Jolly

3.8K 167 15
                                    

Nachdem wir die Stufen in den zweiten Stock gelaufen waren schloss ich unsere Wohnung auf. Drinnen zog ich meine Schuhe aus und stellte sie in das Schuhkästchen, dass meine Schwester vermutlich aufgebaut hatte. Ich hörte, dass Stiles ebenfalls seine Schuhe auszog. Ich öffnete die erste Tür, die ins Wohnzimmer führte und ging hinein. Ich musste mich nicht umdrehen um zu wissen, dass Stiles direkt hinter mir lief. Ich blieb aus Spaß stehen und er rannte in mich rein. Das brachte mich zum Lachen und ich lief weiter. Stiles stand noch kurz verdattert da, bis er verstand, dass ich das absichtlich gemacht hatte.
"Du kannst dich aufs Sofa setzten" bot ich an und ging in die Küche.
"Und wie findest du unsere Schule?" fragte er mich nachdem er sich gesetzt hatte.
"Ganz cool, es gibt so viele Spannende Kurse" lächelte ich und öffnete den Kühlschrank
"Was hast du morgen?" erkundigte sich Stiles.
"Ich weiß es nicht auswendig, ich schau gleich nach" antwortete ich und schloss den Kühlschrank wieder. Das einzige was drin war, war das Licht und ich bezweifelte, dass ich das Essen konnte... Tam hatte wohl keine Lust gehabt einkaufen zu gehen.
"Hast du Hunger?" fragte ich.
"Ja es geht" beantwortete der Junge meine Frage.
"Dann bestellen wir was" beschloss ich und holte mein Handy heraus. Es war eines dieser Hochmodernen Teilen wo man mithilfe von Tasten SMS schreiben konnte.
"Das ist dein Handy?!" fragte Stiles entrüstet.
"Jap, sag besser nichts falsches! Wenn ich damit nach dir werf, bist du Tod" grinste ich und hob es drohend in seine Richtung.
"Muss schon sagen, Respekt Olivia!" sagte er
"Für was hab ich den denn jetzt schon wieder bekommen?" fragte ich lachend.
"Dafür, dass du kein Handy hast, mit dem du tatsächlich im 21 Jahrhundert angekommen bist." erklärte er.
"Lass Jolly in Ruhe!" verteidigte ich mein Handy.
"Du hast dem Teil einen Namen gegeben?" lachte er.
"Ja, sie ist meine einzige Waffe seit der Middle School" lächelte ich.
"Für was solltest du eine Waffe brauchen?" fragte Stiles verwundert.
"Vergewaltigern, Diebe usw. Aber Tam sagt immer, dass mich eh keiner Mitnehmen würde, also weigert sie sich mir ein Klappmesser zu kaufen" sagte ich und verdrehte die Augen.
"Wo ist deine Schwester eigentlich?" wollte Stiles wissen.
"Im Sinema... Sie arbeitet da und kommt morgen so gegen 5:00 Uhr." meinte ich und suchte in der Zeitung eine Nummer des Liver Service.
"Und du hast keinen Schiss alleine?" fragte Stiles ehrfürchtig.
"Sollte man hier Angst haben?" stellte ich eine Gegenfrage.
"Nein! Mein Dad ist hier der Sheriff! Keine Panik" lächelte er und mir kam die Antwort wieder zu schnell. Doch ich fragte lieber nicht nach. Ich fand die Nummer eines Asiaten und ging in die Küche um etwas zu bestellen. Nachdem ich fertig war ging ich wieder ins Wohnzimmer und setze mich auf das Sofa neben Stiles.
"Was treibt einen nach Beacon Hills?" wollte Stiles wissen.
"Ein gut bezahlter Job" grinste ich.
"Kann ich mal kurz aufs Klo?" fragte Stiles.
"Klar zweite Türe den Flur entlang" sagte ich und holte sobald Stiles Weg war mein Handy heraus. Ich sah, dass ich eine Nachricht von Stella, meiner Bester Freundin bekommen hatte.

Hey Liv!
Schön, dass es dir gut geht!
Mir geht es auch gut, nur das ich etwas Angst
vor dem nächsten Vollmond ohne dich hab.
Naja ich werde einfach zu Jack gehen, dass er mich
ankettet. Ich muss endlich meinen Anker finden, damit
ich die Verwandlung kontrollieren kann...
Love U, Stella

Ich dachte an Stella. Sie war echt total wichtig für mich. Zusammen waren wir ein eingespieltes Team gewesen. Sie wurde vor ein paar Monaten mitten auf der Straße von einem Werwolf gebissen. Anfangs hatte ich nicht daran geglaubt, doch bei Vollmond wollten wir einen Mädels Abend machen und sie fing an sich vor meinem Augen zu verwandeln. Ich war sofort in den Kühlkeller gegangen, da man dort den Raum mit einem Stahlbalken verriegeln konnte. Am nächsten Morgen war ich zwar ziemlich unterkühlt, aber noch am Leben. Ich hatte mir daraufhin alles zu Werwölfen im Internet durch gelesen. Unser Glück war, dass Stella ein sehr ruhiger Mensch war und sich gut unter Kontrolle hatte. So musste sie nur ihre Verwandlung an Vollmond kontrollieren. Wir hatten Monate nach einer Lösung gesucht und eine kleine Unterirdische Höhle gefunden, wo ich sie jeden Monat ankettete. Es war zwar ab und zu ziemlich stressig, aber sie arbeitete Stark daran, etwas zu finden, was sie ruhig hielt. Es sollte der erste Vollmond ohne mich sein, aber wir konnten uns immer noch auf Jack verlassen. Jack ist Stellas großer Bruder und Football Spieler. Nicht das einem das sonderlich viel brachte, aber er hatte doch eine größere Chance Stella gut fest zu Ketten.
Langsam wunderte ich mich wo Stiles blieb, da er jetzt schon 15 Minuten auf dem Klo sein sollte. Ich stand auf und sah, dass die WC Tür offen stand. Das Licht war aus, dafür war jemand in meinem Zimmer. Ein neugieriger Mensch also... Ich schlich mich an und stieß schreiend die Türe auf. Stiles schrie einmal und zuckte zusammen. Ich lachte laut los und beobachtete seinen Blick, der sich nun von verschreckt in Schuldbewusst änderte.
"Ich wollte nicht schnüffeln, aber es hat sich so angeboten" meinte er.
"Kein Problem, ich hab nichts zu verbergen!" lachte ich und die Tür klingelte. Schnell schnappte ich meinen Geldbeutel und bezahlte das Essen. Ich balancierte die zwei Tüten ins Esszimmer und stellte sie auf dem kleinen Tisch ab.
"Stiles! Es gibt essen!" brüllte ich durch die Wohnung.
Keine zwei Sekunden später stand er am Tisch und setze sich auf einen der zwei Stühle. Ich setzte mich gegenüber von ihm und schob ihm dir Tüte mit den Fleisch Gerichten hin. Ich selber nahm die Vegetarischen Nudeln.
"Du isst kein Fleisch?!" fragte Stiles erstaunt, nachdem ich das Probieren von seinem Essen abgelehnt hatte.
"Nope, überzeugte Vegetarierin seit 5 Jahren" lachte ich.
"Du bist mit 11 Vegetarierin geworden?!" hakte der erstaunte Junge nach.
"Ja, das ist nicht mal so übel... Ich muss nur ab und zu Tablette nehmen, ansonsten ist es ganz cool." erklärte ich. Er schüttelte nur zerstört den Kopf und aß weiter. Ich grinste und aß mein Essen fertig.

The Pro's Of Being Normal - Teen Wolf Fan Fiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt