~9~

1K 62 1
                                    

POV Stegi:

Ich richte mich unter Schmerzen auf. Wieso habe ich so etwas nur verdient? Ich habe Tim und den anderen doch gar nichts getan. Ich weinte wieder. Ich muss hier raus. In die Klasse zurückgehen ist das Letzte, was ich jetzt möchte. Und ins Heim kann ich auch nicht, Marek würde schon auf mich warten. Noch mehr Prügel kann ich echt nicht gebrauchen. Ich brauche jemanden zum reden. Aber wen?

Ich gehe humpelnd aus der Schule. Ich laufe einfach durch Essen. Ich kenne mich hier nicht aus, aber ich hoffe, dass ich einen schönen Platz finde, an dem ich einfach meine Ruhe haben kann. Und den fand ich auch. Es ist ein alter, kleiner Spielplatz mitten in einem Wald. Wie ich hier hin gekommen bin, weiß ich nicht, aber ich weiß, dass dieser Platz perfekt ist. Ich setze mich auf eine Schaukel. Sie knartscht etwas, als ich mich drauf setzte, Es ist der perfekte Ort, um nachzudenken. Ich dachte über Marek, meine Eltern und Tim nach. Was würden meine Eltern jetzt tun? Sie würden mir bestimmt Mut zusprechen. 'Du schaffst das schon' und 'Es wird bestimmt besser werden' höre ich schon meine Mutter sprechen. Ich wünschte, sie könnte tatsächlich jetzt neben mir stehen. Dies geht aber nicht. Ich fange wieder an zu weinen. Ich wünschte ich könnte mit jemanden über meine Probleme reden. Und da machte es klick. Patrick! Er war früher immer für mich da, früher als wir noch unzertrennlich waren. Ob er mir immer noch zuhören würde? Ja, da bin ich mir sogar sicher. Patrick ist einfach ein Mensch, der für alle da ist. Ich rufe ihn an. Zuerst hatte ich Angst, das er nicht abheben würde aber dann:

Patrick: "Hey, Stegi!" "Hi Patrick." "Ich freue mich echt tierisch, dass du dich wieder meldest. Ich habe dich vermisst. Wie ist es so in Essen?"  Man kann Patricks Lächeln bis hier spüren. "Ehrlich gesagt ist es hier echt beschissen." Dann erzähle ich ihm alle Geschehnisse. "Oh Gott, Stegi. Das tut mir so leid. Ich komme so schnell ich kann zu dir. Damit ich diesem Marek schön den Hintern versohlen kann." Dafür liebe ich Patrick. Er muntert mich immer auf , auch wenn ich weiß, dass er Marek niemals etwas tun würde. Er könnte nicht einmal einer Fliege etwas zu leiden tun, "Danke." "Ach, Stegi. Das ist selbstverständlich. Wir sind doch beste Freunde."

Ich mache mich auf den Weg zum Bahnhof, an dem ich Patrick in einer dreiviertel Stunde abholen soll. Ich freue mich so sehr, ihn wieder zusehen. Ich habe gar nicht bemerkt wie sehr er mir fehlte. Ich hätte nicht so abweisend sein sollen. Naja, jetzt kann ich es auch nicht mehr ändern. Am Bahnhof angekommen, setzte ich mich auf eine Bank. Ich habe noch eine viertel Stunde. Dann würde ich Patrick endlich wieder sehn.

Neues Leben:( ~StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt