Lucy POV
Gestern bin ich einfach eingeschlafen und habe vergessen, mir einen Wecker zu stellen. Da ich richtig müde war, habe ich richtig lange geschlafen und bin aus diesem Grund in einen ziemlichen Stress geraten, da ich noch meine Haare waschen musste. Aber zum Glück habe ich alles noch rechtzeitig geschafft und sitze jetzt endlich im Zug Richtung Zürich. Ich freue mich riesig auf das Treffen mit meinen Mädels, denn seit dem Abschlussessen habe ich sie nicht mehr gesehen. Ausserdem hat Julie gestern noch geschrieben, dass sie uns unbedingt etwas erzählen muss und darauf bin ich extrem gespannt.
Eine Dreiviertelstunde später hält der Zug endlich in Zürich. Ich geniesse es zwar jeweils, mit dem Zug zu fahren und einfach nur rauszuschauen, wie die Landschaft vorbei fliegt, was immer eine sehr entspannende Wirkung auf mich hat. Aber heute wurde ich gegen das Ende hin richtig unruhig und hibbelig. Mit schnellen Schritten verlasse ich hinter einem älteren Herrn mit einer braunen Aktentasche den Zug.
Ich schlängle mich geschickt zwischen den vielen Leuten durch, bis ich dann nach guten fünf Minuten vor dem Starbucks stehe, wo wir uns verabredet haben. Aber natürlich sind die anderen noch nicht da, was mich nicht besonders erstaunt, da ich sowieso ein bisschen zu früh da bin.
Also beobachte ich die vorbeilaufenden Passanten, bis ich plötzlich von weitem Julies laute, nicht zu überhörende Lache höre. Ich schaue nach rechts und keine zwei Sekunden später erblicke ich auch schon Julie und Jasmin, die direkt auf mich zukommen.
„Hey", ruft Julie und winkt mir energisch zu. Ich lache sie an, mache ein paar Schritte auf sie zu und umarme sie. Sie drückt mich so, als hätten wir uns schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Erst als ich nach Luft schnappe lässt sie mich los und ich wende mich zu Jasmin, um sie ebenfalls zu umarmen.
„Ich weiss ja nicht", beginnt Jasmin, „vielleicht wollt ihr unbedingt zu Starbucks, aber ich habe vorher eine echt coole Eisdiele gesehen, die bestimmt um einiges günstiger ist. Wenn ihr einverstanden seid, können wir nachher dahin gehen. Natürlich erst wenn Fabiana auch da ist."
„Ja, das ist eine gute Idee! Ich könnte eine Abkühlung echt gut vertragen", stimme ich Jasmin zu und binde mir meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen, da mir mittlerweile echt warm geworden ist.
In diesem Moment erspähe ich auch schon Fabiana die auf uns zukommt. Man kann ihr deutlich ansehen, dass ihr der Streit mit Steve zu schaffen macht. Ich hoffe sehr, dass es uns gelingt, sie heute ein bisschen von ihren Sorgen abzulenken.
Als Fabiana zu uns stösst umarmt sie uns alle und setzt ein Lächeln auf, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob es echt ist. Julie klärt Fabiana auf und erzählt ihr, dass wir vorhatten, uns bei der Eisdiele ein Eis zu holen und uns damit an den See zu setzen. Fabiana Nickt und dann schlendern wir auch schon los. Dabei erzählt uns Jasmin von ihrem Urlaub auf den Malediven. Ihre Beschreibungen vom weissen Sandstrand, den Palmen, dem wolkenfreien Himmel und dem türkisfarbenen Meer lässt mich echt neidisch werden. Aber dann erinnere ich mich wieder daran, dass ich ja bald mit Carlo in den Urlaub fahre, was tausendmal besser ist!
In der Eisdiele stellen wir fest, dass es echt eine grosse Auswahl hat. Eine solche Auswahl bin ich mir normalerweise nur in Italien gewohnt. Leider ist die Verkäuferin sehr unfreundlich und schnauzt uns direkt an, weil wir uns nicht gleich entscheiden konnten. Julie meint gespielt freundlich: „Wenn es Ihnen nichts ausmacht hätten wir gerne noch zwei Minuten."
Die grauhaarige Frau grunzt irgendwas, entfernt sich ein paar Schritte und ruft dann auf Italienisch nach hinten, dass da wieder so eingebildete Zicken sind. Am liebsten hätte ich ihr auf Italienisch geantwortet, wie unfreundlich sie ist und dass man auf Menschen wie sie gut verzichten könnte. Aber in diesem Moment erscheint ein grossgewachsener, älterer Herr in der Hintertür, der einen sehr grimmigen Blick aufgesetzt hat. Seine Präsenz schüchtert mich ziemlich ein, deshalb halte ich lieber meine Klappe und gebe der Frau meine Bestellung auf.
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Was wär das Leben ohne dich? (CRO FF)
Fanfiction(FORTSETZUNG VON: "Ich kann nichts dagegen tun") Wenn das Leben plötzlich kompliziert wird... CRO Fanfiction © - Copyright 2016 - dieggedis143