"Ich wusste nicht mal das wir einen Schafott haben.", sagte Percy erstaunt und sah zu der mörderischen Bühne hoch.
"Die Römer haben es 1935 während des zweiten Weltkrieges zur Hinrichtung von den besonders schlimmen Verbrechern errichtet. 1954 wurde er zuletzt benutzt, aber jetzt wird er zum ersten Mal wieder benutzt.", erklärte Annabeth.
"Cool.", sagte ein kleiner Junge neben ihnen und sah die Blondine mit großen Augen an.
In seiner Hand hatte er eine Flagge, wo 'Kopf ab, Hund tot.', drauf stand.
"Bist du nicht ein bisschen zu jung hierfür?", fragte Leo irritiert.
"Nope.", antwortete das Kind und ploppte dabei das 'p'. Dann rannte es weg, die Flagge im Wind wehend.
"Ich schwöre diese Jugend wird immer merkwürdiger und brutaler.", murmelte Leo, und Calypso schlug ihm leicht auf den Arm.
"Lass ihn, das ist das spannendste, was seit dem Krieg passiert ist.", wies sie ihn zurecht.
"Hallo? Mein Freund wird gleich hingerichtet.", sagte Reyna verstört.
"Ahh..."
Es gab eine peinlich berührte Stille.
"Immer noch ziemlich spannend. Und keiner hat geglaubt, das er wirklich unsterblich ist? Nicht nach den letzten beiden Malen?", fragte Jason.
"Nein, sie meinten, er kann ihnen das beweisen wenn er keinen Kopf mehr zum reden hat.", schnaubte Reyna und trank einen Schluck heiße Schokolade.
"Hey, es geht los.", rief Leo aufgeregt und er und Percy fingen an die Blauen Nachos zu essen.
Sebastian wurde durch die buhende Menschenmenge geführt, flankiert von vier Soldaten in voller Montur.
Er sah nicht besonders verängstigt aus, sondern versuchte angestrengt ein Gähnen zu unterdrücken.
Idiot, dachte Reyna.
"Stathis, oder auch Sebastian, hiermit verurteile ich sie zum Tode wegen Hochverrats. Der Sena-"
"Ab mit seinem Kopf!", schrien Percy und Leo und versuchten die Stimme der roten Königin aus Alice im Wunderland zu imitieren.
Calypso und Annabeth stöhnten, Sebastian lachte laut auf.
Reyna stöhnte und rieb sich die Stirn.
"Jetzt tötet ihn schon!", rief sie genervt, und der Vollstrecker, ein Sohn des Mars, der so an Befehle gewöhnt war, fing an diesen auszuführen.
Sebastian kniete sich hin und legte seinen Kopf auf die in Stein gehauene Kuhle, den Nacken bloß dargeboten.
Der Sohn des Mars hob die Axt, und ließ sie nieder sausen.
Ein Kopf mit goldenen Locken und einem Grinsen auf den Lippen fiel.
Sein Körper sackte zusammen.
"Oh Nein, ist er tot?", fragte Hazel und nahm die Hände, mit denen Frank ihr die Augen zugehalten hatte, weg.
"Ne.", sagte Leo kopfschüttelnd.
Es dauerte etwa fünf Sekunden, dann fing dort, wo der Stumpf war, an ein helles Licht zu leuchten. nach und nach konnten die Menschen sehen, wie Knochen rapide wuchsen, dann wie sich die Organe bildeten, diese zuerst mit Muskeln, Haut, und Farben überzogen wurden, dann mit Haaren, und Sebastian schlug seine himmelblauen Augen auf und stand auf.
Im selben Moment zerfiel der geköpfte Kopf zu Staub.
"Ah.", stöhnte der kürzlich verstorbene Schwerverbrecher und ließ seine Kopf rollen.
Es knackte geräuschvoll.
Die Prätor fluchten, und Sebastian wurde wieder abgeführt.
Die Menge jubelte.
"Na, das war lustig. Hat schon wieder nicht geklappt.", sagte Piper fröhlich. "Hat wer Lust auf Crepès?"
"Ich.", sagte Frank und meldete sich. "Aber ich muss aufpassen, Laktoseintoleranz."
"Ich nur mit Blaubeeren oder blauem Teig."
Reyna sah ihre Freunde genervt an.
Das war schon die dritte Hinrichtung in drei Tagen von derselben Person gewesen.
Es war Mittwoch. Montag hatten sie ihn eingeschläfert mit Gift, Dienstag ertränkt, heute geköpft.
Es fing an zu nerven.
"Ich muss zum Senat. Ich glaube, vielleicht wollen sie ihn doch morgen verbrennen, dann kann ich ihn hier wegschaffen."
"Okay, gut. Kommst du dann später? Und wenn du Hilfe brauchst, ruf einfach an.", sagte Hazel und lächelte freundlich.
"Tue ich Hazel, danke."
Reyna verabschiedete sich von ihnen und versuchte nun schon wieder, endlich ihren Freund frei zu bekommen, wenn nicht im Leben dann im Tod.
Oder jedenfalls im kurzzeitigen Tod.
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Anderes Leben
FanfictionWill und Nico sind endlich wieder zusammen. (Wer nicht weiß, dass sie getrennt waren, ich habe darüber 99 Kapitel geschrieben, könnt ihr lesen) Doch als Jonathan einen Fehler macht, müssen sich die Halbgötter entscheiden.