Bild: Lucas Zeichnungen auf dem Körper, Yuu's besitzt einen kleinen unteren Teil davon ^^
Luca stand in der Tür, Yuu starrte erschrocken zu ihm auf, doch noch bevor sich Luca bewegen konnte, sprang Yuu aus dem Bett heraus. Er rannte zum Badezimmer, Luca folgte ihm instinktiv, erreichte ihn aber nicht bevor er die Tür zu schlug. Verdammt, er hatte kein Schloss in diesem Bad. Luca hatte noch nie an irgendetwas in der Art denken müssen. Und wenn sich Yuu jetzt irgendwas antun würde....Luca schluckte schwer.
"Yuu mach auf.", Luca sprach nicht laut, doch konnte ihn Yuu gut verstehen.
"Ja natürlich, was habe ich mir nur dabei gedacht.", durch die Tür die ihn von seinem Angreifer abschottete fühlte sich Yuu weitaus mutiger, er verdrehte sogar die Augen.
"Sehr witzig. Jetz mach die Tür auf. Ich tue dir nichts.", Luca lehnte sich leicht gegen die Tür.
"So wie eben? Dann bin ich beruhigt.", Yuu schaute auf seinen Bauch, er spürte noch wie Luca ihn berührt hatte. Der kalte Schauer, der seinen Rücken hinunter lief hatte es in sich, eine Gänsehaut kündigte sich an. Er hörte wie Luca hinter der Tür seufzte.
"Ich...", eine Pause entstand, Yuu war gespannt auf die Ausrede, "Hast du Angst...?"
"Ich?! Vor wem?", Yuu's Stimmlage war höher als beabsichtigt, erschlug sich leicht gegen die Stirn.
Ein leichtes Grinsen huschte über Lucas Gesicht: "Wenn nicht, könntest du ja die Tür öffnen."
Ein stöhnen entfuhr ihm, blitzartig hielt er sich die Hände vor den Mund, doch war es Luca nicht entgangen.
"Ich will einfach nicht.", Yuu rutschte an der Tür nach unten. Er brauchte jetzt erst einmal seine Ruhe. Was sollte er tun, wenn er raus wollte? Wieder erinnerte er sich an die vergangenen Ereignisse im Bett. Erschrocken, zog er sein Shirt ein Stück höher, legte damit seinen Bauch frei. Seine Tätowierung war auf die doppelte Größe herangewachsen. Hier ein Bogen mehr, dort ein Strich und schon reichte es vom Bauchnabel bis unter seinen Hosenbund. Trotz der Schmerzen,die er vor kurzem noch hatte, gab es keine Rötung. Es hatte etwas von einem Tribaltattoo. Einige Striche und Verschnörkelungen ineinander gewunden und doch gab es immer einen gewissen Abstand zwischen den Linien. Dieses Tattoo... Es hatte nicht gerade gute Momente in Yuu's Leben verursacht. Früher haben ihn die Kinder gefragt, warum er sich immer anmalte. Dann sagten sie es ihren Eltern. Die Blicke die sie seinen Tanten danach zu warfen, konnte Yuu als Kind nicht deuten, doch er wusste, dass sie es nicht gut meinten. Natürlich welches 4 Jährige Kind hat schon eine Tätowierung in der Größe einer erwachsenen Hand auf seinem Bauch. Es gab sogar eine Erzieherin die die Behörden informiert hatte. Doch hatte er durch dieses Tattoo später auch Bewunderung erhalten und das schon in seinen Kampfsportstunden, Leo war das beste Beispiel dafür. Ein Rascheln hinter der Tür, dann nichts mehr. Minuten lang blieb es still, nichts war hinter der Tür zu hören. Yuu hörte Luca weder Atmen noch hörte er eine Bewegung, doch er wusste dass er da saß. Es verging eine Ewigkeit in Yuu's Augen, er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, doch überwältigte ihn irgendwann die Langeweile und somit auch die Schwere seiner Augen.
Luca lauschte dem mittlerweile ruhigen Atemzügen des Jungen hinter der Tür, er konzentrierte sich ab und zu speziell auf seinen Herzschlag und das leise Rauschen des Blut in seinen Adern. Eingeschlafen. Für Luca war es nicht schwer stundenlang Still zu sein und sich so wenig wie möglich zu bewegen. Er hätte die Tür so einfach aufmachen können, aber er hatte Sorge, dass Yuu dann in vollkommener Panik ausbrach. Inzwischen hatte er 2 Stunden gewartet und jetzt endlich war Yuu tief genug eingeschlafen. Mit seinen Kräften verschwand er und tauchte im Badezimmer direkt vor Yuu wieder auf. Erst schaute er nur auf ihn hinunter, dann aber hockte er sich hin. Strich Yuu eine Strähne aus dem Gesicht nur um einen Augenblick später eine 2. Strähne hinter Yuu's Ohr zu klemmen. Yuu schlief tief und fest, er machte keinen Mucks als Luca einen Arm an seinen Rücken und den anderen unter beide Kniekehlen legte. Luca brachte ihn zum Bett, legte ihn darauf und deckte ihn sorgfältig zu.
Erst schaute er ihn zu, beobachtete wie sich der Brustkorb hob und senkte, wie kleine Mikroexpressionen über sein Gesicht huschten. Langsam legte er sich neben ihn, so nah wie es ging ohne ihn zuwecken. Noch vorsichtiger strich er mit dem Finger an seiner Wange entlang, hinunter zu seinem Kinn und dann seinen Hals entlang. Ein geräuschvoller Atem entfuhr Yuu, wobei sich seine Lippen leicht öffnen mussten. Luca biss sich auf die Lippen. Ach was sollte es. Er lehnte sich weiter vor ließ seine Lippen zunächst wieder an Yuu's Wange entlang streichen, dann erreichten sie die von Yuu. Er konnte nicht anders als sie in Beschlag zu nehmen. Kurz presste er seine Lippen auf die von Yuu, wobei er sich komplett über ihn stützte, dann fuhr er mit der Zunge langsam über dessen Unterlippe.
"Nicht schon wieder!", der Hauch überraschte Luca,seine Augen wanderten höher und fanden den gequälten Blick von Yuu. Das war nicht seine Absicht gewesen. Ertappt starrte er weiter in die zuvor bewunderten Augen. Stille erste wieder. In Luca's Kopf rotierten die Rädchen. 'Eh ...' war die einzige Erklärung die ihm einfiel, doch konnte er diese schlecht präsentieren. Es klopfte.
"Sorry Luca, doch ich wollte fragen ob ich mir deinen Kleinen ausleihen kann. Ich will ihm das Haus zeigen.", die jugendliche Stimme ließ Yuu kurz hoffen, innerlich flehte er Luca an mitzudürfen. Luca blinzelte zunächst. Tat nichts weiter an ihn immer noch anzuschauen.
"Luca?... Eh... wie heißt er ah.... Yuu?", gespannt hielt Yuu die Luft an.
"Ah... Ja.. Ja kein Problem, Noah. Komm rein!", er beugte sich zurück und stand vom Bett hoch, dann drehte er sich noch ein mal zu Yuu um.
"Ok hey... störe ich?!", schon stand Noah im Raum, sein Blick wanderte von einem zum anderen und wieder zurück. Yuu beobachtete den Jungen, den er zuvor kennen gelernt hatte, immer noch ziemlich angespannt.
"Ich überlass ihn dir.", Luca schien abwesend zu sein, sein Blick unfokussiert in Richtung des Fensters. Dann war er plötzlich verschwunden. Kurz zuckte Yuu zusammen.
"Keine Sorge du gewöhnst dich dran...", hippelig lief der Junge vor ihm auf Yuu zu, auch hier zuckte er und zog die Beine an seinen Körper. An was sollte er sich gewöhnen? An die Berührungen? An dieses Plötzliche in-Luft-auflösen? Fragend schaute er zu ihm auf. Der eher kleine Junge schien ungefähr in seinem Alter zu sein. Die blonden kurzen Haare schienen in alle Richtungen abzustehen und passten perfekt zu seiner hellen Haut. Die braunen Augen waren schmal, nicht zu Letzt weil er Yuu mit einem strahlendem Lächeln anschaute.
"Hey Yuu, ich bin Noah. Hast du Lust dir das Haus anzuschauen. Ich dachte mir, dass du vielleicht etwas unsicher bist was das angeht und dass du dich wohler fühlen würdest, mit ein wenig mehr Wissen über deine Umgebung...", leicht überfordert versuchte Yuu die Worte die aus Noahs Mund sprudelten zu verstehen. Doch irgendwann überschlug sich alles. Er war immer noch zu geschockt. Als er Lucas Atem gespürt hatte, war ihm das Herz in die Hose gerutscht. Schlimmer noch die Überraschung gepaart mit der liegenden Position hatte bewirkt, dass er kurz vor den Tränen stand. Er schreckte auf, als sich eine Hand an seine Schulter legte, sprang sogar in die Hocke.
„O....K, weißt du was... Ich nehme dich einfach mit!", mit diesem Statement schnappte sich Noah sein Handgelenk und schleifte ihn förmlich aus dem Raum und weiter in jeden Flur des Stockwerkes. Yuu sah alles, verschiedene Wohnungen fast alle ziemlich modern gehalten, einige absichtlich antik mit Stuck und knarrendem Parkett. Die prunkvollen Verzierungen an den Flurwänden zeugten erstens von Geschmack und zweitens von einem erheblich dickem Geldbeutel. Mittlerweile hatten sie das Erdgeschoss erreicht. Als sie gerade in die Lobby hinuntergehen wollten, wurde Noah blitzschnell von den Füßen in die Luft befördert. 'The Ring' hielt ihn in den Händen, dann setzte er ihn aufgrund von großem Protest wieder vor ihm ab.
"Was?!", Yuu ging ein paar Schritte auf Sicherheitsabstand, doch er stutzte als Noah grinsend aufschaute.
"Ich gehöre zu ihm.", sagte Noah als wäre es das natürlichste der Welt.
DU LIEST GERADE
Dämonenherz
Fantasy(BL) Yuu, ein normaler Junge... dachte er zumindest. Seltsam, dass ihn andersartige Gestalten verfolgten, die man als unheimlich beschreiben könnte. In der Mitte der Straße, stand ein Mann, dunkel und mysteriös und schließlich wird Yuki ihn nicht...