doch ich lasse es mir nicht im Geringsten anmerken.
Bei einem passendem etwas ruhigerem Lied zieht er mich nahe an sich heran und legt seine Arme um meine Hüfte. Meine lege ich ihm um den Hals. Den Blick vertiefen wir in die Augen uns gegenüber.
Beide lächeln wir und bewegen uns im Takt der Musik. "Ich liebe dich", flüstert Liam mir dann lächelnd ins Ohr. "Ich dich auch", antworte ich leise und mit einer total verträumten Stimme.
Liam lacht leise und ein bisschen rau in mein Ohr. "Du bist schon eine Träumerin", meint er dann und drückt mir einen Kuss auf die Wange.
"Ich doch nicht", lache ich und wir sehen uns wieder in die Augen. Daraufhin folgt ein Kuss von uns beiden. Er dauert schon ziemlich lange.
Irgendwann vernehme ich die Stimme von Ron's bestem Freund neben uns. "Sucht euch ein Zimmer", lacht er dann und rempelt uns scherzhaft an.
Wir lösen unseren Kuss und sehen ihn an. Liam scheint etwas frech zu werden, denn seine Augen funkeln.
"Wir können auch noch ganz andere Sachen", meint er dann und küsst meinen Hals. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen und ich genieße diese Berührung sehr.
"Also bitte, das will doch keiner sehen", lacht der Freund wieder. "Also ich denke Mia will das schon", scherzt Liam und fährt über meinen Körper.
"Sie will auch nich ganz andere Sachen mit mir", meint Liam frech. Sofort werde ich knallrot im Gesicht und der Junge neben uns lacht total.
"Solange ihr dabei nicht zu laut werdet. Aber so eine Nacht ohne Kind müsst ihr schon mal ausnutzen" Er ist sichtlich zum Scherzen aufgelegt. Doch Liam nimmt sein Gerede sehr ernst.
"Das brauchst du uns nicht zweimal sagen. Sowas wissen wir sehr zu schätzen", lacht Liam und kneift mir in den Hintern. Quietschen springe ich näher auf ihn zu und jetzt passt kein Blatt mehr zwischen uns.
"Okay wir gehen jetzt echt hinauf", meint Liam und hebt mich hoch. Schneller als ich schauen kann, lande ich über seiner Schulter und werde aus dem Raum getragen.
Hinter uns lassen wir einen lachenden Jungen und verdutze Gäste. Ich werde vor Verlegenheit knallrot im Gesicht.
Doch im Zimmer angekommen, kann ich meinem Verlobten sowieso nicht mehr widerstehen.

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