Kapitel 5

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Zwei Jahre alt.

Ardys Mutter war schon immer sehr liebevoll, doch manchmal steckte viel Arbeit hinter dem Leben als Hausfrau, weshalb sie den zwei Jährigen Ardy draußen im Garten ließ, der lachend die kleine Rutsche seines eigenen plastik Spielplatzes runter rutschte. Er war so ein goldiges und bezauberndes Kind, jeder der ihn sah verwuschelte ihm die Haare oder kniff ihm sanft in die Wangen. Ardy fühlte sich sicher in dem Garten des Familienhauses, sodass er nichtmal auf die Idee kommen würde, dass ihn zwei eisblaue Augen genau beobachteten. Wie sollte er das auch? Er war doch nur zwei. Ein weiteres mal rannte Ardy lachend zu der Treppe um zur Rutsche hochzukommen, da ihm Rutschen so Spaß machte. Doch die drei kleinen Treppenstufen nervten ihn etwas. Lieber würde er sich mit Magie nach oben zaubern, um nur rutschen zu können. Als er lachend unten ankam, wurde er sofort hochgenommen und wollte weinen, doch etwas hielt den Kleinen auf, der bemerkte, dass nicht seine Mutter ihn hielt, sondern jemand anderes. Er schaute in zwei eisblaue Augen, die ihn faszinierten, sodass er anfing zu lächeln und aufgeregt in die Hände klatschte. Sein Gegenüber lächelte ebenfalls sein umwerfendes Lächeln. Wie lange hatte er schon auf diesen Moment gewartet, den Kleinen hochzuheben, seinen wundervollen Geruch aufzunehmen und dabei versuchen zu Wiederstehen. Ardy spürte zwar die Kälte, die der Körper des Fremden hatte, aber das blendete er aus, da ihn irgendwas in den Bann zog. Wie Magie, doch wie sollte es ein zwei jähriges Kind nur verstehen. Seine Mutter war anders. Viel wärmer, dunkler und hatte ganz andere Augen. Diese Person die ihn hochgenommen hatte, hatte so blaue Augen, dass sie fast grau wirkten und ja. Ardy war stolz auf sich, dass er die Farben wusste, die er vor kurzem mit Mama versucht hatte irgendwie zu lernen. »Plau!«, schrie Ardy erfreut und klatschte wieder glücklich in die Hände, während sein wunderschönes Kinderlachen zu hören war. Der blauäugige wusste, dass der kleine Mann blau meinte und sein Grinsen wurde größer. Vorsichtig wanderte dessen Mund in den Nacken des kleinen Jungen und pustete. Er wusste, dass das Ardy kitzelt und deshalb machte er es immer wieder, weshalb der deutlich Jüngere immer wieder lachte. Doch irgendwann hörte Taddl auf, da er langsam nicht mehr Wiederstehen konnte und ließ das Baby runter, bevor er verschwand und nun auch der Bann des Kindes verschwand, sodass es anfing zu weinen.

Ages | TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt