Hey :)
Wow, schon über 1k Reads und 87 Votes . O.o Ihr seid echt spitze :3 Vielen Dank an alle die so fleißig voten, lesen und Kommis schreiben. ^-^
So, und jetzt viel Spaß beim lesen.
LG Stormfire_______________________________________
Der Drache schlug sein Auge auf, welches suchend über das Gold wanderte. Bilbo hatte es geschafft sich hinter einem Berg Münzen zu verstecken und Gwaen konnte die ganze Situation nur geschockt mit ansehen. Dann begann Smaug sich zu regen und erst jetzt wurde das ganze Ausmaß seiner Größe sichtbar. Als sich sein gewaltiger Kopf aus dem Gold erhob, prasselten die Münzen klirrend herab. Im nächsten Moment war Bilbo verschwunden. Ungläubig blickte Gwaen auf die Stelle, an der der Hobbit bis vor wenigen Sekunden noch gesessen hatte, jetzt jedoch nicht einmal mehr ein Anzeichen von ihm zu sehen war. Doch konnte Gwaen sich darüber einen weiteren Gedanken machen, da in diesem Moment das Gold unter ihr ins Rutschen kam. Smaug hatte sich nun vollends erhoben und zog seinen mit Stacheln übersähten Schwanz aus dem Gold, auf welchem Gwaen stand. Sie fand keinen Halt mehr und rutschte mit den Massen den kleinen Abhang hinab. Als sie unten ankam, wurde sie halb von den weiterhin herabfallenden Münzen begraben, welche schwer auf ihren Beinen lasteten. Sie schaffte es nicht aufzustehen, doch den Valar sei Dank hatte Smaug sie noch nicht entdeckt. Er begann sich zu bewegen und seine riesigen Klauen wirbelten bei jeder Begegnung mit dem Boden eine Ladung Gold auf. Während sich eine seiner Klauen um eine Säule schloss, bewegte er sein Haupt auf einen Stelle am Boden zu, auf welcher Bilbo bis eben ungefähr gewesen sein musste.
„Also, Dieb. Ich kann dich riechen. Ich kann deinen Atem höre. Ich spüre du bist hier. Wo bist du?" Die dunkle Stimme des Drachen hallte wie ein Donnergrollen von den Wänden wieder und Gwaen starrte das Ungetüm gebannt an, völlig überwältigt von dem Anblick der sich ihr bot.
Auf einmal begannen Goldmünzen zu klirren und es schien als würde jemand schnell über das Gold laufen, doch es war immer noch niemand zu sehen. Natürlich! Das musste Bilbo sein. Aber wie hatte der Hobbit es geschafft sich unsichtbar zu machen?
Smaug hatte die Bewegungen ebenfalls wahrgenommen und bleckte nun knurrend seine Zähne. Dann fuhr er herum und folgte den Spuren Bilbos, wobei er durch das Gold glitt als wäre es Wasser und dabei gewaltige Mengen an Münzen aufwühlte. An einer breiten Säule kam er wieder zum Stehen und erhob sich aus den Münzen.
„Komm, nicht so schüchtern. Komm ins Licht!"
Das sah Gwaen als ihre Chance. Smaug war abgelenkt und in einiger Entfernung zu ihr, was ihr genug Zeit verschaffte sich zu befreien. Schnell, aber darauf bedacht so leise wie möglich zu sein, begann sie die schweren Goldstücke von sich zu schaufeln, die sie bis zur Hüfte bedeckten. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte sie ihre Beine wieder bewegen und schaffte es sich aufzurichten. Sofort sprintete sie hinter die nächste Säule, während Smaugs Stimme wieder die ganze Halle auszufüllen schien. Gwaen schlich sich in den Schatten der Wände und huschte von einer Deckung zur nächsten, bis sie sich in der Nähe des Drachen hinter einer Statue versteckte. Ihre Augen weiteten sich als sie Bilbo erkannte, wie er mit andächtiger Stimme zu Smaug sprach, welcher sich zu vollkommener Größe auf einem Steinplateau aufgerichtet hatte.
Erst jetzt bot sich Gwaen die Möglichkeit ihn genauer zu betrachten. Sein gewaltiger Körper war mit rostroten und teils schwarzen Schuppen bedeckt und von seinem Haupt über den Rücken bis hin zu seiner Schwanzspitze zogen sich dunkle Stacheln. Sein Gewicht war auf zwei Hinterläufe und die Klauen verteilt, welche an seinen Flügeln saßen und mit welchen er sich nun auf dem Plateau abstützte.Plötzlich hastete Bilbo einen Goldhang hinunter und fiel dabei mehr als das er lief. Er schien etwas zu folgen, was sich in den Goldmassen befand. Hatte er den Arkenstein gefunden?
Smaug sprang von dem Plateau und breitete sein Flügel aus. Er schwebte durch die Halle dem Hobbit hinterher, wobei er gleich mehrere Säulen umriss. Gewaltige Erschütterungen ließen den Boden erbeben, sobald die Säulen auf diesem aufkamen und Gwaen hatte alle Mühe damit sich an der Säule festzukrallen und nicht wieder den Halt zu verlieren. Als die Erschütterungen verklangen und Smaugs Stimme aus einiger Entfernung wieder erklang, machte sich Gwaen schnell daran dieser zu folgen. Sie musste Bilbo da irgendwie lebend wieder rausbekommen. Aber wie sollte sie das machen? Sie hatte nicht die geringste Chance gegen den Drachen. Gwaen rannte so schnell wie es der nachgebende Boden zuließ auf den Drachen zu. Schon aus einiger Entfernung hörte sie Bilbo, welcher anscheinend versuchte den Drachen zu besänftigen.
„Meine Klauen sind Speere. Meine Zähne sind Schwerter. Mein Flügelschlag ist wie ein Wirbelsturm", erklang Smaugs mächtige Stimme wieder und nun konnte Gwaen auch Bilbo erkennen. Er stand direkt vor dem Drachen und sah gebannt auf eine Stelle an dessen schuppiger Brust. Er flüsterte etwas, jedoch vermochte Gwaen es nicht zu verstehen. Hinter einer gewaltigen Säule blieb sie stehen und sah wie Smaug den Kopf herumriss.
„Was hast du gesagt ?!"
„Äh, ich sagte nur das dein Ruf dir vorauseilt, oh Smaug du tyrannischer. Wahrlich. Niemand kommt dir gleich in dieser Welt." Bilbos Blick glitt von dem Drachen zu einer Stelle im Gold und Gwaen folgte ihm. Da lag etwas zwischen den Münzen. Ein leuchtender weißer Edelstein. Der Arkenstein! Bilbo hatte ihn tatsächlich gefunden. Doch das blieb auch von Smaug nicht unbemerkt, dessen Blick immer wieder zwischen Bilbo und dem Stein hin und her wanderte.
„Es lockt mich beinahe ihn dir zu lassen. Und sei es nur um zu sehen wie Eichenschild leidet! Zu sehen wie es ihn zerstört, wie es sein Herz verseucht und ihn in den Wahnsinn treibt. Aber lieber nicht. Unser kleines Spielchen endet hier. Also sag mir, Dieb. Was wünscht du dir für einen Tod", fragte Smaug mit zischender Stimme und fuhr mit geöffnetem Maul auf Bilbo zu. Doch dieser wurde in diesem Moment unsichtbar und wütend knurrend begann es zwischen Smaugs Brustschuppen hell zu glühen, als würde er ein Feuer in seinem Inneren entfachen. Das könnte Bilbo nicht überleben, ob unsichtbar oder nicht. Das war ihr Einsatz.
Gwaen sprang hinter der Säule hervor und geriet nun direkt in Smaugs Sichtfeld.
„Halt!" Sein Blick fuhr zu der jungen Elbin herum und seine leuchtenden Augen schienen sie geradezu zu durchbohren.
„Sieh an. Wen haben wir denn da? Noch ein Dieb?! Wer bist du, dass du es wagst mein Reich zu betreten?"
„Man nennt mich Schatten", antwortete Gwaen und nannte bewusst nur ihren Diebesnamen, den man ihr in Bree gegeben hatte. Sie versuchte die Angst zu verstecken, welche in ihr aufwallte, während ihr Blick für einen Moment zu der Stelle huschte, an der der Hobbit eben noch gestanden hatte. Hoffentlich hatte Bilbo die Chance ergriffen und sich in Sicherheit gebracht. Sie würde den Drachen so lange aufhalten wie sie konnte. Smaug kam ihr bedrohlich näher und es grenzte an ein Wunder, dass er sie noch nicht längst in Asche verwandelt hatte.
„Schatten? Ein recht seltsamer Name möchte ich meinen. Du bist doch eine Elbin. Sag, was hast du mit diesem Zwergenpack zu schaffen?" Sein Kopf war nahe an die Elbin heran gekommen, sodass sie nun seinen heißen und etwas faulig riechenden Atem spüren konnte, während in seiner Stimme ein aggressiver Unterton mitschwang. Lange würde sie ihn nicht hinhalten können.
„Ich reise mit ihnen", antwortete Gwaen ihm wahrheitsgemäß, da es jetzt eh nichts mehr brachte ihm etwas vorzuspielen. Darauf würde er nicht mehr reinfallen.
„Also bist du auch eine von Eichenschilds Schachfiguren. Er hat dich und den Fassreiter geschickt um den Arkenstein zu finden. Er will sich den Berg und das Gold, mein Gold, unter den Nagel reißen. Und deswegen schickt er euch. Ich sagte es bereits dem Fassreiter. Er hat euch als wertlos und entbehrlich genug anerkannt sich hier herein zu wagen, während er auf seinen Erfolg oder eure Vernichtung wartet."
„Nein, dass stimmt nicht."
„Und warum bist dann du hier unten und nicht einer dieser verräterischen Zwerge oder dieser Möchtegernkönig selbst? Er wollte euch nur ausnutzen!"
„Du lügst!"
„Oh nein, Schatten. Du bist die die lügt!"
„Ich habe nicht gelogen", erwiderte Gwaen und konnte das Zittern ihrer Stimme nicht mehr unterdrücken. Was wusste er?
„Ist das so Schatten, oder sollte ich lieber Sturmtochter sagen?!" Geschockt starrte Gwaen den Drachen an, welcher sein Haupt wieder hob und sich zu seiner vollen Größe aufrichtete. Seine Augen sprühten vor Zorn und seine Stimme ähnelte eher einem Knurren als er weitersprach.
„Denkst du ich hätte dich nicht erkannt?! Das ich deine Kräfte nicht gespürt hätte?Denkst du das du mir etwas vormachen kannst? Ihr steckt doch alle unter einer Decke!" Die Schuppen an Smaugs Brust begannen wieder zu glühen und seiner Kehle entwich ein verächtliches Zischen.
„Eichenschild schickt dich hier runter, doch weiß er nicht das du nichts gegen mich ausrichten kannst. Ihr wagst es in mein Königreich einzudringen und mich bestehlen zu wollen. Er hätte wissen müssen, dass ich euch nie wieder lebend hier raus lassen würde!" Gwaen starrte Smaug an, der schon sein Maul aufriss. Eine entsetzliche Hitze flimmerte ihr entgegen, doch der flammende Schmerz, den sie geglaubt hatte verspüren zu müssen, blieb aus. Stattdessen hatte der Drache seinen Blick auf eine der Treppen gerichtet. Gwaen folgte seinem Blick und erkannte die Zwerge, welche sich allesamt mit gezückten Schwertern um Thorin und Bilbo gescharrt hatten und nun zu ihnen herüber starrten.
Gwaen nutze die Gelegenheit und rannte gerade hinter eine Säule, als Smaug brüllte und Flammen an ihrem Versteck vorbeifuhren. Sie hörte wie ihr Name gerufen wurde und folgte den Stimmen von Deckung zu Deckung, während Smaug versuchte sie mit seinen Flammen zu erwischen. Mehr als einmal war es mehr als knapp gewesen und Gwaen war sich sicher das ein paar ihrer Haare und vielleicht auch ihre Kleidung angesenkt waren. Sie hörte die mächtigen Schritte des Drachen welche das Gold auswarfen, als sie die Treppe mit den Zwergen erreichte. Schwer atmend von der Hitze des Drachenfeuers und der Anstrengung erreichte Gwaen nun die Zwerge, welche sie sofort mit sich in einen Gang rissen. Und keinen Moment zu früh. Denn im nächsten Moment wütete Smaugs Feuer über die Stelle, an der sie eben noch gestanden hatten. Doch für eine Pause blieb keine Zeit. Eine Weile schlichen sie leise unter der Führung von Thorin durch den Erebor, als dieser sie aufhielt und sich nach dem Drachen umsah. Doch er war nirgends zu sehen.
„Wir haben ihn wohl abgeschüttelt", meinte Dori, doch Dwalin zerstörte sogleich seine Hoffnung.
„Nein, dafür ist er zu gerissen." Die Stimme des Hünen war dunkel und spiegelte die Verachtung dem Drachen gegenüber wieder, welche sich auch in seinen Augen erkennen ließ.
„Und wohin jetzt", sprach Bilbo das aus, was sich wohl alle fragten. Denn zurück zur geheimen Tür konnten sie nicht mehr.
„Zur westlichen Waffenkammer. Dort ist vielleicht ein Ausgang", meinte Thorin, doch Balin schüttelte den Kopf.
„Die liegt zu hoch. Das schaffen wie nicht."
„Es ist unsere einzige Möglichkeit. Wir müssen es versuchen", entgegnete Thorin, verließ vorsichtig den Schutz des Korridors und schritt von den anderen gefolgt auf eine der vielen Brücken hinaus. Als Gwaen ebenfalls losgehen wollte, wurde sie von Bilbo zurückgehalten. Tiefer dank lag in seinen Augen als er sie ansah, doch war auch seine Angst in ihnen zu erkennen.
„Danke Gwaen. Wärst du nicht gekommen, dann wäre ich jetzt schon längst Asche", meinte er flüsternd und Gwaen lächelte ihn an.
„Ich habe versprochen auf dich aufzupassen und das mache ich auch. Außerdem macht man das so unter Freunden." Bilbo schenkte ihr ein Lächeln, doch durften sie nicht den Anschluss zu den anderen verlieren. Leise schlichen sie hinter den anderen über die Brücke, während Smaug über ihren Köpfen durch das Gewölbe kletterte. Jedoch schafften sie es unbemerkt zu der anderen Seite der Brücke und in den Schutz des Korridors. Nach einiger Zeit des Aufstieges erreichten sie auch endlich die Waffenkammer, doch der Anblick der sich ihnen bot, zerstörte all ihre verbliebene Hoffnung vollends.
Der Ausgang war verschüttet von Steinen, die sich durch die Zerstörung Smaugs gelöst haben mussten. Überall in der Kammer lagen die Leichen von Zwergen, Zwerginnen und sogar Kindern, welche mumifiziert und in dicke Spinnenweben gehüllt waren. Bei diesem Anblick wurden Gwaens Beine weich. Das konnte es doch nicht gewesen sein. Sie konnten doch nicht hier so enden wie die armen Überlebenden des Drachenangriffes. So einen Tod wollte sie niemandem wünschen.
Balin schlug vor zu versuchen die Mienen zu erreichen, sodass ihnen noch einige Tage blieben.
„Nein. So will ich nicht enden. Kauernd, nach Atem ringend. Wir gehen zu den Schmieden", beschloss Thorin und seine zuerst etwas zittrige Stimme festigte sich wieder.
„Er wird uns sehen. Todsicher", entgegnete Dwalin düster.
„Nicht wenn wir uns aufteilen."
„Thorin, das schaffen wir nie", ging Balin dazwischen, doch Thorin ging nicht auf die Bedenken seines langjährigen Freundes ein.
„Ein paar von uns vielleicht doch. Lockt Smaug zu den Schmieden. Wir töten den Drachen. Wenn es schon in Feuer endet, dann werden wir gemeinsam darin untergehen."
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Die Tochter des Sturms (Fili FF)
FanfictionDie junge Elbin Gwaen schlägt völlig aus ihrer Rasse. Sie lebt nicht wie andere Elben in Königreichen, sondern in der Wildnis. Doch nicht nur das. Gwaen ist eine hervorragende Diebin. Jedoch wird sie mit einem Mal gewaltsam aus ihren Leben gerissen...