Morgendämmerung

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A/N: Hallo alle miteinander. Das nächste Kapitel ist raus :) Nicht allzu spät(wer mich kennt ;)) Es ist nicht wirklich Aktion drin, ich denke ich werde am ende ein Kapitel schreiben, dass sich nur auf die beiden (im Bett ;))konzentriert. Soweit erstmal. Viel Spaß und schreibt mir wie ihr es findet. 




Yuus Augenlider zitterten leicht. Er spürte die weiche Matratze unter sich und eine gewisse wärme, die ihn umgab. Einen Augenblick dachte er, er wäre in seinem Bett Zuhause aufgewacht, doch davon ließ er schnell ab. Sein Bett war nie so bequem gewesen. Eine minimale Bewegung verriet ihm außerdem, dass ihn etwas an seinem Platz hielt. Jetzt bemerkte er auch das Gewicht. Yuu versuchte seinen Arm zu heben, stieß aber immer wieder gegen einen ziemlich schweren Arm der  diese Bewegung verhinderte. Seine Augen öffneten sich ein Stück und nun sah und spürte er auch, wie er in Lucas Armen eingewickelt war. Vorsichtig, um Luca nicht zu wecken, legte er seine Hände auf den muskulösen Brustkorb vor sich. Ihm schossen Bilder von Vortag in den Kopf. Luca war ihm so nah gekommen. Seine Gesichtsfarbe veränderte sich bei diesem Gedanken, es war ihm immer noch sehr peinlich. Luca hatte alles von ihm gesehen, alles an ihm berührt und es hatte ihm ein so unbeschreibliches Gefühl gegeben. Seine großen Hände an seiner Haut, wie sie jeden kleinsten Zentimeter seiner Haut berührten, sogar die intimsten Stellen an seinem Körper hatte er versucht zu verbergen, mit wenig Erfolg. Luca hatte ihn irgendwie immer dazu bewegen können, es ihm doch noch zu erlauben. Manchmal wollte er einfach nur im Boden versinken, selbst jetzt wollte er eigentlich nicht weiter darüber nachdenken, sein Kopf drohte jetzt schon überzukochen. Nicht nur an die äußerlichen Berührungen erinnerte er sich, auch das  ungewohnte Pochen in seiner Rückseite erinnerte ihn an eine ganz andere Erfahrung. Es war unangenehm etwas in sich zu spüren, das dort eigentlich nicht hingehörte, doch hatte Luca immer darauf geachtet, dass er keine Schmerzen hatte. Er hatte sich immer über ihn gebeugt, ihn geküsst, sanft über seine Haut gestrichen und mit beruhigenden Worten gefüttert. Er hatte darauf geachtet, dass Yuu keine Angst bekam und bei jeder Bewegung wie Butter schmolz und sich an das Gefühl gewöhnte. Schmerzen hatte er dann trotzdem aber das war bei weitem nicht das Einzige was er gefühlt hatte. Yuu konnte sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellen, dass so viele Gefühle auf einmal über einen hinein brechen konnten. Er hatte sich irgendwann ganz in Lucas Hände begeben, sein Kopf hatte die Fähigkeit zu denken verlohren. Er konnte weder einen Gedanken fassen, noch irgendeine Sinnvolle Handlung ausführen. Allerdings konnte er sich an das Gefühl erinnern, dass seine Augen wie durch einen Schleier immer wieder Luca suchten. Er hatte sich an seinem Rücken festgekrallt, hatte seine Haare in jede nur erdenkliche Richtung gezogen. Obwohl es ihm peinlich war, musste er darüber lachen. Seine Finger legten sich auf genau die Stelle, unter der er das starke Herz vermutete. Die dünnen Finger tippten regelmäßig einer nach dem anderen darüber. 

Gut, dass er nicht nach oben schaute, denn auch Luca war wach und schaute mit einem großen Schmunzeln auf Yuu hinunter. Er war bereits vor Yuu aufgewacht, doch hatte er das Gefühl des Jungen in seinen Armen genossen. Als Yuu sich dann gerührt hatte, hatte er seine Augen geöffnet. Er behielt ihn ganz für sich. Nichts störte sie und er hätte Jahre so liegen bleiben können. Einen kleinen Anflug von Schuld, schob er ganz weit in den Hinterkopf. Er hatte stoppen wollen. Yuu war zwar noch jung für einen Menschen, doch waren Dämonen mit dem 13 Lebensjahr ausgewachsen. Er wollte stoppen, er hatte es sich fest vorgenommen, doch dann kralle sich Yuu an ihm fest. Er hatte sich ihm voll und ganz hingegeben, hatte sogar mit seinen Haaren gespielt. Das alles konnte er aushalten, als er jedoch seinen Namen flüsterte, war sein letzter Geduldsfaden gerissen. Trotzdem war er vorsichtig, er ärgere sich richtig, dass er sich nicht gehen ließ, doch wenn er daran dachte, konnte er es einfach nicht. Natürlich würde er nicht für immer drauf verzichten. Luca spürte, wie Yuu über seinen Brustkorb strich und musste sich zusammen reißen, damit er den Jungen auf sich aufmerksam machte. Dann jedoch legte Yuu seine Stirn gegen Lucas Schlüsselbein und versteckte damit sein Gesicht. 

Yuu hatte bemerkt, dass ein stechender Blick auf ihn gerichtet war. Er kannte das Gefühl schon und konnte sich die Augen, die ihn beobachteten genau vorstellen. Seine Träume fielen ihm wieder ein. Der Dämon am Geländer in der Nacht, der ihn beobachtete und ihn sein Eigentum nannte. Er holte mit einer Hand aus, machte daraus eine Faust und schlug so fest, er konnte und so gut wie es seine Position zuließ gegen die harte Brust. 

"Haha...", Luca konnte nicht mehr an sich halten und ließ das Lachen, welches er seit geraumer Zeit unterdrückte, heraus. 

"Macht es Spaß?", Yuu schaute gespielt grimmig zu ihm hinauf. 

"Definitiv.", Luca wickelte seinen Körper noch mehr um Yuu und verteilte gleichzeitig eine Reihe von Küssen Yuus Hals entlang. Er könnte ihn einfach verschlingen. So süß wie seine Haut schmeckte. Leicht biss er in die zarte Haut und erntete ein erschrecktes Geräusch aus Yuus Mund. 

"Sollte ich mir Sorgen machen... oder gibt es da etwas dass ich wissen sollte?", Yuu drückte Luca etwas von sich, was dieser wiederwillig zuließ. Er schaute ihm grinsend in die Augen und kam näher. Dann trafen sich ihre Lippen. 

"Du solltest wissen, dass ich dich nicht wieder gehen lasse. Egal wer etwas anderes sagt. Du gehörst mir."

"Mein ganzes kurzes Leben lang hatte ich einen Traum. Weist du etwas davon?", er schaute vorsichtig zu Luca hoch, welcher etwas verdutzt die Augenbrauen zusammen zog. 

"Traum?", Luca strich langsam Yuus Rücken rauf und runter. 

"Von dir...", er erzählte Luca bis ins kleinste Detail wie der Dämon in seinem Traum aussah, was er sagte und welches Lied er kannte. Luca lauschte ihm aufmerksam und staunte. Der Dämon, den er beschrieb, das war er, in seiner wirklichen Ur-Gestalt. Die Gestalt, die er in der Menschenwelt bis jetzt immer unterdrückt hatte. Er hatte sie Hunderte Jahre nicht mehr gezeigt und nur Nero kannte ihn in dieser Gestalt. Der Ort war ihm unbekannt doch der Song den Yuu mit rotem Gesicht anstimmte, kam ihm wage bekannt vor. Er erinnerte sich, dass es vor vielen Jahren dieses Lied gab. Doch war es kein Lied, dass Dämonen gerne hörten. Es war ein Lied, welches fast ausschließlich von Huntern gesungen wurde. 

"Yuu, erinnerst du dich an deinen Vater?"

DämonenherzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt