Ausbruch

2.4K 159 7
                                    

Irgendwann war es dann soweit. Der Tag war gekommen. Ich wollte ausbrechen. Alles war gut durchdacht - das hoffte ich zumindest - und nun war warten angesagt. Ich saß in der Ecke der Zelle angelehnt und wartete darauf, dass mir mein Frühstück gebracht wurde. Lange dürfte es nicht mehr dauern.

Die Tür wurde geöffnet, ein Tablett mit Essen auf dem Boden abgestellt und meine Zwangsjacke geöffnet. Dann verließ die Wache meine Zelle wieder. Dieses mal hatte Rico Dienst, das größte Weichei und der Neuling unter den Wachmännern. Wegen ihm hatte ich mir den heutigen Tag für den Ausbruch ausgesucht. Als er draußen war, nahm ich mir Messer und Gabel vom Teller und fing an zu essen, nach dem Essen ließ ich jedoch das Messer in meinem Ärmel verschwinden und legte nur die Gabel zurück.
Ein paar Minuten später kam Rico wieder in die Zelle um das Tablett abzuholen.

"Wo ist das Messer?"

"Das Messer? Ich hatte mich auch schon gewundert, warum ich keines bekommen hab, hat die Küche etwa vergessen mir eines aufs Tablett zu legen?"

Er sah mich misstrauisch an, doch er bückte sich nach dem Tablett. Idiot. Jeder andere Wachmann hätte mich jetzt durchsucht. Ich ließ das Messer aus dem Ärmel in meine Hand rutschen, schnappte mir Rico, der vor Schreck das Tablett fallen ließ, und hielt ihm das Messer an die Kehle und die andere Hand hielt ich ihm vor den Mund.

"Shhhhhh, ganz ruhig. Wehe, du machst jetzt auch nur einen falschen Ton, das würdest du nur bereuen, glaub mir."

Er blieb still, aber versuchte verängstigt zu mir hoch zu schauen. Bestimmt machte er sich innerlich gerade für seine eigene Blödheit Vorwürfe. Ich schaute an ihm herunter und suchte sein Holster. Als ich es fand sah ich Rico drohend an.

"Ich werde jetzt die Hand vor deinem Mund wegnehmen, aber wenn du einen Laut von dir gibst, ist es vorbei mit dir. Hast du verstanden?"

Er rührte sich nicht. Ich wurde etwas lauter.

"Hast du verstanden?!"

Dann nickte er doch noch hektisch. Vorsichtig nahm ich die Hand weg und nahm seine Waffe aus seinem Holster raus. Außerdem nahm ich mir noch den Sicherheitsausweis von ihm.
Ohne groß nachzudenken schnitt ich ihm dann doch mit dem Messer die Halsschlagader durch. Rico riss die Augen auf, als das Blut wie eine Fontäne aus seinem Hals schoss, und er hielt reflexartig seine Hände vor seinen aufgeschlitzten Hals, sodass das Blut nun an seinem Hals hinunterlief. Schon nach kurzer Zeit kippte er nach vorne um und lag bewegungslos in einer Blutlache.

Jetzt nichts wie raus hier...

Lost in his SMILEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt