Kapitel 12

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Hi, ich hab gefühlt eine Ewigkeit nicht mehr geupdatet und es tut mir wirklich schrecklich leid, weshalb ich mich jetzt ohne einen Plan an dieses Kapitel setzen werde. Sorry falls es mies wird. Bye!♡

•••

"Gib mir deine Hand.", sagte Andre zu mir. Ich versuchte ihn auch längst nicht mehr mit 'Anderson' anzusprechen, sondern mit 'Andre', doch das war leichter gesagt, als getan.

Ich streckte ihm meine Hand entgegen. Das Mal auf ihr brannte bei der Berührung, loderte auf. Doch es war okay, denn ich kannte seinen Schmerz. Und gegen seinen Schmerz war meiner einfach nichts. Vielleicht hätte ich stärker werden sollen, klüger, weiser, schneller, mutiger...doch ich wurde es nicht. Nicht auf unserer ganzen Reise, so dachte ich von mir.

Doch Andre Schiebler dachte etwas ganz anderes.

Als ich nämlich neben ihm stand, er mich fragte, mit der roten Uhr in seiner Hand und einem missmutigen Blick auf seinem Gesicht, ob ich bereit sei für meinen nächsten Geburtstag, da antwortete ich ihm mit einem klaren: "Ja"

"Du hast keine Angst?", fragte er mich nochmal, sagte mir, dass wir alles auch lassen könnten und er mich zurück in die Gegenwart bringen könne, doch ich lehnte ab, wohl wissend, dass er mich dann töten müsste.

Und ich wollte keinen Tod erleben.
Nicht noch mehr Qual und Schmerz.

"Nein", antwortete ich ihm, "Ich habe keine Angst.", und ich lächelte ihn mutig und tapfer an. Mit dem Mut und der Tapferkeit, die ich in diesem Moment aufbringen konnte, denn ich war bisher nie mutig oder tapfer gewesen.

"Jetzt weiß ich, was an dir so anders ist.", er lächelte mich an. In seinen Augen sah ich Stolz, was mich freute, denn lange war keiner mehr stolz auf mich gewesen.

Ich lächelte also bloß ein unschuldiges Lächeln, da ich nicht wirklich wusste, was ich ihm sagen sollte. Er machte mich sprachlos, völlig ausgetrocknet an Worte.

"Du bist stärker."

"Stärker?", wiederholte ich.

"Mutiger", er lachte leise in sich hinein, "Das gefällt mir. Steht dir gut."

"Danke", murmelte ich bloß noch unter meinem rasenden Herz. Ich mochte Komplimente von Andre Schiebler, doch war es mir unangenehm. Ich wusste nie, wie ich reagieren sollte.

Ich war Komplimente schlichtweg nicht gewohnt. Und seine Art brachte mich durchaus öfter als nur ein Mal in Verlegenheit.

"Also, lass uns zeitreisen. Ins Jahr 2004, deinem 6. Geburtstag."

Er drehte an seiner roten Uhr herum, seine rote Haarsträhne fiel ihm in sein Gesicht. Seine Augen füllten sich mit der roten Farbe und seine Haut wurde unter meinen Berührungen ganz warm. Es war angenehm warm. Mir kam es so vor, als hätte er seine Körpertemperatur nun durchaus unter Kontrolle, würde sich besser kennen.

Auch wenn ich mir sicher war, dass er seine schlimmsten Dämonen noch nicht kannte. Dass seine geöffneten Türen nur geschlossen werden konnten, wenn er mich mit in die Hölle nahm. Denn dann hätte er seine Vergangenheit hinter sich gelassen, seine Fehler beglichen und aus ihnen gelernt.

Er drehte also an der Uhr, die uns in die Vergangenheit, doch gleichzeitig in die Zukunft versetzte. Es war alles verwirrend. Die Zeit mit ihm war generell verwirrend.

Pact with the devil | Andre [COMPLETED]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt