Kapitel 39

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Beim Blick in den Kühlschrank bemerkte ich, dass ich mal wieder einkaufen gehen musste.

Toll, super Timing, wenn ich grad mal nicht die Wohnung verlassen will.

Trotzdem zog ich mich mehr oder weniger an mit einem dunkelblauem Pulli und meiner schwarzen Hose. Meine Haare machte ich auch schnell zusammen und schnappte mir dann meine Tasche und machte mich auf den Weg zum Aufzug.

Wow, der funktioniert ja mal, das muss ich ausnutzen.

Doch bevor die Türen des Fahrstuhls sich wieder schlossen, kam Mike noch reingelaufen. Ich verdrehte meine Augen und verzog mich in die hinterste Ecke des Fahrstuhls. "Fiona, redest du bitte wieder mit mir?", fragte er mit großen Augen. Ich würdigte ihm keines Blickes, bis der Aufzug einige Male  huckelte, stecken blieb und sich die Notfallbeleuchtung einschaltete. Sofort drückte Michael auf den Knopf mit der Klingel. "Hab keine Angst, das passiert so oft. In 5 Minuten sind wir wieder draußen", redete er mir zu, denn er bemerkte, dass ich langsam aber sicher etwas panisch wurde. Doch niemand antwortete auf das Klingeln.

Gut, ruhig bleiben, gleich geh ich ganz in Ruhe einkaufen und verschwinde dann wieder in meiner Wohnung.

"Fuck", stöhnte er und setzte sich auf den Boden und zog mich zu sich runter. "Wieso hast du mich zurück geküsst?", fragte er und ich merkte wie ich wieder rot im Gesicht wurde. "Keine Ahnung, nur so", gab ich schüchtern zurück. Ehe ich mich versah gab er mir schon wieder einen Kuss. "Mike, es geht nicht, versteh es doch", gab ich ihm zu verstehen und drehte mich weg von ihm. "Nein Fiona, du verstehst jetzt mal. Ich liebe dich. Verdammt nochmal, ich liebe dich so sehr. Seit du hier aufgetaucht bist, bist du nur in meinem Kopf und du gehst da nicht weg. Ich denke an nichts anderes. Ich will nur noch dich, keine andere mehr, versteh das doch bitte", für einen Moment sah ich wieder den kleinen Jungen in ihm, doch er wendete seinen Blick schnell von mir ab. "Und was war das dann gestern mit dem Mädchen? Oder davor die ganzen?", fragte ich ihn und merkte wie meine Stimme langsam anfing zu versagen. "Ich bin überfordert. Immer wenn wir uns streiten, ich brauche Ablenkung...", gab er kleinlaut zurück. "Und das willst du immer so machen oder was? Immer mit einer anderen schlafen, wenn wir mal kurz nicht der gleichen Meinung sind oder was?!", giftete ich ihn an. Der Aufzug kam wieder in Bewegung und öffnete seine Türen im Erdgeschoss. Ich stand auf, schnappte meine Tasche und lief so schnell es ging aus dem Gebäude raus, doch bevor ich um die Ecke zum Supermarkt kam, hielt er mich wieder am Arm fest. "Gib mir eine Chance und ich zeig dir wie ernst ich es meine", flehte er mich an.

Jaja, ist klar.

"Lass mich in Ruhe", sagte ich ihm und ließ ihn dort alleine stehen.

You and the voices inside my head Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt