Kapitel 7 - "Komm zurück, ich brauche dich"

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Harold-

Schon das Gespräch mit meiner Mutter lief nicht gut und dann kam das.

Warum?

Warum ich?

Was hatte ich nur getan, dass ich sowas verdiente?

Ich verstand es einfach nicht.

Ich ging noch 10 Minuten spazieren, um meinen Kopf frei zu kriegen.

Michelle-

Weinend kam ich zu Hause an und meine Mutter kam auf mich zu.

"Hey, Schätzchen, was ist passiert?", fragte sie besorgt.

"Ach, ich habe auf dem Weg nach Hause Harold getroffen."

"Oh nein, das darf doch nicht wahr sein! Hat er irgendwas gesagt?"

"Ja, nein, er hat mich zuerst geküsst und dann meinte er, dass er mir das nicht geschrieben hat, was ich dir gezeigt habe, sondern seine Mutter."

"Glaubst du ihm das?"

"Nein, warum sollte ich ihm glauben?"

"Naja, also, vielleicht war es wirklich seine Mutter. Ihr liebt euch doch, also vertrau ihm!"

"Mal gucken, ich muss noch drüber nachdenken."

"Ok, mach das. Du wirst schon das Richtige tun!", sagte sie lächelnd und umarmte mich.

"Ja, das werde ich.", sagte ich auch lächelnd und erwiderte ihre Umarmung.

Wir lösten uns voneinander und mit einem Lächeln im Gesicht ging ich in mein Zimmer, lag mich hin und schlief ein.

Harold-

Ich musste die ganze Zeit an sie denken.

Die ganze Zeit sah ich sie vor mir und erinnerte mich an unseren ersten Kuss.

Es war so schön und ich schwebte auf Wolke 7.

Plötzlich klopfte jemand an meine Tür, da ich aber niemanden sehen wollte, außer Michelle, sagte ich nichts.

Dann ging die Tür auf und mein Vater kam rein.

"Was willst du von mir?"

"Ich will mit dir reden.", sagte er vorsichtig.

Er kam auf mich zu, packte mich mit beiden Händen an meinen Schultern und guckte mir in die Augen.

"Hör mir zu! Ich habe mit deiner Mutter geredet und wir wollen uns dafür entschuldigen, dass wir immer so gemein zu dir sind. Wir haben dich ganz doll lieb!"

Er hatte wirklich gesagt, dass sie mich lieb hatten.

Ich kann es einfach nicht glauben.

"Ach ja? Ihr habt mich lieb? Warum habt ihr mir dann mein Handy abgenommen und warum lässt du es zu, dass Mama sowas zu Michelle schreibt?", fragte ich.

"Du bist einfach noch nicht reif genug, um eine Beziehung zu führen! Wir wollen dich nur beschützen!"

"Beschützen nennst du das also? Das ist krank! Einfach nur krank."

"Ok, wenn du das sagst. Hier ist dein Handy!"

Er holte mein Handy aus seiner Hosentasche raus und hielt es vor mir hin.

"Treff dich mit ihr und sag ihr, dass du nicht mit ihr zusammen sein kannst! Dann kommst du wieder nach Hause und löschst vor meinen Augen ihre nummer und hast kein Kontakt mehr zu ihr. Ist das klar?"

"Ja, papa."

Er ging endlich aus meinem Zimmer und ich rief Michelle an.

Michelle-

Ich wurde durch einen Anruf wach.

Ich guckte auf mein Handy und sah, dass mich Harold anrief.

Da ich glaubte, dass es wichtig war, ging ich dran.

"Was willst du, Harold?"

"Können wir uns treffen? Um 18 Uhr im Park?"

"Ja, können wir machen. Aber bitte lass mich nicht sitzen!"

"Nein, das mache ich nicht!", sagte er und lag auf.

Nachdem er aufgelegt hatte, nahm ich meine Handtasche, ging in den Flur, zog meine Schuhe und meine Jacke an und ging in den Park.

Harold-

Ich saß schon 5 Minuten auf der Bank im Park und wartete auf Michelle.

Auf einmal sah ich sie von weitem kommen, ich stand auf und kam ihr entgegen.

"Hey!", sagte ich und umarmte sie.

Sie sagte nichts, aber erwiderte meine Umarmung.

"Warum wolltest du dich mit mir treffen?"

"Ich wollte dir nur sagen, dass meine Mutter das wirklich geschrieben hat. Du musst mir glauben!"

"Ich weiß nicht ob ich dir glauben kann. Es tut mir leid!"

Sie drehte sich um und ging.

Nein, ich konnte sie nicht gehen lassen!

"Komm zurück, ich brauche dich!", rief ich ihr hinterher.

Aber wir lieben uns |#wattys2016|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt