Kapitel 6 - "Ich glaube dir kein Wort"

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Harold-

Ich lag immer noch in meinem Bett mit meinen Gedanken an Michelle.

Ich vermisste sie so sehr.

Sie war das einzige Mädchen, dass mir gezeigt hatte, dass es liebe auf den ersten Blick gab!

Ich hatte davor nie daran geglaubt, aber als ich Michelle sah, wusste ich, das war liebe.

Natürlich mussten mir meine Eltern das versauen.

Ich war ja noch nicht reif genug.

Ich fragte mich die ganze Zeit, was sie wohl machte.

Vermisste sie mich auch so wie ich sie vermisste?

Diese Frage belastete mich schon seit ich zu Hause war.

Ich glaube, ich sollte mit meiner Mutter reden.

Michelle-

Nach 3 Stunden Shopping in der Stadt konnte ich sehr viel ergattern.

Das shoppen mit meiner Mutter hatte mich wirklich abgelenkt und ich war so froh, dass sie meine Mutter war.

Eine bessere Mutter könnte ich mir gar nicht wünschen.

Plötzlich bekam ich eine Nachricht von Fanny.

"Hast du Lust ein bisschen mit mir spazieren zu gehen? Dann kannst du von dir und Harold erzählen, wenn du willst. ;)"

Toll.

Es ging mir wieder dreckig, aber naja, dafür konnte sie ja nichts.

"Ja klar. Bin in 10 Minuten bei dir!"

"Ok. Bis gleich, cutie! :*"

10 Minuten später

"Und? Wie läuft es im Moment so mit dir und Harold?"

"Es läuft gar nicht!", sagte ich etwas zickig.

"Oh, sorry, das wusste ich nicht! Was ist passiert?"

Ich erzählte ihr alles was passiert war zwischen uns und ihre Kinnlade klappte nach unten.

"Was für ein Arschloch! Vergiss ihn!"

"Das versuche ich doch die ganze Zeit, aber ich schaffe es einfach nicht! Dafür liebe ich ihn viel zu sehr!"

"Warte mal!", sagte sie erschrocken.

"Du liebst ihn?", fragte sie mit ernster Miene.

"Ja, das war liebe auf den ersten Blick. Das dachte ich jedenfalls!"

Ich merkte, wie mir die Tränen hochkamen.

Ich mochte es eigentlich nicht vor anderen zu weinen, außer vor meiner Mutter, aber ich konnte die Tränen und die Trauer nicht in mich hinein fressen.

Dafür hatte ich echt nicht die Kraft.

"Sollen wir in die Stadt und shoppen gehen?", fragte sie vorsichtig.

"Ne, sorry. Meine Mutter und ich waren vorhin schon schoppen!"

"Ist nicht schlimm! Du hast deiner Mutter also von ihm erzählt?"

"Ja klar. Sie kam in mein Zimmer als ich die ganze Zeit am weinen war und da musste ich ihr natürlich erzählen, was passiert ist. Sie ist ja meine Mutter! Ihr kann ich alles anvertrauen!"

"Ich weiß!", sagte sie lachend.

"Ich muss dann mal los, mein Vater wartet auf mich. Ich muss ihm zu Hause helfen.", sagte sie.

"Ok, dann gehe ich jetzt auch nach Hause. Bis morgen!"

"Bis morgen!"

Wir umarmten uns und gingen nach Hause.

Auf dem Weg nach Hause traf ich eine Person, die ich eigentlich gar nicht sehen wollte.

Harold.

Harold-

Ich sah, wie Michelle an mir vorbeilief.

Ok, ich musste mit ihr reden!

Ich hielt sie am Handgelenk fest, zog sie zu mir und küsste sie, doch sie drückte mich von sich weg und schaute mich böse an.

"Was sollte das?", sagte sie mit lauter Stimme.

"Wir lieben uns doch, was ist daran so schlimm? Bist du ernsthaft sauer, nur weil ich dich sitzengelassen habe im Park?"

"Ist das dein gottverdammter ernst?"

Sie zeigte mir unsern Chat und ich guckte sie erschrocken an.

"Das habe ich dir nicht geschrieben! Glaub mir! Meine Mutter hat mir das Handy abgenommen. Sie musste das gewesen sein!"

"Ja klar. Ich glaube dir kein Wort!", sagte sie laut und lief an mir vorbei.

Aber wir lieben uns |#wattys2016|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt