Slytherin Hearts- Niemand weiß, wer du wirklich bist. (Draco Malfoy FF)

45. Es beginnt

Das Brennen in meinem linken Unterarm wurde nicht gerade weniger und hielt mich vom schlafen ab. Aber nicht nur mich. Auch Draco bemerkte das Brennen in seinem Unterarm und wälzte sich im Bett hin und her. Er versuchte dadurch seine Unsicherheit und Angst zu verstecken. Genauso wie ich. Ich lag aber einfach nur wie eingefroren in dem Bett und starrte mit offenen Augen die Decke an.

„Könntest du bitte aufhören dich ständig zu bewegen?!" schnauzte ich Draco sauer an, obwohl er ja auch nichts dafür konnte. Er drehte sich wieder um und schlang einen Arm um meine Taille und kuschelte sich an mich.

„Sorry. Nur-"

„Ja ich weiß. Es fängt an" Ich guckte Draco an und strich ihm einige Strähnen aus dem Gesicht. Seine Haut hatte einen noch helleren Ton, als sonst angenommen und seine Augen glänzten leicht. Das Brennen in meinem Unterarm verschwand kurz und ich guckte Draco fragend an. Doch bevor auch nur irgendwer von uns etwas sagen konnte, sprang die Tür auf und ein aufgewühlter Blaise stand plötzlich neben unserem Bett.

„Wir sollen alle in die große Halle. Anordnung von Slughorn!" Und damit war er auch schon wieder verschwunden. Langsam löste ich mich aus Dracos Armen und stand auf.

Die verzauberte Decke der großen Halle war dunkel und mit Sternen übersät. Es war eine zu schöne Nacht, für so etwas Grausames wie Krieg. An den vier langen Haustischen saßen schon alle Schüler, welche zerzaust und müde aussahen. Hier und dort leuchteten die perlweißen Schulgespenster zwischen den Tischen auf. Auch sie wusste, dass es jetzt so weit war.

Wir setzten uns zu Blaise und Daphne mit an den Slytherin-Tisch und guckten, genau wie alle anderen Schüler, zu Professor McGonagall. Sie stand am Podium an der Stirnseite der Halle und sprach zu uns Schülern. Hinter ihr standen die verbliebenden Lehrer, darunter der Palomino-Zentaur Firenze und die Mitglieder des Phönixordens, welche den Todessern und Voldemort vor zwei Jahren ziemliche Schwierigkeiten bereitet hatten. Das hatte mir zu mindestens Draco erzählt. Ich guckte mich in der großen Halle um, auf der Suche nach Severus, aber nirgendswo entdeckte ich das pechschwarze Haar von ihm. Eigentlich war er ja Schulleiter von Hogwarts und sollte an McGonagalls Stelle stehen. Diese Tatsache brachte mich zum Nachdenken. Wo war er? War er schon bei Voldemort? War Voldemort schon in der Nähe?

Durch die ganzen Fragen, bekam ich fast nichts von McGonagalls Rede mit, bis mich plötzlich Draco an stupste. „Hey, alles ok?" fragte er sanft und ich nickte.

„Ich hab mich nur gefragt, wo Severus ist. Sollte er nicht eigentlich da vorne stehen?" Ich deutete auf die Professorin, welche Severus Stelle jetzt eingenommen hatte und guckte Draco fragend an. Er verstand sofort und wendete sein Gesicht wieder mir zu, nachdem er meinem Blick gefolgt war.

„Vielleicht ist er schon bei ihm?" Sprach Draco meine Vermutung, bessergesagt Frage aus und ich zuckte mit den Schultern. „Sollten wir nicht auch lieber zu ihm?" Ich wollte Draco gerade antworten, als ich von Professor McGonagalls Stimme unterbrochen wurde.

„Mr. Filch und Madam Pomfrey werden die Evakuierung beaufsichtigen. Vertrauensschüler, wenn ich das Signal gebe, scharen Sie die Schüler Ihres Hauses um sich und führen sie geordnet zum gemeinsamen Treffpunkt." Mein Blick fiel auf Draco. Er war auch Vertrauensschüler und müsste jetzt eigentlich die kleineren Schüler evakuieren, aber wir mussten zu Voldemort. Offenbar hatte Draco die gleichen Gedanken wie ich und wendete sich an Pansy.

„Ey, Pansy!" Gerufene kam auf meinen Freund zugelaufen und stellte sich mit großen Augen vor ihn. „Du machst das! Ich hab da keinen Bock drauf!" Sie wollte gerade etwas erwidern, als jemand sich vom Hufflepuff-Tisch erhob und schrie. „Und was ist, wenn wir hierbleiben und kämpfen wollen?" Ich erkannte die Stimme sofort. Es war Ernie Mcmillian. Er war unter den Schülern dabei, welche sich Nachsitzen eingefangen hatten und an denen ich den Cruciatus-Fluch ausprobieren sollte. Pansy sah wohl, dass sie nicht mehr zu Wort kommen würde und verzog sich wieder auf ihren Platz. War wirklich besser so.