Ludmilas Sicht
Federico war schon eingeschlafen, aber ich hatte Angst, wieder Albträume zu bekommen, und ihn somit zu wecken. Außerdem befürchtete ich, das ich im Schlaf Dinge sagen werde, die ich garantiert bereuen werde. Also stad ich auf und verließ das Zimmer. Es war ganz schön schwer, sich aus Federicos Umarmung zu lösen, vor allem weil ich das eigentlich nicht wollte. Im ganzen Haus war es stockdunkel und so still, das man nur meinen Herzschlag hören konnte. Ich tapste die Treppe nach unten und ging in die Küche. Ich wollte mir unbedingt etwas zu trinken hohlen. <<Was machst du hier?>> ertönte eine müde Stimme hinter mir. Ich drehte mich abrupt um und lies vor Schreck das Glas fallen, nachdem ich gerade noch gegriffen hatte. <<Diego! Was machst du hier?>> fragte ich meinen Bruder vorwurfsvoll und sah mitleidig zu den vielen Scherben die auf dem Boden lagen. <<Das könnte ich dich genauso gut fragen. Wieso schläfst du nicht?>> Ich zog eine Augenbraue hoch und lass die Scherben auf. <<Vielleicht, weil ich Albträume habe?>> fragte ich und schmiss die Glasscheiben in den Müll. <<Na und? Was ist das Problem?>> frage er. Ich schüttelte entgeistert den Kopf. <<Schon mal daran gedacht, was ich Fede sagen soll, wenn er das mitbekommt?>> fragte ich etwas wütend. Meine Stimme brach fast von dem vielen flüstern. <<Wie wäre es mit der Wahrheit?>> fragte Diego ohne mit die Wimper zu zucken. Jetzt platzte mir der Kragen. <<Ach ja? Und wie soll das bitte aussehen? Soll ich ihm sagen: Fede, mein Schatz. Ich bin eine Spionin und muss dich leider töten.>> Nun schrie ich fast und mein Bruder legte mir eine Hand auf den Mund. <<Nicht so laut!>> sagte er und sah sich vorsichtig um. <<Das meinte ich nicht. Sag ihm doch einfach, das du nicht ruhig schlafen kannst, und irgendeinen Mist zusammenträumst.>> sagte Diego und nahm seine Hand weg. Ich holte tief Luft. <<Vielleicht hast du ja recht, aber ich habe halt einfach Angst, das er irgendetwas erfahren wird.>> antwortete ich uns goss mir ein neues Glas Wasser ein. Ich nahm einen großen Schuck, während Diego weiter redete. <<Ja, aber irgendwann wird er es eh erfahren. Eigentlich dürfte es ihn nicht sonderlich schocken, immerhin ist er ja selber ein Spion.>> sagte Diego, und trank nun auch etwas. Er hatte recht, das hatte ich fast vergessen. <<ja aber er soll mich nicht töten.>> antwortete ich schnippisch. <<Na und? Aber irgendwann hätte er es auch tun müssen.>> sagte mein Bruder und lehnte sich an Wand. <<Du redest so, als würde es dir +überhaupt nichts ausmachen, Francesca zu töten. Ich weiß doch, das du sie liebst.>> Ich verschränkte die Arme vor der Brust, aber ich bereute mein Kommentar sofort, als ich Diegos traurigen Blick bemerkte. <<Es tut mir leid, ich wollte nicht....>> flüsterte ich, doch Diego hob abwehrend die Hand. <<Schon gut.>> sagte er und starrte uns leere. <<Geh wieder ins Bett.>> sagte ich zu ihm und lächelte ein wenig. <<Du solltest die Zeit, die du noch mit Fran hast genießen. Sobald Mama und Papa zurück sind, ist es vorbei.>> sagte ich und seufzte leise. <<Okay, du hast ja recht, aber du musst auch hoch gehen. Verspreche mir das.>> Ich nickte zustimmend und wir liefen wieder hoch in unsere Zimmer. Als ich die Tür öffnete schlief Fede noch tief und fest. Langsam legte ich mich neben ihn. <<Wo warst du?>> fragte er und zog mich näher an sich. Ich zuckte zusammen. <<Ich war nur kurz unten, und habe etwas getrunken.>> flüsterte ich und kuschelte mich an ihn. Und so schlief ich ein. Mit der Hoffnung, nicht wieder schreiend auf zu wachen.
Traum:
Ich ging die Straße zu unserem Haus entlang. Vor der Haustür parkte ein Taxi, aus dem meine Eltern soeben ausstiegen. <<Ludmila! Da bist du ja!>> rief meine Vater und schloss mich in seine Arme, nachdem ich sie erreicht hatte. <<Ja, es ist etwas später geworden. Das Studio, das weißt du ja.>> Ich lachte fälschlich. Ich log ihn an. In Wirklichkeit hatte ich mich mit Federico verabredet gehabt. <<Ja, ich weiß.>> sagte er und zog mich mit nach drinnen. <<Wollen wir einen Spaziergang machen?>> fragte meine Mutter, die auf dem Sofa saß. <<Aber ihr seit doch gerade erst nach Hause gekommen. Wollt ihr euch nicht lieber ausruhen?>> fragte ich, doch sie schütteten de Kopf. <<Komm! Last uns in den Park gehen.>> sagte mein Vater und packte mich am Arm. Sie zogen mich einfach mit sich. Diego lief neben mir und starrte starr nach vorn. Im Park sah ich auf einmal Fede und Fran. Sie kommen auf uns zu, doch als sie meine Eltern bemerkten, blieben sie kurz vor uns stehen. <<Gregorio ist euer Vater?>>> fragte Francesca und sah Diego schockiert an, dieser ignorierte sie jedoch einfach. <<Oh sie mal Ludmi! Bei der Gelegenheit kannst du doch einfach deine Mission zu ende bringen.>> sagte meine Mutter und drückte mir eine Pistole ein die Hand. Diego richtete seine ruhig auf Fran. <<Diego!>> rief ich. Er drehte sich zu mir und sah mich mit kalten Augen fragend an. <<Was ist? Hast du gedacht, ich wäre so wie du, und würde meine Aufträge nicht zu Ende bringen? Da hast du dich aber getäuscht!>> Er lachte finster und knallte Fran einfach ab. Ich zuckte zusammen. <<Worauf wartest du?>> fragte mich mein Vater. Meine Mutter schien die Situation eher zu begreifen. <<Sie hat Angst, das ist klar.>> sagte sie und kam dann auf mich zu. <<Aber du darfst keine Angst haben!>> Sie riss mir die Waffe aus der Hand und feuerte auf Federico, der mich verdutzt ansah. In seinen Augen glitzerten Tränen, als er wie ein starrer Stein umfiel. <<Nein!>> rief ich und kniete mich neben ihn, doch es war bereits zu spät, Ich fing an mit weinen und schreien, aber der Schmerz lies einfach nicht los.
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Diecesca und Fedemila-Spione liebt man nicht
FanficLudmila und Diego Ferro sind Undercover Spione einer geheimen Organisation und bekommen den Auftrag Francesca und Federico Couviglia umzubringen, die unbedingt aus dem Weg geschafft werden sollen. Doch was machen die Ferrogeschwister, wenn die Liebe...