Fili POVAls die Schlacht ausgebrochen war und die Elben Seite an Seite mit den Zwergen der Eisenberge in den Kampf zogen, stand Fili an der Brüstung des Walles und blickte auf die Kämpfenden hinab. Für einen Moment schien es als könnten sie die Orks tatsächlich zurückdrängen, aber es kamen immer noch mehr aus den von den großen Erdfressern verursachten Löchern geströmt. Sie waren deutlich in der Überzahl und hieben unnachgiebig auf die Verteidiger des Tals ein. Jedoch galt sein Blick nur einer Person.
Seit dem Moment in dem Gwaen mit gezückten Schwert auf die Angreifer zustürmt war um den Zwergen zu helfen, hatte er sie nicht mehr aus den Augen gelassen. Unaufhörlich behielt er die Elbin im Auge, deren lange Haare hinter ihr her wirbelten, während sie sich verbissen durch die Reihen der Orks kämpfte. Sein Herz raste, in der Angst einer der Orks könnte sie treffen und seine Hände krallten sich jedes Mal an den kalten Stein, sobald er sie in dem Gewimmel kurze Zeit aus den Augen verlor. Er musste dort hinunter. Er musste zu ihr.
„Ich klettere den Wall hinunter. Wer kommt mit mir?" Filis Blick war entschlossen als er seine Gefährten anblickte, die ihm lautstark zustimmten und ihre Waffen empor reckten. Doch Thorin brachte sie augenblicklich wieder zum verstummen und die entsetzten Blicke der Zwerge lagen auf ihrem König.
„Legt die Waffen nieder!"
„Sollen wir denn gar nichts tun?!"
„Ich sagte legt die Waffen nieder!" Thorin funkelte seinen Neffen an, der seinen Onkel ungläubig anstarrte. Das konnte er doch nicht ernst meinen!„Thorin, wir können sie doch nicht einfach im Stich lassen und sie unseren Krieg für uns führen lassen! Unser Volk und unsere Freunde sind da draußen! Sie sterben dort und ich will nicht tatenlos dabei zusehen wie sie niedergemetzelt werden. Bilbo und Gwaen taten recht daran dir den Stein nicht zu geben. Du bist nicht mehr du selbst. Den den ich meinen Onkel nenne, hätte dies alles nie zugelassen. Würde niemals leichtfertig einen Krieg anzetteln und würde alles tun um seinem Volk zu helfen und ihnen beizustehen. Bitte Onkel. Ich erkenne dich nicht wieder."
„Pass auf was du sagst Neffe und überlege dir auf wessen Seite du stehst! Und vergiss diese Elbin endlich! Eines Tages wirst du König sein und da ist kein Platz für eines dieser verräterischen Spitzohren in deinem Leben! Du hast eine Verantwortung deinem Volk und deiner Familie gegenüber und solange ich König bin hast du meinen Befehlen zu gehorchen, vergiss das nicht! Also überlege dir lieber noch einmal, wem deine Loyalität gilt!"Filis Hände ballten sich zu Fäusten, als er die Worte seines Onkels vernahm. Das konnte doch nie und nimmer sein Ernst sein. Er konnte nicht glauben das der, der jetzt vor ihm stand, jener Zwerg gewesen war, der ihm so lange er denke konnte ein Vorbild und mehr als das, wie ein Vater gewesen war. Thorin starrte ihm noch einen Moment entgegen, bis er sich schließlich umdrehte und die Treppen des Walles hinab schritt. Fili wollte ihm schon hinterher, doch Kili hielt ihn an der Schulter zurück.
„Lass ihn gehen, das bringt doch nichts", sprach er sanft auf seinen Bruder ein, während die anderen Zwerge mit gesenkten Blicken ihrem König nach unten folgten. Lediglich die zwei Brüder blieben auf dem Wall zurück.Fili wandte sich um und ging wieder zu der Brüstung des Walles, wo er sofort das Schlachtfeld nach seiner Geliebten absuchte. Sein Herz begann vor Panik zu rasen, als er zuerst nicht vermochte sie in dem Kampfgetümmel zu entdecken. Doch dann erblickte er zwischen den dunklen Rüstungen der Zwerge und Orks den rotblonden Haarschopf, der unverwechselbar zu Gwaen gehörte und atmete erleichtert auf. Kili war neben ihn getreten und sah ebenfalls zu der Elbin hinab, die gemeinsam mit den Zwergen von den Orks immer mehr zum Berg zurückgedrängt wurde. Sie waren hoffnungslos unterlegen und es schienen immer mehr anstatt weniger Orks zu werden. Sie saßen in der Falle.
„Was wenn ihr etwas passiert? Wenn einer der Orks sie erwischt? Ich könnte es mir nie verzeihen ihr nicht geholfen zu haben", brach Fili auf einmal mit brüchiger Stimme die Stille und versuchte Gwaen ununterbrochen im Auge zu halten.
„Sie wird es schaffen Fili. Sie schlägt sich gut und du weißt selber wie gut sie kämpfen kann. Sie wird sich von den Orks doch nicht unterkriegen lassen." Kili versuchte so viel Zuversicht in seine Stimme zu legen wie er konnte um Fili Mut zu machen, auch wenn er sich selber um die junge Elbin sorgte. Auch der beste Kämpfer konnte nicht gegen eine Überzahl von Feinden bestehen und doch hoffte er inständig das ihr nichts passieren würde.
„Was wenn ich sie verliere Kili", sprach er und riss seinen Blick von dem Kampfgetümmel los, um seinen jüngeren Bruder anzusehen. Er wusste das Kili versuchte ihm Mut zuzureden und war ihm auch dankbar dafür, doch konnte er in den braunen Augen seines Bruders die selbe Sorge sehen die auch ihn plagte.
„Fili, das wird nicht passieren, ich verspreche es dir. Ich werde jetzt zu Onkel gehen und mit ihm Klartext reden. Ich hab nämlich auch keine Lust mich hier zu verkriechen, während unsere Freunde um ihr Leben kämpfen. Du wirst schon sehen, alles wird gut werden."
Auf Filis Lippen schlich sich ein leichtes Lächeln, als er die Worte seines Bruders vernahm. Egal wie es ihm ging, Kili schaffte es noch immer ihn wieder zum Lächeln zu bringen. Das hatte er schon immer gekonnt und Fili war dankbar ihn jetzt bei sich zu haben. Doch seine Gedanken kehrten sofort wieder ins Hier und Jetzt zurück, als die Schlachtgeräusche wieder an seine Ohren drangen.
„Wir sollten uns lieber beeilen. Komm", meinte Kili und machte sich auf den Weg zu den Treppen. Mit einem letzten Blick auf die verbissen kämpfende Gwaen riss Fili schweren Herzens seinen Blick von ihr los und folgte seinem Bruder die Treppe hinunter. Gleich würde er bei Gwaen sein.
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Die Tochter des Sturms (Fili FF)
Fiksi PenggemarDie junge Elbin Gwaen schlägt völlig aus ihrer Rasse. Sie lebt nicht wie andere Elben in Königreichen, sondern in der Wildnis. Doch nicht nur das. Gwaen ist eine hervorragende Diebin. Jedoch wird sie mit einem Mal gewaltsam aus ihren Leben gerissen...