(12) ein Tag voller Überraschungen

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(18.05.18)

Kapitel 13 oder 14 werden unanständig, also wenn ihr unter 18 seid, lest es auf eigene Gefahr ^^

Es war Samstagvormittag, als mein Handy klingelte. Als ich James Namen auf dem Display sah, befürchtete ich bereits das Schlimmste. Doch es kam anders als erwartet.

„Sie ist aufgewacht." Sagte er immer wieder mit zitternder Stimme. Eine Welle der Erleichterung wehte über mich hinweg und ich musste mich setzen, da mir plötzlich schwindelig wurde. Meine Hände zitterten und einige Tränen entflohen meinen Augen.

„Das ist wunderbar ..." Ich musste mich echt zusammenreißen, um nicht die Fassung zu verlieren.

„Leider ist nicht alles so wunderbar." James Stimme leise als er die Worte aussprach.

„Was?" Ich setzte mich gerade auf und befürchtete schon das Schlimmste. Die Freude war plötzlich weg, als ob sie nie da gewesen wäre.

„Sie hat durch die Hirnschwellung ihr Gedächtnis verloren. Zumindest was das letzte Jahr betrifft. Sie weiß nicht, wer ich bin." Bei den letzten Worten versagte seine Stimme und er atmete zitternd aus.

„Oh mein Gott! Und wie geht es jetzt weiter?"

„Ich habe sie über das wichtigste informiert, denn der Arzt sagte, er wisse nicht, ob ihre Erinnerungen jemals komplett zurückkommen würden oder ob sie sich nur an gewisse Teile erinnert oder im besten Fall ihr Gedächtnis vollständig zurück erlangt." Er atmete einmal tief durch.

„Wenn es für euch ok ist, würde ich gerne den heutigen Tag mit ihr und unserer Tochter verbringen."

„Natürlich! Wir kommen dann einfach morgen oder übermorgen vorbei. Das ist kein Problem. Ich bin einfach nur froh, dass sie wieder aufgewacht ist, der Rest wird sich schon fügen." Wir verabschiedeten uns voneinander und James bat mich, meine Eltern anzurufen, da er Stella nicht lange alleine lassen wollte. Ich rief meine Mutter an und natürlich begann sie gleich zu weinen. „Es wird alles wieder gut, Mom, du wirst schon sehen.", versuchte ich sie zu beruhigen, denn wenn sie weinte, konnte ich auch nicht lange ruhig bleiben.

„Wir können sie ja morgen besuchen und dann kannst du selbst sehen, dass es ihr wieder gut geht." Nach einem kurzen Gespräch, in dem ich ihr verheimlichte das bei mir eingebrochen wurde, verabschiedete ich mich von ihr und legte auf.

Obwohl der Tag gerade mal begonnen hatte und ich heute nichts Anstrengendes getan hatte, war ich total erledigt. So eine riesen Nachricht, egal ob gut oder schlecht, haute einen um. Ich ließ mich auf das Sofa fallen und wenige Sekunden später kam auch schon Pinky angelaufen und machte es sich auf meinem Schoß bequem. Ich streichelte sie und lächelte von einem Ohr zum anderen. Endlich gab es mal gute Nachrichten. Über den Einbruch in meiner Wohnung gab es immer noch nichts Neues und Jayden war losgefahren, um mir noch einige Dinge zu holen. Unter anderem Kleidung, Schuhe und Fotoalben. Manchmal hatte ich den Verdacht, er holte im Geheimen nach und nach meine Sachen aus der Wohnung und brachte sie in seine, denn immer wieder entdeckte ich meine Sachen unter seinen, z.B. meine Vase, die in einem hübschen Orange leuchtete, stand plötzlich auf seinem Tisch im Wohnzimmer. Und ich hatte sie nicht hergebracht. Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Ich fühlte mich hier wohl und glücklich. Und sicher. Und allein der Gedanke wieder in meine Wohnung zu gehen, die alles andere als sicher war, machte mir Angst.

„Wir haben für uns hier ein wirklich schönes Zuhause gefunden." Pinky miaute zustimmend und ich musste kichern. Sie fühlte sich hier wohl. Ich hatte den Verdacht, dass sie Jaydens Wohnung sogar mehr liebte als meine. Ich saß noch einige Zeit auf dem Sofa und hing meinen Gedanken nach, als ich die Tür hörte.

his secretaryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt