Kapitel 14

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Francescas Sicht

Ich sah Diego schon von weitem, und konnte deswegen meinen Rock noch ein bisschen richten. <<Na?>> rief ich, und lächelte ihn an. Doc sein Gesichtsausdruck war seltsam, und er machte einen gedankenverloren Eindruck. <<Alles in Ordnung?>> frage ich ihn, und nahm seine Hand. Seine Augen flackerten ein wenig, und nun sagte er etwas zu mir. <<Ich habe dich vermisst.>> Es klang so, als wäre er gerade erst au einem Albtraum erwacht, und wäre das erste, was er zu sprechen wagt. <<Ich dich auch.>> antwortete ich, und unsere Finger umschlossen sich vorsichtig. Auf einmal, ganz unerwartet, umarmte er mich. Seine Hand lag auf meinem Rücken, und zog mich enger an ihn. <<Ich bin froh, das du hier bist.>> murmelte er, und löste sich von mir. Seine Augen wirkten erschöpft, und sein Gesicht war ganz blass. <<Geht es dir gut?>> fragte ich ihn, und legte ihm eine Hand auf die Wange. <<Ja, ich bin nur etwas müde.>> sagte er, und lächelte mich an. Ich nickte leicht, doch glauben tue ich ihm nicht. <<Hast du deine Schwester gefunden?>> fragte ich, und wir liefen ein Stück weit. <<Ja.>> sagte er, und ich wunderte mich, wieso er heute so schweigsam war. Mein Blick huschte an die Uhr an meinem Handgelenk. <<Oh nein. Jetzt hab ich total die Zeit vergessen.>> sagte ich, und grif nach meiner Tasche, die ich auf eine Bank gelegt hatte. Ich lief noch einmal auf ihn zu, und küsste ihn auf die Wange, dann wollte ich gehen, doch er heilt mich fest. <<Das ist keine Verabschiedung.>> sagte r lächelnd, und drückte seine Lippen auf meine. Erschrocken riss ich meine Augen auf. Doch dann entspannte ich mich wieder etwas, und schloss sie. Ich nahm ihn mit all meinen Sinnen war. Mein Herz klopfte wie verrückt. Er löste sich von mir, und seine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. <<Bis morgen.>> sagte ich nur, und stolperte davon. Ich beeilte mich, nach Hause zu kommen, weil ich wusste, das Fede mich schon erwarten würde. Als ich die Tür aufschloss, saß er auf dem Sofa, und schien völlig in seiner eigenen Welt zu sein. Am Anfang kam mir das nicht seltsam vor, immerhin ist er ja verliebt, aber spätestens, als ihm eine Träne über die Wange lief, wusste ich, das irgendwas anders war. <<Was ist passiert?>> fragte ich ihn, und setzte mich neben ihn. Doch er ignorierte mich, und starrte weiterhin vor sich her. <<Ich rede mit dir!>> sagte ich streng, und er zuckte mit den Schultern und seufzte. Endlich sprach er mit mir. <<Ich habe Ludmila geküsst.>> sagte er, und ich zog eine Augenbraue hoch. <<Und was ist daran so schlimm?>> fragte ich in und er sprang auf. <<Naja, weil ich keine Ahnung habe, ob sie das wollte oder nicht.>> rief er, und ich musste fast anfangen mit Lachen. <<Aber das ist doch ganz einfach herauszufinden! Was genau hat sie den dann getan? Nachdem du sie geküsst hast, meine ich.>> Allein an der Tatsache, das seine Haare total zerzaust waren, konnte ich erkennen, wie verzweifelt er sein musste. <<Sie hat den Kuss unterbrochen, mich dann aber wieder geküsst.>> sagte er, und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. <<Aber das heißt doch nichts schlechtes.>> sagte ich, und lächelte ihm zuversichtlich zu, doch er schüttelte den Kopf. <<Aber danach ist zu einfach davon gerannt. Und gesagt, das es ihr leid tut. Und jetzt bin ich total verwirrt.>> sagte er, und lief nervös auf und ab. Ich muss sagen, das ich ihn verstand. Es muss schrecklich sein, so verletzt zu werden. Ich will gar nicht erst wissen, wie es sich anfühlen würde, wenn Diego mich so behandeln würde. Aber ich musste  meinen Bruder ermutigen. <<Das hat doch gar nichts zu bedeuten. Ich denke, das sie dich wirklich mag, aber nur zu schüchtern war, mit dir zu reden.>> Er schaute mich zweifelnd an. >>Meinst du wirklich?>> fragte er, und ich nickte. <<Ja, ganz bestimmt. Du solltest jetzt lieber schlafen, sonst fällst du mir noch um.>> sagte ich, und er ging ins Bett.

/ Wie fandet ihr dieses Kapitel? Wir hoffen, das es euch gefällt. Die Frage bleibt immer noch diesele: Soll am Ende des Buches jemand sterben, oder nicht? Und wenn ja: Wer? Habt ihr noch Verbesserungsvorschläge? Wir sind für alles offen. LG twins505

Diecesca und Fedemila-Spione liebt man nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt