(21) wieder da

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„Wir sind gut angekommen und wollen uns gerade ausruhen.", sagte mir meine Mutter über das Telefon und ich atmete erleichtert aus. Heute Morgen wurden sie aus dem Krankenhaus entlassen und als ich ihnen angeboten hatte sie zu fahren, lehnten meine Eltern dankend ab.

„Du bist wirklich fürsorglich Rebecca, aber du hast ein eigenes Leben und musst dich darauf konzentrieren. Wir schaffen das schon." Dann hatte meine Mutter mir einen Kuss auf die Wange gedrückt und mich nach Hause geschickt.

Naja, zumindest waren sie jetzt wieder in ihrem eigenen Heim und konnten sich weiter erholen. Zum Glück war mein Vater bereits in Pension und meine Mutter konnte sich als Grundschullehrerin leichter frei nehmen als in einem anderen Beruf. Außerdem arbeitete sie bereits nur wenige Stunden in der Woche.

„Sind deine Eltern gut angekommen?", fragte Jayden und ich drehte mich zu ihm um. Er ließ sich in einen der Sessel fallen und knabberte an einem Apfel.

„Ja, sie sind bereits zu Hause und haben ihre Sachen ausgepackt." Ich legte mein Handy beiseite und lehnte mich entspannt auf dem Sofa zurück und schloss die Augen. Langsam aber sicher ging es bergauf. Jetzt musste ich nur noch den morgigen Tag gut überstehen, denn Jayden hatte sich fest vorgenommen unsere Beziehung in der Firma öffentlich zu machen. Ich konnte aus kaum erwarten die Reaktionen meiner Kollegen zu sehen.

„Worüber denkst du gerade so angestrengt nach?"

„Wie der morgige Tag wohl laufen wird." Ich richtete mich etwas auf und schaute ihn an.

„Was soll morgen denn sein?" Nachdenklich legte sich seine Stirn in Falten.

„Du hast vor unsere Beziehung morgen öffentlich zu machen. Was glaubst du werden alle denken?" Nichtsahnend zuckte er mit den Schultern.

„Das du eine wunderbare Frau bist die es geschafft hat das Herz des Playboy Chefs zu gewinnen?"

„Ach komm schon Jayden! Das werden sie ganz sicher nicht denken. Sie werden mir vorwerfen mich hochgeschlafen zu haben. Sie werden hinter meinem Rücken über mich lästern und mit dem Finger auf mich zeigen."

„Dann werden sie gefeuert.", sagte er mit kalter Stimme und schaute mich aus eiskalten Augen an. „Jeder der das Arbeitsklima stört, andere Kollegen mobbt oder seinen Job nicht richtig macht weil er sich wegen irgendwelcher Kleinigkeiten die ihn nichts angehen von der Arbeit ablenken lässt, wird gefeuert."

So einfach war das dann also. Vielleicht hatte es doch einen Vorteil mich dem Chef zusammen zu sein.


Montag

Heute war es soweit. Der erste Arbeitstag nach einer gefüllten Ewigkeit Urlaub. Wenn man ihn denn so nennen konnte. Wie üblich schlich sich Jayden zu mir unter die Dusche, was die ganze Aktion um mindesten 30 Minuten verlängerte, mich aber umso zufriedener und mit weichen Knien zurück ließ.

Zufrieden mit sich selbst streckte sich Jayden in die Höhe, bevor er das Badezimmer verließ um sich anzukleiden, während ich mich haltsuchend an der Wand abstützte. Wenn das so weitergehen würde, wäre ich noch vor Beginn meiner Schicht am Ende mit meiner Kraft.

„Bist du soweit Beccy?", erklang Jaydens Stimme aus dem Schlafzimmer.

„Fast!", rief ich zurück und erledigte schnell den Rest meiner morgendlichen Routine und eilte dann ins Schlafzimmer um mich anzuziehen. Jayden stand am Fenster und knöpfte sich die Ärmel seines Hemdes zu während er nach draußen schaute. Er sah einfach so verdammt gut aus in seinem weißen Hemd, dem offenen Kragen und dem Dreitagebart.

his secretaryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt