Ok. Jetzt war es soweit. Die Aufzugtüren öffneten sich und ich blickte in einen großzügigen Raum. In der Mitte stand ein Empfangstresen, an dem eine junge Frau saß. Sie wirkte sehr professionell mit ihrem Dutt und der hochgeschlossenen Kleidung. In einer Ecke des Raumes standen bequeme Sessel mit dem Blick auf die Skyline von Chicago. Es war alles sehr elegant und kühl. Viel schlichter aber dadurch auch unpersönlicher als bei Foster Cop.
Mit zielstrebigen Schritten ging ich auf die Frau zu und räusperte mich. Sie hob ihren Blick, ihre braunen Augen scannten mich von oben bis unten.
„Was kann ich für Sie tun?"
„Hallo, ich bin Rebecca Franklin, die neue Sekretärin von Mr. Black. Ich soll hier meinen Ausweis abholen."
„Ach, die Neue also? Sie müssen sich gar nicht erst die Mühe geben, sich einzugewöhnen. Sie werden genauso wie die anderen schwach werden, mit Mr. Black schlafen und gefeuert werden. So erging es Ihren Vorgängerinnen und wird auch Ihnen und Ihren Nachfolgerinnen ergehen." Ihre hochnäsige Stimme war nervtötend, doch ich lächelte verkniffen. Ihre Ansprache ließ mich kalt, denn ich war hier, um zu arbeiten und nicht um mit Jayden zu schlafen. Wie es schien, hatte er ja genug Kandidatinnen.
Ich schnappte mir den Ausweis, den sie mir hinhielt und machte mich auf den Weg zum zweiten Fahrstuhl, der für die oberen Stockwerke reserviert war, in denen sich die Büros befanden. Jedes Unternehmen, das ihren Sitz in diesem Gebäude mietete, hatte für ihre Stockwerke einen privaten Aufzug. Nur die Empfangsbereiche waren durch den öffentlichen Aufzug erreichbar. Ich hielt meinen Ausweis an den Sensor und die Türen öffneten sich fast augenblicklich. Ich stieg ein und drückte den Knopf für die Chefetage. Jayden hatte mich dazu aufgefordert, mich als allererstes in seinem Büro zu melden.
Wenige Sekunden später öffneten sich die Türen wieder und ich betrat einen Flur, der sich in mehrere andere Flure verzweigte. Dezente Schilder an der Wand wiesen mir den Weg. Ich ging an vielen Büros vorbei, in denen die Angestellten in Ruhe vor sich hin arbeiteten. Ohne das Klappern der Tastaturen hätte man denken können, das Gebäude wäre verlassen. Als ich mich einer großen Glastür näherte, öffnete sie sich ganz automatisch und plötzlich hörte ich jede Menge Lärm. Mit wenigen Schritten stand ich mitten in einem Großraumbüro. An mehreren Tischen saßen Menschen, die sich über ihre Arbeit hinweg unterhielten und wie es schien auch Spaß hatten. Einige drehten sich zu mir herum und musterten mich neugierig.
„Hallo, Schönheit. Kann ich dir irgendwie helfen?" Ein junger Mann tauchte wie aus dem Nichts neben mir auf und lächelte mich mit einem breiten Grinsen an. Seine weißen Zähne blendeten mich beinahe.
„Ich bin auf dem Weg zu Mr. Black."
„Was willst du denn von diesem Playboy?" Er näherte sich mir so weit, das ich schon begann nach hinten auszuweichen. Er strich sich die blonden Locken aus der Stirn und musterte mich von Kopf bis Fuß. Ich musste das Bedürfnis unterdrücken die Arme schützend vor meiner Brust zu verschränken.
„Ich bin seine neue Sekretärin und sollte mich beeilen." Ich ließ den aufdringlichen Typen stehen und ging auf die andere Seite des Raumes, von wo zwei Flure abgingen. Der eine führte zur Angestelltenküche und den Toiletten, der andere zu den Büros der hohen Tiere. Im dritten Stockwerk müssten sich dann die Meetingräume befinden. Als ich seine Tür endlich erreichte, atmete ich einmal tief durch und klopfte. Ich wartete, doch das einzige was zu hören war, waren flüsternde Stimmen. Stirnrunzelnd, lehnte ich mich etwas vor. Es waren eindeutig zwei Personen.
„Raus!" Das war eindeutig Jaydens Stimme und er klang nicht sehr glücklich. Schnell richtete ich mich wieder auf und trat von der Tür weg. Kaum eine Sekunde später wurde die Tür aufgerissen und eine blonde Frau eilte an mir vorbei. Ich schaute ihr hinterher und erkannte, dass es die Frau aus dem Restaurant war. Was hatte sie hier zu suchen?
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his secretary
RomanceRebecca, eine unerschütterliche Romantikerin, hat endlich genug von Männern und Herzschmerz. Nach mehreren gescheiterten Beziehungen, eine schlimmer als die andere, beschließt sie ein neues Leben zu beginnen, weit weit weg von ihrem diebischen Ex de...