Kapitel 34

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Lachend spritze ich Taddl mit Wasser ab und versuchte ihn immer wieder ins Meerwasser zu tunken. Doch ich war viel zu schwach dafür und musste das ständige ins Wasser tunken über mich ergehen lassen. Ab und zu ließ sich Taddl aus Mitleid von mir ins Wasser drücken. Er hob mich hoch, sodass ich meine Beine im Wasser um seine Taille schlingen und meine Arme um seinen Nacken legen konnte. Minutenlang sahen wir uns in die Augen, nur musste ich immer wieder blinzeln. Er hingegen sah mich ohne auch nur mit der Wimper zu zucken an. Er brauchte es nicht, generell alle Vampire. Die Augen seiner Artgenossen und ihm waren anstatt der Tränenflüssigkeit mit Säure gefüllt, weshalb er auch nie weinte. Doch ob er es einfach nicht konnte oder wegen dem entstehenden Schmerz nicht wollte, hatte ich nicht gefragt. So wichtig war es nun auch wieder nicht. Weiterhin sah ich in seine interessanten Augen und drückte ihm anschließend einen Kuss auf die Wange, was ihn lachen ließ. Schlussendlich legte er seine Lippen auf meine und küsste mich mitten im Meer zwischen den vielen Tieren des Wassers.

Es fühlte sich an wie als wären es unsere Flitterwochen. Er war ständig so süß zu mir, schenkte mir Sachen, die er gefunden hatte. Genau wie die exotische Blume, die er gerade pflückte und mir in die Haare steckte. Und auch wenn die Sonne ihm zu schaffen machte, war es für ihn egal und genoss die Zeit mit mir. Glücklich lächelte er mich an, während er die Kette um meinen Hals legte. Ein kleiner Muschelanhänger, den er selbst gemacht hatte schmückte nun meinen Hals und brachte mich ebenfalls zu strahlen. Dankbar umarmte ich ihn und lief anschließend Hand in Hand mit ihm am Meer entlang. Die Sonne war schon vor Stunden untergegangen, die Verkäufer der kleinen Läden alle nachhause und alle frisch vermählten in ihren kleinen Häusern. Nur Taddl und ich genossen die Dunkelheit mit der perfekten Mischung aus Ruhe und Zweisamkeit. Der Sand war immer noch wunderschön warm, die Wellen rauschten, die Palmen wehten im Sommerwind und bewegten sich und auch die Cafés weiter weg spielten leise Musik. Doch es störte uns beide nicht, wir genossen diese leise Musik im Hintergrund, dass Taddl sogar seinen Arm hob, damit ich mich drehte. Lachend tat ich dies und ließ seine Hand los. Ich lief zügiger als er, doch das ließ er sich nicht lange gefallen und flitzte um mich herum. Mal rannte er weit weg, kam zurück oder verwirrte mich, in dem er sich versteckte und auf einmal wieder neben mir stand.

»Man, Taddl. Wo bist du?«, fragte ich lachend und suchte in die Dunkelheit. Er war weggerannt und irgendwohin verschwunden, um mich zu ärgern. »Hier oben!«, rief einer runter und sah deshalb blitzschnell hoch. Taddl war oben auf einem Kokosnussbaum und hangelte sich gefährlich runter. Nur eine Hand hielt ihn fest, während die andere frei neben seinem Körper lag. »Pass auf! Du fällst sonst runter!«, warnte ich ihn besorgt, doch erntete nur ein belustigtes Lachen. »Also bitte. Das beleidigt mich jetzt ganz schön, Ardian.« Und schon ließ er den Baum los und stürzte sich mehrere Meter in die Tiefe. »Taddl..!« Ich kniff die Augen vor Schreck zu, bis Taddl auf einmal hinter mir flüsterte: »Hattest du etwa Angst um mich?« Ich zuckte zusammen und fing an zu lachen. »Tut mir leid, ich unterschätze dich zu oft.«-»Kein Problem. Dann kann ich dich wenigstens immer wieder beeindrucken.« Seine Arme legten sich um meine Taille und zogen mich an ihn. »Ich liebe dich, Ardian.«

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^-^ Die Ruhe vor dem Sturm, haha!

Ages | TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt