20. Verzweiflung

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Die Tage vergingen schnell und schon stand wieder das Wochenende vor der Tür. Wir würden wieder etwas mehr Zeit haben, um am Verschwinde Kabinett zu arbeiten und hätten dazu auch noch Quidditch Training. Eigentlich ganz normaler Alltag, währe da nicht noch die Sache mit Dumbledore.

Ich hatte mit Draco nicht mehr darüber gesprochen, aber immer wenn ich alleine war, dann habe ich mir die unterschiedlichsten Pläne ausgedacht. Einer besser oder schlechter, als der andere. Kurz gesagt: ich hatte keinen Plan, wie wir ihn töten könnten.

„Und was machen wir heute so?" fragte Daphne mich Samstagmorgen.

„Ich weiß ja nicht, was du machst, aber ich werde lernen" ich zog meinen grauen Pulli über und nahm meine Tasche. „Bye Daphne" dann verließ ich das Zimmer und begab mich auf direktem Weg zum Raum der Wünsche.

Dort angekommen saß Draco schon vor dem Kabinett und hatte tausend Bücher vor sich gelegt. „Wo hast du die den her?" fragte ich und stellte meine Tasche ab.

Draco guckte mich nicht mal an und konzentrierte sich voll und ganz auf die Bücher.

„Hey! Erde an Draco!" ich schüttelte ihn an der Schulter, worauf er wieder bei mir war.

„Seit wann bist du schon hier?" fragte er verblüffte und ich ließ mich neben ihn fallen. „Seit jetzt"

Er wandte sich wieder den Büchern zu und gab nur noch ein „Aha" von sich.

„Draco? Woher hast du die?" ich nahm ein Buch in die Hand und fing an zu lesen. „Aus der Bibliothek. Ich war da heute Morgen und ja"

Ich ließ jetzt einfach mal die Tatsache aus, dass er mich nicht über seine Vorgehensweise informiert hat. Aber wann tat Draco das schon?

„Und wo nach suchen wir jetzt?" ich legte das Buch wieder weg und schaute Draco erwartungsvoll an.

„Nach einem Zauber und einem endgültigen Weg, um das Ding zu reparieren" er nahm sich ein neues Buch und ich tat es ihm gleich.

Wir wälzten Stunden lang Bücher, die die verschiedensten Zauber beschrieben, aber nirgends stand irgendetwas über das Verschwinde Kabinett.

„Verdammt!" Draco warf einige Bücher wütend durch den Raum und sprang auf. „Ich hasse es!"

Ich stand auf und griff nach Dracos Schultern. „Beruhig dich!" befahl ich ihm, doch er wollte nicht hören. „Nein! Das bringt doch alles nichts!" schrie er mir ins Gesicht.

Ich versuchte ruhig zu bleiben, aber natürlich ging das nicht. „Draco! Reiß dich endlich mal zusammen und benimm dich nicht, wie so ein fünf Jähriger!" schrie ich ihn an, worauf sich seine Gesichtszüge verhärteten. „Ich benehme mich wie ein fünf Jähriger, ja?! Wer hat den hier ständig geheult, als wir nicht weiter kamen, du wertloses Schlammblut, mh?!" Draco redete immer weiter und warf mir die schlimmsten Beleidigungen an den Kopf.

Ich ließ ihn los und trat ungläubig zurück. „Wer hat den geheult, als sie erfahren hat, dass ihre Eltern nicht ihre Eltern sind, mh?! Wer war so schwach und hat Gefühle zugelassen?! ICH NICHT!!!"

Geschockt von Dracos Worten holte ich aus und scheuerte ihm mit voller Wucht eine. Mein Schlag war so fest, dass Draco zurück taumelte. „Du bist das letzte!" schrie ich nur noch und verließ den Raum.

Ich war auf hundertachtzig und nichts konnte daran etwas ändern. Wütend stürmte ich in den Gemeinschaftsraum, wo mich Blaise auch schon in beschlag nahm.

„Was ist los, Kathie?" fragte er sanft und wollte mich umarmen. „Lass mich in Ruhe!" schrie ich ihn an und rannte auf mein Zimmer.

Ein Glück, dass Daphne nicht da war, sonst hätte ich sie wahrscheinlich auch noch angeschrien.

Slytherin Hearts- Niemand weiß, wer du wirklich bist. (Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt