Lucy POV
Als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlage scheint bereits die Sonne durch die Vorhänge. Ich drehe mich vorsichtig um und sehe, dass Carlo noch schläft. Lächelnd denke ich daran, dass er wirklich immer und überall einschlafen könnte. Wenn man ihn jeweils nicht wecken würde könnte er den ganzen Tag schlafen.
Ich drehe mich wieder auf die andere Seite und greife nach meinem Handy, welches ich auf den Nachttisch gelegt habe, bevor ich ins Bett ging. Da ich keine neuen Nachrichten erhalten habe gehe ich durch meinen Instagram-Feed und schaue, welche neuen Bilder raufgeladen wurden.
Kurz vor halb neun stehe ich vorsichtig auf, um Carlo ja nicht zu wecken und mache mich auf den Weg in die Küche, wo ich direkt auf Carlos heilige Kaffeemaschine zusteuere. Carlo muss heute bereits zu seinem nächsten Auftritt und ich muss wieder nach Hause fahren, deshalb will ich Carlo wecken, dass wir noch ein paar Stunden miteinander verbringen können. Und wenn er mit einem Kaffee geweckt wird ist er meistens nur halb so mufflig am Morgen. Ich mache für ihn einen Espresso, den er am liebsten schwarz trinkt und mir mache ich einen Cappuccino.
Mit beiden Tassen in der Hand gehe ich zurück ins Zimmer, wo ich sie gleich auf dem Nachttisch deponiere. Dann krieche ich zurück ins Bett und kuschle mich an Carlo. Um ihn wach zu kriegen drücke ich ihm ganz viele Küsse auf seinen Nacken.
Stöhnend dreht er sich um und murmelt mit kratziger Stimme: „Was ist?"
„Guten Morgen du Morgenmuffel", sage ich grinsend und beobachte, wie er sich schnell die Decke über den Kopf zieht. „Ich bin noch müde", mault er und dreht sich von mir weg.
„Ich habe aber Kaffee gemacht", informiere ich ihn und warte seine Reaktion ab. Zuerst geschieht nichts, doch nach ein paar Sekunden schiebt er die Decke weg, genau wie ich erwartet hatte. „Wirklich?", fragt er nach um sich zu vergewissern, dass es nicht nur einer meiner Tricks ist, um ihn aus dem Bett zu kriegen.
Ich nicke und deute auf die beiden Kaffeetassen. Daraufhin setzt sich Carlo gespielt gequält und mit Gejammer auf. Dann reiche ich ihm seinen Espresso und wir trinken schweigend unseren Kaffee, die Morgenruhe und Sonnenstrahlen geniessend.
Eine halbe Stunde später binde ich mir meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und verstaue meine Kleider von gestern, sowie meinen Pyjama in meiner Tasche. In diesem Moment kommt Carlo in ein Handtuch gewickelt aus der Dusche. Seine nassen Haare hinterlassen dabei kleine Tropfen auf dem Boden.
„Jetzt beeil dich! Ich habe Hunger", meine ich und tatsächlich macht sich mein Magen wieder bemerkbar. Normalerweise esse ich immer direkt nach dem Aufstehen etwas. Aber da Carlo so selten in seiner Wohnung zuhause ist, hat er da keinerlei Lebensmittel und wir müssen immer in ein Café gehen.
„Jaja", murmelt Carlo und zeigt mir dabei, wie schnell er sich bereit machen kann. Nur knappe zwei Minuten später ist er fertig angezogen. Allerdings tropfen seine Haare noch immer.
„In welches Café möchtest du gehen?", fragt er mich und versorgt das Handtuch wieder im Bad.
Ich überlege und antworte dann: „Am liebsten in eines, wo wir noch nicht waren."
„Das könnte schwierig werden", lacht Carlo und er hat Recht. Jedes Mal als ich hier übernachtet habe, gingen wir in ein anderes Café. Deshalb bleibt wohl kaum mehr eines übrig, in dem wir noch nicht waren.
„Aber ich glaube, da gibt es noch eines in der Charlottenstrasse", fügt Carlo hinzu und zieht seine Schuhe an. Und zwar nicht irgendwelche Schuhe, sondern irgend so ein Paar, das sehr teuer und selten ist, wie mir Carlo vor ein paar Wochen mal weismachen wollte. Schuhe sind nicht so mein Spezialgebiet aber trotzdem erkenne ich dieses Paar wieder. Und auf einmal fühle ich mich ziemlich unwohl mit meinen Nikes, die noch von gestern ziemlich Dreck verschmiert sind.
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Was wär das Leben ohne dich? (CRO FF)
Fanfiction(FORTSETZUNG VON: "Ich kann nichts dagegen tun") Wenn das Leben plötzlich kompliziert wird... CRO Fanfiction © - Copyright 2016 - dieggedis143