A/N: Mir gefällt der Kapitelname zwar noch nicht wirklich, aber hier ist the next Chapter.
Mei stand an der Absperrung und konnte die Zerstörung, die sie um sich sah, nicht deuten. Niemand wusste wo ihre Schwester war. Hatte sie es geschafft heraus zu kommen, bevor das Haus einstürzte? Ihre Aufmerksamkeit wurde schnell auf die krallenartigen Einschnitte des zerstörten Krankenhauses gelenkt. Ihr schwante übles. Als ihre Schwester zu ihr stieß, gab es immer noch keine Nachricht, ob June es aus dem Gebäude geschafft hatte. Es gab noch nicht einmal Nachricht, ob sie ihr Kind bekommen hatte. Von Minute zu Minute wurden mehr und mehr Tote aus den Trümmern gezogen. Leiche um Leiche wunde beweint, doch keine von ihnen war ihre June. Die Ungewissheit war das schlimmste. Plötzlich schnappte Mei ein Gespräch auf in dem eine junge Frau von irgendetwas in die Luft gehoben und dann zerquetscht wurden ist. Sie riss die Augen auf und Tränen stiegen ihr in die Augen, sie versuchte sie zwar weg zu blinzeln, doch es waren einfach zu viele, als dass ihre Lider sie hätten bewältigen können. Julia nahm sie in den Arm und beide verharrten einen Augenblick so.
„Es wurde die Leiche einer jungen Frau gefunden, die auf die Vermisstenbeschreibung zutrifft.", informierte ein Polizist die beiden Schwestern förmlich und mit leicht wehleidigem Gesicht. Sie sahen sich an und nickten. Sogleich wurde eine Pritsche hervor gerollt und das Tuch über dem Körper ein Stück gehoben. Mei schrie auf, sie brach in Tränen aus und ließ sich auf die Knie fallen. Es war June und sie war tot.
„Mein herzliches Beileid!", sprach der Polizist vorsichtig aus und nickte zum Zeichen, dass er sich entfernte. Julia deckte June unter Tränen sorgfältig zu und nickte dem Sanitäter zu, welcher Junes Leiche in den Wagen brachte.
„Julia, nein, nein.... das konnte sie nicht gewesen sein!", Mei schüttelte den Kopf und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Beide hatten ihre geliebte Schwester verloren und auch Julia konnte nur noch in Tränen ausbrechen. Plötzlich richtete Mei ihren Kopf auf, sie sah sich um und suchte nach etwas.
„Mei, was?!", Julia schaute ihrer Schwester hinterher und verstand die Welt nicht mehr.
„Sie hat das Kind bekommen!", rief sie ihr entgegen und lief weiter auf und ab, dann blieb sie plötzlich wie versteinert stehen. Auch Julia stand jetzt neben ihr und schaute erst ihr Schwester an, dann in die Richtung in die sie schaute. Zwischen dutzenden Polizeiwagen, Rettungswagen, Feuerwehr etc. trat eine Gestalt hindurch. Zunächst sahen beide nur einen schwarzen Umriss, doch genau das erinnerte sie an etwas. Als die Person näher trat erkannten sie ihn, der schwarze Dämon mit einem hellen Stoffbündel ihm Arm. Mei schaute an ihm herunter und begriff, dass es dort einen großen Kampf gegeben haben musste, denn einen starken Dämon so zu demolieren kostete wahrscheinlich einen genau so starken Dämon. Er blutete an der Schläfe und im Bauchbereich klaffte ein langer Schlitz, wie von einer der Krallen, die die Fassade des Gebäudes zerstört hatten. Vor ihnen angekommen, stoppte er einen Moment, sah den Jungen an und reichte ihn den Schwestern. Julia nahm ihn entgegen und schaute ihn sich an, Mei jedoch starrte ihm weiter stur und unnachgiebig ins Gesicht.
„Yuu.", sagte er als einziges Wort, es zeigte sich keine Regung in seinem Blick. Er drehte sich zum gehen, schaute sich noch ein mal nach Yuu um und verschwand zwischen dem Gewimmel der Menschen.
Wochen waren vergangen und nur Ansatzweise konnten beide Schwestern verstehen, was geschehen war. Nun waren sie nicht mehr zu dritt, sondern nun mehr zu zweit und hatten doch etwas von Dreisamkeit. Sie wohnten im alten Familienhaus und hatten für Yuu einen eigenen Schlafraum, doch sie wollten in diesem Haus nicht bleiben. Sie wollten nicht in der Nähe des Monsters sein, welches ihre Schwester hatte sterben lassen. Ja, sie gaben ihm die Schuld. Beide wussten genau, dass er stark genug gewesen sein musste, um sie zu beschützen. Immer hin war er auch stark genug, um das Monster zu besiegen. Doch sie hatten nichts mit dem Vertrag zu tun, den June mit diesem Dämon geschlossen hatte. Also wollten sie mit ihrem Neffen ein neues Angstfreies Leben beginnen. Yuu war gerade ins Bett gebracht wurden, als Mei ein vertrautes beunruhigendes Geräusch hörte.
„Verriegele so schnell wie möglich das Haus!", schrie Mei aus vollem Hals. Und Julia schreckte auf.
Er schmunzelte über die lächerlichen Versuche, ihn aus dem Haus zu sperren. Die beiden Frauen hätten seine Kräfte nicht einmal erahnen können. Er hatte einen der höchsten Dämonenränge die es in seiner Welt nur geben konnte und somit zählte er zu den Stärksten. Das Biest wäre eine Leichtigkeit für ihn gewesen, doch die Mutter hatte sich einfach zu dumm angestellt. Wieso musste sie den Köder spielen? Er hätte es sehr gut auch ohne ihre Hilfe erledigt und wäre dabei nicht verletzt wurden. Er hatte von vorn herein keine gute Meinung von den Menschen. Sie waren starrköpfig, ängstlich und dumm. Oft genug hatte er an den Spielchen der Anderen teilgenommen und sich gedacht, wie einfach doch die Menschen reinzulegen waren. Auch die Mutter des Kindes war zu unvorsichtig und einfältig gewesen. Sie hatte ihm den Pakt einfach abgenommen, ohne Bedingungen zu verlangen oder nach möglichen Konsequenzen zu fragen. Anfangs hatte er nur den Gedanken das Kind zu töten, doch nun stand er im selben Raum wie der kleine Menschenjunge und sah wie er mit einer Rassel Geräusche machte. Unkontrollierte Bewegungen mit denen er sich auch einige Male selber traf und plötzlich flog es sogar in weitem Bogen aus dem Bett. Was sollte er nun mit dem Jungen tun? Es gab mehrere Möglichkeiten. Entweder er verspeiste ihn so schnell wie möglich, was allerdings nicht so appetitlich klang, oder er ließ ihn aufwachsen. Wenn Yuu größer war konnte er sein Blut trinken, ihn als Blutbank nehmen. Die Möglichkeiten spielten ihm einige Bilder in den Kopf, doch entscheiden konnte er sich nicht.
„Was zum... Nein!", die verzweifelte Stimme hinter der milchigen Glastür verriet ihm, dass sie ihn bemerkt hatten, doch zu spät. Er stand schon neben Yuu's Bettchen, als sie versuchten in den Raum zu kommen. Luca hatte die Tür mit einem Zauber belegt, sie würde nicht so einfach aufgehen. Yuu gluckste. Als Luca auf ihn hinunter schaute, hatte er die Augen weit geöffnet und starrte ihn an. Nur die klagenden Stimmen der beiden Frauen drangen in den Raum hinein, weder Yuu noch Luca gaben einen Laut von sich. Irgendwann hatte Luca angefangen zu grinsen, der kleine Junge vor ihm hatte etwas interessantes an sich. Er beugte sich über das Bett, stützte sich mit dem Ellenbogen an beiden Gitterseiten ab und schaute immer noch auf den Jungen.
„Hör mal zu Kleiner. Du gehörst mir!", mit einem Stirnrunzeln stellte er fest, dass er gerade mit einem Kleinkind redete, egal, „Nicht zappeln. Verstanden?!"
Yuu blinzelte als Antwort zurück, legte den Kopf leicht schief und ahmte Lucas Stirnrunzeln nach, was diesen in lautes Gelächter ausbrechen ließ. Er lachte einen Augenblick, doch Yuu's Miene veränderte sich nicht.
„Na schön.", Luca lächelte immer noch, doch er streckte die Hand aus und zog den kleinen Pullover des Jungen ein Stück nach oben. Stets darauf bedacht ihn mit seinen messerscharfen Nägeln nicht zu kratzen, legte er den Bauch des Kleinen ein Stück frei. Er legte die Fingerspitzen des Zeige- und Mittelfingers an seine Haut und konzentrierte ein wenig Energie. Mit einem kleinen Wimmern signalisierte Yuu, dass ihm wohl nicht gefiel was Luca da tat. „Schon gut, gleich vorbei.", hauchte Luca ihm entgegen, doch Yuu wimmerte lauter.
„Lass das Kind in Ruhe!", schrie eine der Frauen hinter der Tür, Luca verdrehte die Augen und vervollständigte seine Zeichnung auf der Haut des kleinen Yuu. Sein Zeichen war vollständig, nun würde er sein Zeichen tragen und zwar egal wie alt er werden wird. Die drachenähnliche, kreisförmige Verschnörkelung auf Yuu's Bauch war ein Teil von Lucas eigenen Zeichnungen auf dem Körper. Jeder Dämon hatte seine eigenen Zeichen und Runen, je stärker der Dämon desto mehr Verschnörkelungen gab es auf seinem Körper. Fast alle waren miteinander Verbunden. Einige sahen wie Flammen aus und reichten von seinem Becken bis zu seinen Schultern. Andere nur wie die Streifen eines Tigers, welche auf seinen Schultern gezeichnet waren. Doch Yuu bekam eine Abwandlung von allem in Einem. Es bedeutete, dass er ihm gehörte. Zufrieden richtete er die Kleidung des Kleinen und deckte ihn zu.
„Du gehörst mir!", hauchte er mehr zu sich selber und wirkte zufrieden.
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Dämonenherz
Fantasi(BL) Yuu, ein normaler Junge... dachte er zumindest. Seltsam, dass ihn andersartige Gestalten verfolgten, die man als unheimlich beschreiben könnte. In der Mitte der Straße, stand ein Mann, dunkel und mysteriös und schließlich wird Yuki ihn nicht...