Kapitel 21

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Ich freute mich wirklich auf meinen ersten Arbeitstag, also stand ich relativ gut gelaunt auf und frühstückte erst einmal. Während ich meine Waffeln aß, hörte ich, wie Mike draußen auf dem Flur versuchte seine Perle abzuschieben. "Musst du wirklich gleich arbeiten gehen?", fragte sie ganz traurig. Normalerweise verurteile ich ja keine Menschen, aber bei ihr konnte man wirklich raushören, dass sie nicht die hellste Birne im Lampengeschäft war. Sagen wir es so: Es gab da wohl einen Kurzschluss bei dem Lämpchen. "Ja, du weißt doch, dass die Schichten im Labor immer früh anfangen. Aber ich werd dich auf jeden Fall anrufen, versprochen."

Oh, ein Forscher also. Interessant, das wusste ich ja noch gar nicht über dich Mikey. Aber beim Lügen nimmst du es ja eh nicht so streng, versprochen, ja ist klar.

Ich spülte schnell meinen Teller ab und stellte das Waffeleisen weg.

Langsam muss ich mal wieder einkaufen gehen und neue Klamotten könnten eigentlich auch nicht schaden. Ich kann ja mal vor und nach der Arbeit schauen gehen. Wow, ich bin also doch zu normalen Gedankengängen fähig.

Ich ging duschen, föhnte meine Haare, schminkte mich und lief dann verzweifelt in Unterwäsche durch meine Wohnung, weil ich nicht wusste, was ich anziehen sollte, da alles in der Wäsche war. Dann klopfte jemand an meine Tür.

Mein Gott, wer ist das denn jetzt.

Ich zog mir schnell einen Bademantel über und erst, als ich die Tür geöffnet hatte, ist mir eingefallen, dass es auch meine Eltern hätten sein können, doch zum Glück stand nur Fernando vor meiner Tür und küsste mich direkt, während er geschickt die Tür mit seinem Fuß schloss.
"Was machst du denn hier?", fragte ich ihn und küsste ihn noch einmal. Warum fühlte sich das nur so gut an? "Ich hatte Sehnsucht nach dir", er küsste mich noch einmal auf der Stirn und ließ dann von mir ab. "Ich geh mich kurz anziehen, bis gleich", ich winkte ihm noch verführerisch zu, was also kurz gesagt wieder verdammt gruselig bei mir aussah und er wahrscheinlich denken musste, dass ich ein Messer aus dem Schlafzimmer holen und es ihm in den Rücken rammen würde. Ich zog mir also eine helle Jeans mit einem grauen Marvel-T-Shirt an, was ich sonst eigentlich nur zum Schlafen benutze, da ja nicht jeder wissen musste, dass ich in der Hinsicht ein kleiner Nerd war. Aber meine anderen Sachen waren wirklich ALLE in der Wäsche. Ich habe nur ein einziges Mal gewaschen in der Zeit in der ich dort wohnte und das musste sich wohl auch an diesem Tag wohl oder übel ändern.

Ich könnte mir auch einfach so viele Klamotten kaufen, dass ich nie wieder waschen mu.. Nein Fiona, Gedankengang abbrechen, Error, ERROR!

Schnell zog ich mir noch meine Bomberjacke über und packte meine Tasche. "Ich muss jetzt einkaufen und dann arbeiten", sagte ich Fernando, der in der Zwischenzeit auf meiner Couch saß und sich mit Fernseh gucken begnügte. "Bin schon weg, liebe dich", und schon stürmte er aus der Wohnung. Hatte er wirklich gesagt, dass er mich liebte?

JAAAA HAT ER OH MEIN GOTT. Ich meine, kann schon sein, ist ja auch nicht so wichtig, ne.

Da fiel mir ein, dass ich noch Daisy füttern musste, bevor ich ging, also packte ich ihr noch ein bisschen von dem leckeren Heu und dem Futter ins Gehege und verließ dann meine Wohnung.

Woher weißt du denn, dass das Heu lecker ist, etwa probiert?

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