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Die nächsten zwei Tage verbrachte ich hauptsächlich in meinem Zimmer. Ich verließ es nur, um zur Arbeit zu gehen. Und das tat ich schon ungern. Zu hoch war die Chance Marek irgendwo anzutreffen.

Zum Basketballtraining ging ich erst recht nicht. Ja, ich hatte Angst vor Tim. Angst vor seiner Reaktion. Und es war mir peinlich. Er hatte alles von mir gesehen. Jede einzelne Fläche. Wie sollte ich ihm da noch unter die Augen treten können? Am besten wäre gar nicht.

Frau Bau hatte ich gesagt, dass ich Schnupfen hätte. Ich durfte kein Sport machen, aber konnte arbeiten. In nur drei Wochen hätte ich das Geld zusammen. 500 €. Wenn Marek nicht wäre, dann wäre dies mein Geld. Ich könnte auf meinen Führerschein sparen oder auf eine eigene Wohnung. Das wäre soo schön.

Das klingeln von meinem Handy reißt mich aus meinen Gedanken. Schnell griff ich nach meinem Handy, das neben mir auf dem Boden lag. Ohne auf den Namen zu achten, legte ich auf. Wer sollte mich schon anrufen?

Ich schaute an die Decke. Alles war weiß, auch meine Lampe. Ich sollte mein Zimmer endlich streichen.

Als es das zweite Mal läutete nahm ich ab.

"Hallo?"

"Stegi? Puh, du lebst noch. Wieso zur Hölle hast du dich nicht mehr gemeldet?"

"Patrick, ganz ruhig. Mir geht es gut... mehr oder weniger."

"Was ist passiert?"

"Marek... er hat die Bilder Tim gezeigt."

"Meinst du die Bilder?"

"Ja, genau die."

"Oh Gott. Stegi es tut mir so leid."

"Was soll dir leid tun? Du kannst doch nichts dafür."

"Ich bin nicht bei dir. Das tut mir leid."

"Patrick,..."

"Nein, Stegi. Ich sollte bei dir sein. So machen es gute Freunde."

"Aber du bist doch bei deiner Oma. Dafür kannst du nichts."

"Oh doch. Ich schäme mich. Ich werde Oma versuchen zu überreden, dass ich früher fahren darf."

"Patrick das musst du nicht machen."

"Aber ich will."

Wir sprachen noch über dies und das, dann stellte ich ihm diese eine Frage.

"Warum hast du mich heute eigentlich gleich zwei mal angerufen?"

"Hab ich nicht."

"Was?! Wer hat mich denn sonst angerufen?"

"Weiß nicht. Vielleicht war es ein Scherzanruf."

"Mh... wahrscheinlich hast du recht. Es waren bestimmt nur unlustige Kiddies."

"Du, Stegi? Ich muss auflegen. Meine Oma ruft."

"Ok... Tschau."

"Bye."

Patrick legte auf. Ich schaute auf mein Handydisplay. Es spiegelte mein Gesicht wieder, doch ich erkannte meins nur schwer. Ich sah zu... zu glücklich aus. Ein ungewöhnlicher Ausdruck. Ein leichtes Lächeln zierte mein Gesicht. Es war schön mit Patrick zu quatschen. Er lenkte mich von meinen Problemen vollkommen ab.

Als ich auf die Uhr schaute erschrak ich. 16:03 Uhr! Ich konnte doch unmöglich eine ganze Stunde lang mit Patrick geredet haben. So lange hatte ich noch nie telefoniert. Dann fiel mir noch etwas schreckliches ein. Ich musste zur Arbeit. Meine Schicht hatte um genau 4 Uhr angefangen. Hektisch suchte ich meine Sachen zusammen und verschwand aus meiner Zimmertür.

~~~

Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen. Es war nicht so, dass die Arbeit anstrengend war, aber der Fakt, dass ich die letzten Nächte nur sehr wenig Schlaf bekommen habe, ließ mich fast einschlafen.

Ich nahm mein Handy aus meinem blauen Rucksack und entsperrte es. Was?! Ich hatte zwei verpasste Anrufe. Wer wollte mich denn sprechen? Als ich auf meinen Anrufverlauf klickte, sah ich, dass es sich um die selbe Person handelte, die heute das erste Mal bei mir angerufen hatte. Die Nummer war mir unbekannt. Der erste Anruf war um 14:58 Uhr. Der zweite um 15:34. Da hatte ich gerade mit Patrick telefoniert. Und der dritte war erst eine halbe Stunde her. Wer wollte so dringend mit mir reden?

Plötzlich klopft es an meiner Tür...

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Hey :)

Ich wollte mich bei allen Kommentarschreibern bedanken. Es motiviert mich sehr zu sehen, dass es Leute gibt, die diese Geschichte mögen.

Also danke.

Neues Leben:( ~StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt