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Eigentlich wäre ich jetzt weggerannt, doch meine Beine erlaubten es nicht. Sie waren taub, ich konnte sie nicht bewegen. Ich war gezwungen regungslos zuzuschauen.

Zuerst sprachen die beiden nur. Marek grinste und warf mir hin und wieder einen fiesen Blick zu. Tim dagegen wirkte desinteressiert. Seine Miene war gelangweilt und seine Augen fixierten irgendeinen Punkt hinter Marek. Dann fing mein größter Albtraum an...

Marek nahm die Tüte, die er neben ihn auf den Boden gelegt hatte und überreichte sie Tim. Dieser schaute ihn fragend an, verwirrt über die Geste. Bitte Tim, schau da nicht rein. Dreh dich einfach um und geh!
Aber natürlich tat er das nicht. Es wäre auch zu schön gewesen.

Tim sagte irgendetwas und lachte spöttisch. Daraufhin schüttelte Marek seinen Kopf und antwortete. Tim schaute misstrauisch zu Marek, doch dann lugte er vorsichtig hinein. Zuerst war sein Blick verwirrt, doch dann griff er mit einer Hand in die Tüte und zog die Bilder heraus. Die Tüte fiel dabei unachtsam auf den Boden. Sein Blick veränderte sich. Von verwirrt zu emotionslos. Er schaute sich jedes einzelne Foto an. Oh Gott, das war so peinlich. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken.

Marek sagte irgendwas, doch Tim schenkte ihm keine Aufmerksamkeit. Er schaute sich weiterhin die Bilder an. Er schien über irgendetwas nachzudenken.

Marek grinste triumphierend zu mir rüber. In seinen Augen lag Freude. Ich hasste diesen Mistkerl. Mein Leben brach auseinander und er? Er freute sich darüber. Das war krank. Einfach nur krank.

Warum zur Hölle ich? Von allen Menschen, die in dieser Stadt lebten, wieso ich? Nicht das ich so etwas irgendjemand anderen wünschen würde, aber... mir fiel nichts ein. Vielleicht hatte ich es ja verdient.

Tim schaute endlich wieder hoch, zulange hatte er meine Bilder betrachtet. Er hatte sich jedes Detail angeschaut, um mich damit fertig zu machen, das würde zumindest zu Tim passen. Damit er mich quälen konnte, wie es schon Marek tat.

Er schaute mich an, dann zu Marek. Und wieder zu mir. Er machte seinen Mund auf, doch es kam kein Ton. Er klappte seinen Mund wieder zu und wendete sich zu Marek. Er sagte irgendetwas, was ich nicht verstehen konnte. Marek lachte. Ich wünschte ich hätte ein übernatürliches Gehör.

Plötzlich regten sich meine Alarmglocken. Ich musste hier weg! So schnell wie möglich, sonst würde es schlimm für mich enden. Warum bin ich darauf nicht eher gekommen? Mein Körper wehrte sich, doch ich musste schleunigst hier weg. Ich drehte mich um und rannte so schnell ich konnte über den Sportplatz zu dem kleinen Eingangstor. Auf die anderen beiden achtete ich nicht.

Als ich aus der Sichtweite war und aufhörte zu rennen, kullerte die erste Träne meine Wange herunter. Grob strich ich sie mir mit meinem Handrücken weg, jetzt war mein Leben wirklich beschissen...

Doch was ich nicht sah, war seine echte Reaktion.

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Neues Leben:( ~StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt