Hey :)
So, nach einer etwas längeren Wartezeit melde ich mich auch mal wieder. Tut mir leid das es etwas länger gedauert hat, aber ich hatte in letzter Zeit sehr viel Stress und eine sehr nervige Schreibblockade. Aber jetzt habe ich das neue und deutlich länger Kapitel als sonst fertig, obwohl es mir sehr schwer gefallen ist es zu schreiben. Aber genug dazu.Diese Geschichte hat mittlerweile über 2,5 k views und 271 votes! Ich freue mich riesig darüber, auch wenn es wahrscheinlich gar nicht mal so unglaublich viel ist. XD Danke an alle die immer fleißig voten und ich würde mich über Kommis und eure Meinung wirklich wahnsinnig freuen. ^^
Aber jetzt viel Spaß beim lesen.
LG Stormfire_______________________________________
Verbissen hatte Gwaen sich durch die Reihen der Orks gekämpft, jeden dabei niedergestreckt der es wagte sich zwischen sie und ihr Ziel zu stellen. Einzig der Gedanke, dass es für Fili, Kili, Thorin und Dwalin noch nicht zu spät sein könnte, ließ sie ihr elbisches Schwert immer wieder kraftvoll auf ihre Gegner niederfahren.
So schnell wie sie es vermochte, hatte Gwaen den Rabenberg erklommen und blieb nun auf seiner nebelverhangenen Spitze stehen. Doch wo waren sie? Gwaen versuchte mit ihren scharfen Augen durch die dichte Nebelwand zu spähen, die sich wenige Meter vor ihr auftat, doch sie vermochte weder einen der Zwerge, noch mögliche Angreifer zu erkennen.
Es war bedrückend still. Zu still.
Gwaen beschloss ihre Freunde zu suchen und schritt auf leisen Sohlen auf die vor ihr liegende Eisfläche heraus, die aus bläulichem Glas gefertigt worden zu sein schien. Damit verließ sie den letzten Schutz der Felsen, während sie ihr Schwert vom Rücken zog und angriffsbereit vor sich hielt.
Sie war nur wenige Schritte gegangen, als plötzlich eine laute Stimme zu ihr durch den Nebel vordrang und sie auf der Stelle erstarren ließ. Sie kannte diese grausame, kalte Stimme. Azog! Doch als eine zweite Stimme durch den Nebel drang, setzte ihr Herz für einen Schlag aus. Nein!
Alle Vorsicht vergessend rannte Gwaen los, in die Richtung aus der die Stimmen gekommen waren, bis vor ihr aus dem Nebel plötzlich ein Gemäuer aufragte, welches wohl einmal ein Wachturm gewesen war.
„Flieht!"
Wieder erklang die ihr nur zu vertraute Stimme. Gwaen blickte den Turm hinauf, der hoch über sie hinausragte und endlich sah sie ihn. Fili. Doch war sie alles andere als glücklich ihn dort oben zu sehen, denn es war Azog der den jungen Zwergenprinzen über den Rand des Turmes hielt, den Armstummel bedrohlich erhoben, an dem nicht länger eine metallene Klaue befestigt war, sondern aus dem nun eine Schwertklinge ragte. Eine Schwertklinge, die sich jeden Moment in Filis Körper bohren würde. Das durfte sie nicht zulassen!„Halt!" Gwaen trat aus dem letzten Nebel heraus, der sie bisher vor den Blicken verborgen hatte und starrte zu Azog herauf. In den Moment da sie gesprochen hatte, wandte sich alle Aufmerksamkeit ihr zu. Voller Erleichterung stellte Gwaen fest, dass Azogs Klinge gestoppt war, noch bevor sie sich in Filis Leib hatte bohren können.
„Gwaen?", „Was tust du hier?" Als sie die Stimmen vernahm, entdeckte sie auch endlich die anderen. Zu ihrer Überraschung entdeckte Gwaen auf einem nicht weit von ihr entfernten Plateau nicht nur Thorin und Dwalin, sondern auch Bilbo, die sie allesamt entsetzt anstarrten. Nur Kili konnte sie nirgends entdecken. Gwaen antwortete nicht und wandte sich wieder dem Turm zu.
Filis Kopf war zu ihr herumgefahren und er blickte sie mit vor Schreck geweiteten Augen an. Er sah mitgenommen aus und hing hilflos in Azogs Griff, der sich fest um den Kragen des Zwerges geschlossen hatte. Einen Moment lang erwiderte sie seinen Blick, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Azog richtete. Hatte eben noch Überraschung über ihr Erscheinen im vernarbten Gesicht des Gundabadorks gelegen, so war dieses nun einem überlegenen Lächeln gewichen.„Lasst ihn gehen", rief Gwaen so laut sie konnte zu dem bleichen Ork hinauf und versuchte das Zittern in ihrer Stimme mit aller Macht zu unterdrücken. Das kalte und dunkle Lachen des Schänders erklang und breitete sich über die gesamte Ebene aus, während er die Elbin aus seinen kalten blauen Augen amüsiert musterte.
„Wieso sollte ich das tun, Sturmtochter", fragte er in einem Tonfall, der ebenso belustigt wie abfällig klang und obwohl er die gemeine Zunge benutzte, war doch deutlich der abgehackte orkische Akzent herauszuhören.
Einen Moment lang zögerte Gwaen, wusste jedoch das es nur einen Weg gab Fili lebend aus Azogs Klauen zu befreien. So fasste sie all ihren Mut zusammen und sah dem bleichen Ork entschlossen entgegen.
„Wenn ihr ihn gehen lasst, dann könnt ihr mich haben. Ich werde mich in eure Hände begeben ohne Widerstand zu leisten."
„Nein! Gwaen, was tust du da? Mach das nicht!" Fili schrie verzweifelt zu ihr herunter, versuchte sich selber zu befreien, doch wusste auch er wie aussichtslos seine Situation war. Gwaen ignorierte seinen Protest und die Rufe der anderen so gut sie konnte und sah abwartend zu Azog auf, der Fili immer noch über den Abgrund hielt, das Schwert jedoch hatte sinken lassen. Ihre Entscheidung war gefallen. Sie würde Fili retten, auch wenn es ihre eigene Auslieferung bedeuten mochte. Sie wusste das Azog sie immer noch auf seine Seite ziehen wollte und das Angebot bestimmt nicht ausschlagen würde. Gwaen war sich dessen bewusst was das alles für sie bedeutete. Es war ihr egal. Sie konnte und wollte auf keinen Fall zusehen wie Fili, die einzige Person die sie mehr als alles andere auf dieser Welt liebte, starb, nur weil sie nicht eingegriffen hatte. Nein, damit hätte sie nicht leben können.
„Was ist nun? Wie lautet deine Antwort?"
Einen Moment lang schien Azog zu überlegen, wobei er keine Sekunde seinen kalten Blick von ihr abweichen ließ, der es vollbrachte ihr einen Schauer über den Rücken zu treiben. Jedoch versuchte sie es sich nicht anmerken zu lassen.
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Die Tochter des Sturms (Fili FF)
FanfictionDie junge Elbin Gwaen schlägt völlig aus ihrer Rasse. Sie lebt nicht wie andere Elben in Königreichen, sondern in der Wildnis. Doch nicht nur das. Gwaen ist eine hervorragende Diebin. Jedoch wird sie mit einem Mal gewaltsam aus ihren Leben gerissen...