(5) Vorlobungsfeier

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„Hallo, Rebecca. Es freut mich ja so, dich kennen zu lernen." James Mutter zog mich in eine Umarmung und drückte mich an sich. Ihr fruchtiges Parfum stieg mir in die Nase und ich musste lächeln. Sie war genauso freundlich, wie Stella sie mir beschrieben hatte. Kaum das sie mich losgelassen hatte, wurde ich von James Vater in den Arm genommen während Megan bereits meine Eltern ins Haus zog und auch sie herzlich begrüßte. Meine Mutter und Megan schienen sich sehr zu mögen, denn sie begrüßten sich wie alte Freundinnen die sich seit Jahren nicht mehr gesehen hatten. Sie waren sich während der Planung der Verlobungsfeier anscheinend sehr nahe gekommen.
„Kommt doch rein." Nach der Begrüßung wurden wir in einen großen Raum geführt, wo sich bereits mehrere Menschen versammelt hatten. Ich entdeckte Stella und James bei einer älteren Frau.
„Ich gehe kurz zu Stella und James und begrüße sie."
„Mach das. Wir kommen gleich nach." Ich ließ meine Eltern zurück und ging auf die beiden zu.
„Hey!" Ich schlang meine Arme um meine Schwester und rieb ihren runden Bauch. Bald würde meine Nichte auf die Welt kommen. Ich freute mich bereits riesig darauf.

„Hey!" Sie drehte sich um und umarmte mich auch.
„Ich freue mich auch, dich zu sehen." Stella sah einfach niedlich aus in ihrem Kleid und ihren wilden Locken. Ihr Gesicht glühte vor Glück und Freude. James und die Schwangerschaft taten ihr wirklich gut. Es war schön zu sehen wie gut es ihr jetzt ging.
„Hallo zukünftiger Schwager.", grüßte ich James neckend und umarmte ihn. Er erwiderte meine Umarmung mit einem kräftigen Druck, was mich zum aufquietschen brachte, als die Luft meine Lungen verließ und ihn zum Lachen brachte.
„Freut mich auch dich zu sehen, Schwägerin." Während wir beisammen standen erzählte mir Stella wie es mit der Renovierung voran ging und was sie bereits für die Kleine gekauft hatten, doch zu mehr als diesen Kleinigkeiten hatten wir leider nicht mehr die Zeit, denn die beiden wurden von anderen ankommenden Gästen in Beschlag genommen.

Um mich nicht zu langweilen schlenderte ich durch die Räume und bewunderte den elegant gedeckten Saal, in dem ein sehr langer Tisch stand. Der Empfangsraum quoll so langsam über vor Gästen, weshalb ich mich in den Garten zurückzog. Hier war es viel ruhiger. Der Wind wehte leicht durch die Bäume und der Duft blühender Rosen stieg mir in die Nase. Ich lehnte mich an das Geländer der Terrasse und schaute in die Ferne. Da es bereits dunkel geworden war, wurde der Garten von bunten Lampions erhellt. Ich ließ meine Gedanken schweifen und dachte an den Zwischenfall vor einigen Wochen zurück. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet ihm wieder über den Weg zu laufen. Als er gegangen war, meldete ich mich ab und ging nach Hause. Er hatte mich so durcheinander gebracht, dass ich nichts mehr auf die Reihe bekam. Die darauf folgenden Wochen waren nervenaufreibend. Ständig beobachtete ich den Gastraum mit Adleraugen, um ihn sofort zu entdecken. Doch er war nicht wieder aufgetaucht. Aus irgendeinem Grund enttäuschte mich das mehr als ich zugeben wollte.
Nach seiner leidenschaftlichen Ansprache hatte ich erwartet, ihn am nächsten Tag schon wieder zu sehen, aber nichts! Ich rief mir immer wieder in Erinnerung, dass ich im Moment die Finger von Männern lassen wollte. Ich hatte kein Bedürfnis, ein zweites Mal so eine beschissene Erfahrung zu machen. Ich wollte keinen zweiten Eric, keinen Tom oder Andre. Alle waren Arschgeigen, die mich auf irgendeine Weise betrogen hatten und mich dann verließen. Ich hatte mein Herz an die Leine legen wollen, um es vor weiteren Verletzungen zu schützen, doch irgendwie hatte der Typ es geschafft, sich in mein Herz zu schleichen. Verdammt! Ich hatte es mir so fest vorgenommen, mich nicht erneut zu verlieben, das schien jedoch alle anderen nicht zu interessieren.
„Wieso immer ich?", fragte ich in die Stille hinein. Ich erwartete keine Antwort und als ich eine erhielt, zuckte ich erschrocken zusammen und wirbelte herum.
Vor mir stand er. Der Typ, der mir nicht aus dem Gedächtnis weichen wollte. Ich sollte ihn vielleicht nach seinem Namen fragen, ich konnte ihn ja schlecht als Typ oder Mann bezeichnen.
„Wieso immer du? Das ist eine sehr gute Frage." Grinsend kam er näher auf mich zu, drängte mich gegen das Geländer und stützte sich mit einer Hand ab. Dabei beugte er sich soweit herunter, dass ich den Duft seines au de Cologne aufschnappte. Er duftete herrlich männlich.
„Du siehst heute bezaubernd aus, Beccy." Er streichelte über meine nackte Schulter und verschlang mich mit seinen Blicken.
„Sollte ich nicht langsam auch deinen Namen erfahren?"
„Ich bin Jayden." Ein sehr ungewöhnlicher Name. Aber gleichzeitig passte er auch zu ihm.
„Und was machst du hier Jayden?" War er ein Freund von James? Oder jemand aus seinem Unternehmen?
„Ich bin sein Cousin." Was?
„Ihr seht euch gar nicht ähnlich.", war das einzige was ich hervorbringen konnte, nach dem kleinen Schock den ich bei seinen Worten erlitten hatte.
„Wir sind auch keine Blutsverwandten. Anna, Megans Schwester, hat mich und meine jüngere Schwester Kate adoptiert. James und ich waren im selben Alter und wuchsen gemeinsam auf, deshalb ist unsere Verbindung sogar stärker als bei manchen Blutsverwandten."
Ok, es beruhigte mich etwas, dass er und James nicht blutsverwandt waren. Es wäre nämlich ein sehr schräger Gedanke, mit einem Verwandten geschlafen zu haben, egal auf welche Weise verwandt.
„Hör zu, ich weiß nicht, was das zwischen uns ist oder was du von mir willst, aber es muss aufhören. Ich habe mir selbst geschworen, mich von Männern fernzuhalten. Bisher haben meine Beziehungen immer im Chaos geendet und ich brauche eine Auszeit."
„Wer hat denn gesagt, dass ich eine Beziehung mit dir führen will?" Ich zuckte bei seinen Worten etwas zusammen, hatte mich aber schnell wieder gefangen.
„Wenn du mich nur ficken wolltest, hast du es ja bereits erledigt. Also kannst du mich jetzt in Ruhe lassen.", sagte ich mit hocherhobenem Kinn und mit vor der Brust verschränkten Armen.
„Kann ich nicht."
„Oh man! Was willst du dann von mir?" Ich hasste das Gefühl der Unwissenheit. Ich hatte immer im Dunkeln getappt und ich hatte langsam die Nase voll davon. Ich wollte wissen was er von mir wollte. Wütend über mich selbst, aber auch diese ganze verzwickte Situation ließ mich instinktiv handeln. Ich stieß Jayden in die Brust und überrumpelte ihn damit. Er wich einige Schritte zurück. Sein Gesicht umwölkte sich und bei dem zornigen Blick, den er mir zuwarf, machte ich einige Schritte zurück, bereit zu fliehen. Er packte mich jedoch am Arm und zog mich hinter sich her. Wir betraten einen verlassenen Flur und er zog mich weiter, bis wir über eine Treppe ins nächste Stockwerk gelangten.
„Was soll der Mist? Wir können doch nicht einfach so von der Feier verschwinden."
„Wir sind doch immer noch im Haus." Männerlogik! Er zog mich in ein Gästezimmer, nahm seine Krawatte ab, hängte sie an den Türgriff und schloss die Tür hinter uns ab. Wie ein Raubtier kam er mit langsamen und doch bedrohlichen Schritten auf mich zu.
„Ich bekomme immer was ich will. Und ich will nun mal dich." Er blieb vor mir stehen und knöpfte sein schwarzes Jackett auf und zog seinen Reißverschluss nach unten. Zu meiner Überraschung sprang sein Penis erigiert heraus, denn anscheinend trug der Mann keine Unterwäsche.
„Wegen dir laufe ich jeden verdammten Tag mit einem Ständer durch die Gegend. Meine Eier sind schon ganz blau, also wirst du dich jetzt schön lieb und nett um ihn kümmern."
„Das ist doch nicht dein ernst?!" Aufgebracht versuchte ich, an ihm vorbeizukommen, endete aber flach gegen die Wand gepresst. Seine große Hand strich über meinen nackten Schenkel hinauf und streichelte über meinen Hintern, während mein Rücken flach gegen die Wand gepresst war und meine Brust sich hektisch hob und senkte. Im nächsten Moment spürte ich kühle Luft über meinen Hintern streichen, denn er mir das Kleid bis zu meiner Taille hoch geschoben.
„Was tust du da?" Jetzt zitterte meine Stimme nicht mehr vor Zorn, sondern vor Aufregung und Lust. Wie schaffte er es bloß? Er ließ seinen Händen freien Lauf und streichelte mich überall, wo er mit den Händen hinkam. Besonders die Stelle zwischen meinen Schenkeln hatte es ihm angetan. Immer wieder wanderten seine Finger dahin und streiften mir nach einigen Momenten das Höschen an den Schenkeln herab. Dabei kniete er sich vor mir hin und sah mit seinen hypnotisierenden Augen zu mir herauf. Seine Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen, bevor er langsam seinen Kopf senkte und seine Lippen auf die meinen presste. Aber nicht die in meinem Gesicht. Aufstöhnend krallte ich meine Finger in sein samtiges Haar. Seine geschickte Zunge versetzte mich in Hochstimmung und ließ mich auf mehr hoffen. Mehr von seinen geschickten Berührungen, mehr von seinen kraftvollen Händen die mich an den Schenkeln hielten und mehr von seinem Dreitagebart der über meine Haut kratzte. Mein ganzer Körper sehnte sich nach der Erlösung die er schon seit langer Zeit nicht mehr bekommen hatte. Meine Muskeln waren bis zum zerreißen angespannt und mein Atem ging keuchend.

his secretaryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt