You and the voices inside my head

Kapitel 13

"Sag mal Michael, ist das dein Ernst?!", schrie eine Frau schrill aus der Menge. Irgendwoher kannte ich die Stimme. Als die Menge die Frau ausspuckte, wusste ich auch woher. Es war die Truller, die Mike so angeschrien hatte.

Och ne, was will die denn hier?

"Deine Tussi hat es wohl immer noch nicht zustande gebracht sich von dir zu trennen, was? Da hast du aber eine ganz intelligente Freundin bei dir. Musst ja richtig stolz sein", fauchte sie uns sarkastisch an. Als Mike grad dabei war etwas zu antworten, war ich schon von ihm abgestiegen und starrte der kleinen F... Faschingsliebhaberin direkt ins Gesicht. "So hör mir mal zu: Erstens meine Liebe bin ich nicht Mikes Tussi, ja? Ich bin seine beste Freundin"

Wow ich hab wirklich den Audruck beste Freundin gebraucht

"Zweitens bin ich wenigstens nicht so bescheuert mit jemandem in die Kiste zu springen, obwohl ich ihn kaum kenne, so wie du, also wunder dich nicht, dass die Kerle dich verarschen und Drittens krieg mal bitte deine widerlichen Charakterzüge weg und jetzt verzieh dich du Schminktasche und mach hier nicht so eine Szene, als wäre dir ein Fingernagel umgeknickt."

Nach meiner Ansprache stand sie mit offenem Mund vor mir, bevor sie nur den Kopf schüttelte, sagte, dass ich und Mike etwas in unser Knie machen sollten und sie wütend wieder in einer Menschenmenge verschwand. Ich drehte mich um und nahm wieder meinen Platz auf dem vor Lachen rot angelaufenen Mike ein. "Du bist einfach genial Fiona. Hast du ihr Gesicht gesehen?", prustete er unter Lachtränen.

Hast du mal deins gesehen, Mike?

Aber bei diesem Lachen musste ich selbst ein bisschen mitkichern, obwohl ich keineswegs lustig rüberkommen wollte. Mir ging die Alte dermaßen auf die Eierstöcke, vor allem als sie mich dann noch indirekt als dummes Flittchen bezeichnet hat.

Ich hoffe die Schnepfe hat jetzt mitbekommen mit wem sie sich anlegen kann und mit wem nicht und sag mal kann Mike mal aufhören die ganze Zeit zu lachen. Das wird hier oben langsam ziemlich unbequem.

Von weitem konnte ich schon das große Schild des Geschäfts erkennen und stieg von meinem Thron herab und zog Mike die letzten paar Meter, wie ein kleines Kind die Mutter zu einem Spielzeuggeschäft, hinter mir her.

Wir betraten das riesige Geschäft und ich hielt sofort Ausschau nach meinem heiß ersehnten neuen Mitbewohner. Mike hielt auch Ausschau und zwar nach den Möpsen einer Blondine. Und nein, sie hatte keine Hunde dabei. Ich stupste ihn leicht in die Seite und wies ihn auf ein Schild hin "Nager & Kleintiere". Ich nahm ihn an der Hand und zog ihn hüpfend hinter mir her.

Mach dich ruhig noch mehr zum Affen, vielleicht stecken sie dich dann direkt mit ihnen in den Käfig, Fiona.

Am Kaninchengehege angekommen voll mit langhaarigen, kleinen Hasenbabys, konnte ich mir ein lautes "Awww" nicht verkneifen und auch der harte Kerl an meiner Hand war sichtlich von den kleinen Wollknäulen angetan, denn er lächelte wie ein Honigkuchenpferd. "Welches soll ich denn nehmen?", hilfesuchend blickte ich zu Mike rüber, der ganz angetan von einem dunkelbraun-schwarzen Weibchen war. Nachdem ich mit einem Mitarbeiter gesprochen hatte, dieses Weibchen zu reservieren, zog ich Mikey wieder mit mir, damit wir nach einem Gehege schauen konnten. Ich hatte auch Recht schnell ein großes zwei-stöckiges gefunden. Dann deckte ich mich noch mit Streu, Heu, Stroh und einer Menge Futter ein. Wirklich eine Menge Futter.

Fiona, wenn du so weiter machst, wird sie sich zu Tode fressen.

Dummes Hirn.