Von Spinnen und Elben

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Hey :)
Da ja anscheinend doch ein paar Leute diese Geschichte lesen, den 300 reads nach zu urteilen, würde ich mich wirklich sehr freuen wenn ihr mir ein Kommentar da lasst oder votet. Ich würde gerne wissen wie euch die Kapitel und die Geschichte gefallen, also meldet euch doch bitte mal. ;)
Viel Spaß beim lesen.
LG Stormfire

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Genervt rollte Gwaen mit den Augen. Eine gefühlte Ewigkeit waren sie jetzt schon durch diesen Wald geirrt und ihrem Ziel nicht näher gekommen. Es war so wie Gandalf es ihnen gesagt hatte. Kaum hatten Bilbo und Gwaen den Pfad verlassen und waren ein paar Meter in den Wald gegangen, hatten sie den Weg nicht wieder gefunden.
Nun waren die Zwerge gerade dabei sich gegenseitig an die Kehlen zu springen und sich über belangloses zu streiten, als sie auf einmal Bilbos Stimme wahrnahm.
„Die Sonne. Wir müssen die Sonne finden." Erst begriff sie nicht was er damit sagen wollte, doch dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Natürlich! Sie mussten nur auf einen der Bäume klettern und konnten sich einen Überblick verschaffen. Dann hätten sie immerhin eine Richtung und würden nicht länger im Kreis herumrennen.
Bilbo war schon dabei auf einen der mächtigen Bäume zu klettern und Gwaen folgte ihm. Es überraschte sie mit welcher Behändigkeit der Hobbit sich hoch zur Baumkrone kämpfte. Schnell sprang die Elbin von Ast zu Ast und zog sich an ihnen hoch. Über ihnen drangen leichte Strahlen durch das dichte Laub und sprenkelten sie, während sie der Krone immer näher kamen. Dann durchbrach Gwaen das Blätterdach und war überwältigt. Das Laub schimmerte rot-golden und der Wald schien sich bis ins Unendliche zu reichen. Eine leichte Windböe fuhr durch Gwaens Haare und ließ das Blättermeer um sie herum rauschen. Leuchtend blaue Schmetterlinge, wie sie die Elbin noch nie zuvor gesehen hatte, tanzten über den Baumwipfeln und flatterten fröhlich um sie herum. Von hier aus war der Wald so schön,, wie er in einstigen Zeiten wohl gewesen sein muss. Neben ihr tauchte Bilbo zwischen den Blättern auf und sog gierig die frische Luft ein. Der Schleier der sich im Wald auf seine Augen gelegt hatte verschwand und sie begannen wieder glänzen. Doch eine Sache zog den Blick der Elbin auf sich. Ein Fluss zog sich durch den Wald und mündete in einen langen See. Und dahinter lag..... der einsame Berg. Auch Bilbo hatte ihn gesehen und rief den Zwergen zu, dass sie die Richtung wussten, doch niemand antwortete. Ein Geräusch ließ Gwaens Kopf herumfahren. Ein Knacken. Und die zischenden Stimmen, die sie schon im Wald vernommen hatte. Rechts von sich erkannten die beiden nun das die Bäume sich bewegten. Etwas großes kam direkt auf sie zu.
„Bilbo da kommt etwas. Wir müssen Thorin und die anderen finden und sie warnen. Falls es nicht schon zu spät ist." Der Hobbit nickte nur und verschwand wieder durch die Blätter. Nach einem letzten Blick auf den einsamen Berg folgte Gwaen ihm und ihr stockte der Atem als sie sah was sich verändert hatte seit sie oben waren.
Überall benetzten klebrige, weiße Fäden die Bäume und Äste und gaben dem Wald eine gespenstische Atmosphäre. Sie suchte mit den Augen nach Bilbo, welcher sich mit verängstigter Mine einige Äste unter ihr befand. Mit einem Mal schrie der Hobbit und stürzte einige Meter in die Tiefe, blieb jedoch in einem gewaltige Spinnennetz liegen. Gwaen sprang so schnell sie konnte zu ihm hinunter und zog ihren Dolch um ihn zu befreien. Die klebrigen Stränge waren zäh, doch konnten sie einer elbischen Klinge nicht standhalten. Gerade als sie ihm aufhelfen wollte, riss er seine Augen auf.
„Pass auf, über dir!" Aber es war zu spät. Die Elbin spürte wie sich etwas gewaltiges auf sie warf, riss instinktiv den Dolch herum und versenkte ihm im Kopf einer riesigen Spinne. Die Beine des Untiers schlossen sich um sie und rissen sie mit sich in die Tiefe. Sie fielen mehrere Meter, wobei sie immer wieder unsanft von den Ästen abprallten. Dumpf schlugen sie auf dem Boden auf, doch der Spinnenleichnam federte den Aufprall ein wenig ab. Gwaen wurde aus dem Griff der Spinne geschleudert und landete hart auf dem Waldboden. Ihre lädierten Rippen meldeten sich schmerzhaft und sie bekam keine Luft. Schwarze Punkte tanzten vor ihrem Augen und verdunkelten ihr Sichtfeld, als ein Schrei durch das Geäst drang. „Gwaen?! Ist alles in Ordnung mit dir?" Bilbos Stimme klang angstverzerrt und rief die Elbin in die Wirklichkeit zurück. Vorsichtig setzte sie sich auf, wobei ihre Schulter und die Rippen protestierten. Aber jetzt war nicht die richtige Zeit dafür. Jeden Moment könnte noch eines der Untiere aus dem Dickicht brechen und sie würde sich ihm nicht so einfach ausliefern. Sie rappelte sich auf und legte den Kopf in den Nacken. Sie erkannte Bilbo etwa zehn Meter über ihr und lächelte ihm aufmunternd zu.
„Mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen. Schaffst du es von dem Baum runter?"
„Gut. Ich denke schon, aber habe die anderen gefunden. Sie sind von den Spinnen eingewebt worden, doch ich hab schon eine Idee wie sie frei kommen." Überrascht sah sie zu ihm auf. Wie wollte er es mit dutzenden von Spinnen aufnehmen? Er müsste ungesehen zu ihnen gelangen und das ging nicht wenn die ganzen Spinnen auf ihre Beute aufpassten. Aber sie hatte Vertrauen in den Hobbit.
„Was soll ich tun?"
„Am besten du lenkst sie ab, dann kann ich die anderen befreien." Gwaen nickte und zog ihr Schwert aus der Scheide. Langsam bewegte sie sich in die Richtung die Bilbo ihr deutete. Und tatsächlich Nach einigen Metern erkannte sie zunehmend mehr Netze, in denen sich zahlreiche Spinnen versammelt hatten. In der Mitte des Nestes hingen Kokons, welche von ihrer Größe her darauf schließen ließen das die Zwerge in ihnen waren. Sie erkannte Bilbo nahe des Spinnennetzes hinter einem Stamm versteckt, auf den sich gerade eine gewaltige Spinne zubewegte. Das war ihr Einsatz.
Schnell zog Gwaen ihren Bogen und der Pfeil durchbohrte den Kopf des Ungetümes das dem Hobbit zu nahe kam. Es stieß einen schrillen Schrei aus und fiel zu Boden, woraufhin die anderen Spinnen den Ursprung des Pfeils erkannten. Wütend sprangen die Spinnen zu Boden und stürzten sich auf die Gwaen, welche den ersten präzise Todesschüsse versetzte. Doch es waren zu viele. Die ersten hatten sie erreicht und sie war gezwungen jetzt mit dem Schwert zu kämpfen. Die riesigen Tiere hatten einen beinahe undurchdringlichen Panzer, nur den Unterleib und der Kopf waren weitestgehend ungeschützt. Gwaens Atem wurde schwerer und ihre linke Körperseite schmerzte höllisch. Aber es wurden einfach nicht weniger. Aus dem Augenwinkel erkannte sie, dass Bilbo die Zwerge los schnitt, welche sich sofort befreiten und sich den restlichen Spinnen stellten.
Gerade stieß sie ihr Schwert durch den Kopf einer besonders fetten Spinne, als sie einen stechenden Schmerz an der Seite spürte. Eine der Spinnen hatte sie gestochen. Die Welt um sie herum begann sich zu drehen und kippte abrupt, als sie auf den Boden zu fiel. Die Lider ihr wurden schwer und alles um sie herum wurde dunkler. In der Ferne sah sie noch die kämpfenden Zwerge, bevor ihr die Augen zufielen.

Die Tochter des Sturms   (Fili FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt