Ludmilas Sicht
Ich betrachtete mein Spiegelbild, und war froh, endlich wieder blonde Haare zu haben. Das schwarz nervt einen mit der Zeit doch ganz schön. Ach meine Augen waren nicht mehr grün. Ich lächelte zufrieden, und verließ die Toilette. <<Hübsch, wie immer.>> sagte mein Vater, und legte mir eine Hand auf die Wange. Ich lächelte ihn an. Wir waren in Argentinien angekommen, nachdem wir einen Umweg nach Spanien machen mussten, um uns dort ein Alibi zu beschaffen. Damit alle denken, wir kommen aus Spanien, und sind ganz einfach nach Buenos Aires gezogen. So einfach ist das. Mittlerweile ist fast eine Woche vergangen, seit dem ich angeschossen wurde. Die Wunde war inzwischen zu einer Narbe geworden. <<Okay, gehen wir die Aufgaben und Tarnungen noch einmal durch.>> rief mein Vater, nachdem wir aus dem Taxi gestiegen waren, und uns im Hotel eingerichtet hatten. Meine Mutter kümmerte sich der weile darum, das wir bald in unser neues aus einziehen können. Das Hotelzimmer ist zwar groß, und echt hübsch, aber auf Dauer kein Zustand. <<Ja, ich komme schon.>> rief ich, und ließ mich neben meinem Bruder auf das Bett fallen. <<Wir fangen am besten mit Diegos Aufgaben an.>> sagte mein Vater, und nahm sich einen Aktenordner, um darin etwas nachzulesen. <<Also...Du musst dich mit...Federico Couviglia anfreunden. Ihr werdet viel Zeit miteinander verbringen, und wenn er dir vertraut...dann wirst du ihn umbringen.>> Ich war überrascht, das er das einfach, ohne mit der Wimper zu zucken sagen kann. Aber ich schätze, das ist die Aufgabe eines Spions. Der Blick meines Vaters haftete nun auf mir. <<So, und für dich gilt das gleiche. Nur das dein Opfer Francessca Couviglia sein wird.>> Francessca. Sie war bestimmt noch nicht einmal ein schlechter Mensch, aber dennoch musste sie sterben. Und das, dank mir. <<Und was wirst du tun?>> fragte ich meinen Papa, um diese Gedanken wieder loszuwerden. <<Ich, habe eine sehr spaßige Aufgabe.>> sagte er, und hatte ein sehr hinterhältiges Grinsen auf den Lippen. <<Und was genau?>> hackte ich weiter nach. Ich schaute Diego an, der Gedanken verloren vor sich hinstarrte. Wahrscheinlich bildet sich in seinem Kopf gerade ein erst klassischer Plan. <<Ich werde mich als Tanzlehrer an eurer neuen Schule bewerben. Natürlich darf niemand wissen, das ich euer Vater bin, sonst wäre das viel zu verdächtig. Meine Aufgabe besteht darin, die Schüler zu überfordern, und besonders mit...Violetta Castillo muss ich sehr streng sein, damit ihr Vater zu einem Gespräch ins Studio kommt.>> Das war wirklich eine beeindruckende Idee. Das muss ich schon zu geben. Aber auf die arme Violetta kommen ein paar schwere Zeiten zu. Ach, ich muss endlich aufhören, mir über so etwas Gedanken zu machen. Ich bin ein Spion, und da darf man nun mal keine Gefühle zeigen. <<Und was soll Mama machen?>> fragte mein Bruder, der unserem Vater jetzt endlich mal zuhörte. <<Um ehrlich zu sein, bin ich mit ihrer Aufgabe nicht sonderlich einverstanden. Aber, was tut man nicht alles, um einen Auftrag zu erfüllen?>> Er sah sehr mitgenommen aus, und auch etwas deprimiert. Nach einer Zeit der Stille, sprach er jetzt weiter. <<Sie soll vorspielen, sich in German Castillo zu verlieben, und wird mit ihm dann letztendlich auch zusammenziehen. Das alles, um mehr Informationen, über ihn herauszufinden.>> Jetzt wusste ich, wieso er so traurig war. Er wollte nicht, das seine Frau, einen anderen Mann küssen muss, oder sogar noch mehr. Allein der Gedanke daran widerte mich an. <<Heute, macht ihr die Aufnahme, fürs Studio. Eigentlich, wurden alle anderen Neuen schon gestern aufgenommen, aber, da eure Mutter, einen gewissen Charme hat, konnte sich der Direktor überzeugen lassen, euch heute noch die Aufnahmeprüfung machen zu lassen. Diese besteht übrigens aus zwei Teilen: Einmal der Gesangsteil, und der Tanz Teil. Bei letzteren werde ich auch dabei sein, also habt ihr nichts zu befürchten.>> Auch, wenn er nicht dabei gewesen wäre, hätten wir bestanden, schließlich war auch Gesang und Tanz ein wichtiger Teil unserer Ausbildung zum Spion. <<Okay, dann lasst uns losgehen.>> rief mein Bruder, und zerrte mich am Arm, aus dem Hotel. <<Das wird ein Spaß.>> rief er, und lachte. Gemeinsam durchquerten wir den Park, der uns von dem Studio trennte. Die Musikschule war ein sehr lebhafter, und fröhlicher Ort. Überall tanzten, sangen und lachten Schüler. Verwundert sah ich mich um. <<Komm, da ist das Direktorrat.>> reif mein Bruder, und zog mich am Arm weiter, als ich stehen blieb, um einem Mädchen nachzuschauen, das tanzend durch die Gänge schreitet. Diego klopfte an einer Tür, an der ein Schild hing. Ich wollte gerade lesen, was darauf stand, als die Tür aufsprang. <<Oh, hallo.>> rief ein junger Mann, der hinter einem großen Schreibtisch stand. Er verkörperte genau das Bild, das ich mir während den Jahren von einem Direktor gemacht hatte. Ich hatte immer zusammen mit meinem Bruder Privatunterricht genommen, und war noch nie, in einer öffentlichen Schule gewesen. <<Seid ihr Diego und Ludmila Hernandez?>> fragte er, und lächelte und freundlich an. <<Ja, die sind wir.>> sagte Diego, und reichte ihm seine Hand. Er nahm sie entgegen. <<Ich bin Pablo, der Direktor, des Studio On Beats.>> Ich nickte leicht, und reichte ihm auch die Hand. <<Wann sollen wir die Aufnahmeprüfung machen? Unsere Mutter sagte uns, das sie aus zwei Teilen bestehen würde.>> sagte Diego viel zu förmlich und höflich. <<Ja, das ist richtig. Im Gesang und Tanz. Es kann gleich losgehen, wir müssen nur noch auf einen neuen Tanzlehrer warten. In der Zwischenzeit könnt ihr euch schon mal im Proberaum einsingen. Wartet, ich gebe euch einen Plan, damit ihr wisst, wohin ihr gehen müsst.>> Er reichte uns ein zusammengefaltetes Blatt Papier. Diego nahm es an. <<Danke, Senior Pablo, das ist sehr nett von Ihnen.>> sagte er, und ich nickte nur brav. Diego zog mich mit sich, und wir liefen zu einem kleinem Proberaum, wo wir uns einsingen konnten.
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Diecesca und Fedemila-Spione liebt man nicht
FanficLudmila und Diego Ferro sind Undercover Spione einer geheimen Organisation und bekommen den Auftrag Francesca und Federico Couviglia umzubringen, die unbedingt aus dem Weg geschafft werden sollen. Doch was machen die Ferrogeschwister, wenn die Liebe...