Kapitel 38

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Eine Stunde alt.

Der kleine neugeborene Ardian lag in seinem Bettchen, nachdem er gewaschen und zugedeckt wurde. Er schlief friedlich, natürlich, er war müde von der Geburt. Ebenso seine Mutter, die erschöpft im Krankenhausbett lag und noch am schlafen war. Doch lange schlief der Kleine nicht, als er etwas kaltes spürte, etwas, was er noch nicht kannte. Sonst war alles immer warm und geborgen, doch plötzlich stand Thaddeus vor seiner Wiege, sah auf den Neugeborenen hinab und lächelte glücklich. Doch das konnte der neugeborene nicht erkennen, auch wenn seine Augen nun sperrangelweit aufgerissen waren. Er wollte weinen, weil ihm kalt war, doch er konnte nicht. Etwas hielt ihn auf, aber woher sollte ein Baby sowas wissen. Er war doch erst eine Stunde alt. Thaddeus nahm ihn hoch, das Baby sah aber nur verschwommen. Es konnte nur paar Konturen erkennen und ein starkes eisblau, als er in die Augen von dem unbekannten schaute. Dass es Augen sind wusste Ardian natürlich noch nicht und erkennen tat er sie auch nicht wirklich. Nur die Farbe strahlte so stark.

»Eines Tages, Ardian, wirst du mir gehören.« Er drückte dem Baby einen Kuss auf die Stirn, legte es wieder in die Wiege zurück und verschwand. Und kaum war der Vampir weg, fing Ardian an zu weinen. Thaddeus manipulierte seine Gefühle nicht mehr.

Ages | TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt