Here For You

23. Kapitel

Leider vergehen unsere letzen Tage viel zu schnell. Denn schon ist er gekommen. Der Tag von Liams Abreise. Morgen geht seine Tour weiter und der Flug nach Amerika dauert lange.
Früh am Morgen fahren los in Richtung Flughafen. Von Jake hat er sich noch zuhause verabschiedet und er bleibt bei meiner Mutter derweil. Somit fahre ich den Wagen.
Auf unseren beiden Gesichtern ist Traurigkeit zu sehen. Doch zu unserem Glück sehen wir uns ja in wenigen Wochen wieder.
"Schade, dass du nicht gleich mitkommen kannst. Aber das würde Jake zu viel werden", meint Liam und sieht mich an.
"Stimmt. Aber immerhin können wir die 2 Wochen deiner Tour begleiten", sage ich und versuche mich an einem Lächeln.

Viel zu schnell kommen wir am Flughafen an. Dort steigen wir dann aus und betreten die Flughafenhalle. Liam zieht seinen Koffer hinterher. Er wird in London noch zwei andere holen.
Diese hat er schon vor unserer Abreise gepackt und sie stehen seitdem unberührt in unserem Flur. Lange stehen wir herum und umarmen uns einfach nur.
Leider wird dann sein Flug aufgerufen. Nun heißt es wohl Abschied nehmen. Wir umarmen uns nochmal ganz fest. Dann lässt er mich langsam los und ein langer Kuss folgt.
Langsam geht er weg und dreht sich nochmal zu mir um. Ich werfe ihm einen Luftkuss zu und dann verschwindet er aus meinem Blickfeld.
Ich stehe noch ein bisschen an der Stelle und wende mich dann aber zum Gehen und verlasse den Flughafen.

Zuhause angekommen erwartet mich Jake eh schon sehr sehnsüchtig. Sehr sehr gerne nehme ich meinen Sohn in den Arm und kuschle mich mit ihm ins Bett.
"Jetzt sehen wir deinen Papi 2 Wochen nicht mehr", seufze ich dann und vergrabe meinen Kopf im Kissen. Jake versteht die Situation zwar noch nicht, aber er spürt sicherlich, dass etwas nicht stimmt.
Auch Watson war heute morgen bei Liams Verabschiedung sehr unruhig. Er ist am Zaun so lange mit gelaufen wie er konnte und wäre am Ende am Liebsten darüber gesprungen.
Doch meine Mutter hat ihn dann ins Haus gezerrt. Zumindest hat sie es mir so erzählt. Jetzt lässt sie ihn ins Zimmer herein und er springt zu mir aufs Bett.
Watson kuschelt sich an meinen Rücken und sucht meine Nähe. Ich drehe mich zu ihm und streichle sanft seinen Bauch.
"Du merkst auch, dass Liam fehlt nicht wahr", flüstere ich dann und drücke dem Hund einen Kuss auf die Nase. Er leckt mir bisschen übers Gesicht.
Lachend wische ich seinen Sabber weg. "Ih Watson", lache ich und drehe ihm lieber wieder den Rücken zu. Jake brabbelt neben mir sowieso schon. Spaß halber brabble ich zurück und wir führen dann so eine Unterhaltung.
Plötzlich fängt bei der Tür jemand total an zu lachen. Verwirrt drehe ich mich dorthin. Dort steht mein Bruder der schon fast vor Lachen auf dem Boden liegt. Vor Verlegenheit werde ich knallrot.
"Ähm hey Ron", meine ich dann und setze mich in meinem Bett auf. Auch Watson springt herunter und beschnuppert den am Boden liegenden Ron.
"Was war das gerade?", fragt er dann, als er sich zumindest einigermaßen beruhigt hat. "Ähm wir haben uns unterhalten", meine ich und grinse unsicher.
"Das habe ich gesehen. Eine sehr angeregte Unterhaltung muss ich sagen", mein Bruder ist schon rot wie eine Tomate vor lauter Lachen.
"Ja was den. Darf man sich den heutzutage nicht mehr mit einem Baby unterhalten oder was?", frage ich gespielt empört. Mein Bruder lacht daraufhin nur wieder.
"Eigentlich wollte ich euch zum Essen holen", kommt er dann aber auf seinen eigentlichen Kommensgrund zurück.
"Wir kommen", grinse ich dann und nehme Jake in den Arm. Watson kommt auch einfach mit und wir gehen in den Speisesaal. Dort sitzen echt schon alle beisammen und essen ihr Mittagessen.
"Ach Mia endlich bist du da", lächelt meine Mutter mich an. Ich setze mich an den Tisch dazu und bekomme sofort von ihr etwas auf meinen Teller getan.
"Danke", meine ich und fange dann an zu essen. Ich habe echt schon hunger, was ich darunter aber erst bemerke. Vorher war scheinbar alles viel zu ablenkend.
"Willst du nachher deinen Bruder zu einem Freund fahren?", fragt meine Mutter mich lächelnd. "Klar kann ich machen", meine ich und lächle sie süß an.
Sie bedankt sich bei mir und wir reden dann noch über unwichtge Sachen. Dabei kann ich auch lachen und werde von den Gedanken an Liam abgelenkt.

Danach richtet sich Ron noch kurz her und wir gehen mal wieder zum Auto. Jake ist dieses mal natürlich wieder mit von der Partie. Nochmal will ich ihn nicht alleine lassen, da er dann nur anfängt zu weinen.
Schnell sitzt der Kleine im Kindersitz und wir vorne. "Wo solls den hingehen?", frage ich dann grinsend und Ron sagt mir die Adresse.
"Okay da musst du mich hinlotsen. Alleine finde ich das nicht", lache ich und sehe ihn an. "Mach ich", grinst Ron mich an.
Mein Bruder versteht das jedoch anders als ich und schreit jedes Mal erst ein paar Meter vorher links oder rechts. Somit wird es zu der anstrengendsten Autofahrt meines Lebens.
Doch hingegen meiner Erwartungen kommen wir heil an. "Wann sollen wir dich abholen kommen?", frage ich ihn dann.
"Ich ruf an", grinst er und verabschiedet sich noch von mir. Dann springt er aus dem Auto und klingelt an der Haustür.
Als Sophie öffnet, fange ich an zu grinsen. Aha interessanten Freund hat er da. Sie sieht mich und winkt mir kurz zu. Ich winke zurück und fahre dann wieder.
Zuvor sehe ich aber noch Ron rot werden. Lachend sehe ich ihn an und er legt seinen Finger an den Mund. Es soll wohl heißen unseren Eltern nichts zu verraten. Ich nicke und lege auch meinen Finger an den Mund.
Sein Blick wird furchtbar dankbar und er betritt das Haus. Ich fahre dann eh schon wieder nach Hause.

Dort setze ich mich mit Watson und Jake in das Wohnzimmer zu meinen Eltern. Gemeinsam sehen wir uns dann einen Film an. Die Wohnungstür steht aber offen und das Hoteltelefon liegt neben ihnen.
Auch hören wir alle, das im Eingangsbereich gesprochen wird, durch einen Lautsprecher an der Wand. Sie haben meinen früheren Lieblingsfilm ausgesucht.
Glücklich darüber sehe ich ihn mir an. Zwischendurch sehe ich eine Nachricht von Liam ankommen. Sofort sehe ich sie mir an.

Traumprinz♥: Ich vermisse dich so <3

Lächelnd antworte ich ihm. Dazu machen meine Eltern ein Bild von Jake, Watson und mir. Wir kuscheln zu dritt in einer Ecke der Couch. Jake hält den Stoffhasen von Weihnachten in seinen Händchen.

Ich: Wir dich auch <3

Danach schreibe ich noch bisschen mit ihm. Er erzählt mir von seinem Flug nach London und das er jetzt auf den Weg nach Amerika ist. Jake sieht in mein Handy.
Liam sendet mir dann eine Sprachnachricht, die ich mir natürlich anhöre.
"Hey meine Süßen", beginnt er und Watson sowie Jake schauen sofort wo er ist, "ich vermisse euch so. Aber Mia du musst mich jeden Tag mit ganz viel Fotos versorgen ja? Hab euch lieb"
Ich lächle und mir steigen Tränen in die Augen. "Wir dich auch. Aber ich will auch so viele Fotos wie möglich von dir ja?", antworte ich ihm dann per Sprachnachricht.
Meine Eltern sehen mich bemitleidend an, aber sprechen nicht darunter.