Kapitel 13 - Wenn ich sie nicht hätte

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Michelle-

Ich wartete schon 2 sehnsüchtige Stunden auf eine Antwort von Harold, ob es seinem Vater den Umständen entsprechend gut ging.

Ich hoffte sehr, dass seinem Vater nichts passiert war, auch wenn ich ihn und seine Mutter nicht so wirklich mochte.

Doch ich machte mir wirklich Sorgen, nicht, dass er stirbt, oder so.

Ich wollte nicht, dass Harold das gleiche durchmachen musste, wie ich mit meiner Oma.

Aber ich werde für ihn da sein, falls es wirklich so sein sollte.

Plötzlich riss mich das klingeln meines Handys aus meinen Gedanken und sah auf den Bildschirm.

Es war Harold, zum Glück.

"Hey mein Schatz.", sagte ich etwas benommen.

"H-hey."

"Was ist los?"

"Mein Vater.. er.. schwebt in Lebensgefahr. Es kann sein, dass er.."

Weiter kam er nicht, denn ich hörte, wie er anfing zu weinen.

"Wo bist du gerade?", fragte ich ihn besorgt.

"Im Park."

"Okay, ich komme. Warte dort bitte auf mich!"

"Ja, mache ich.", sagte er und ich legte auf.

Harold-

Nachdem Michelle aufgelegt hatte, starrte ich wieder mit Tränen gefüllten Augen diese Familie an.

Sie spazierten im Park und waren so glücklich.

Auf einmal erschienen diese Bilder in meinem Kopf, als meine Mutter, mein Vater und ich in diesem Park waren und herumgealbert hatten.

Es war so schön, doch es war vorbei.

Es konnte doch nicht sein, dass mir mein Vater genommen wurde.

Das hatte ich doch nicht verdient, oder?

Plötzlich hörte ich eine bekannte Stimme nach mir rufen.

Ich sah mich um und sah, wie Michelle angelaufen kam.

"Hey.", sagte sie und umarmte mich.

Mir kamen wieder die Tränen.

"Ich will meinen Vater einfach nicht verlieren, ich will es einfach nicht, verdammt!"

"Hey, alles gut. Nicht weinen, ich bin doch jetzt da."

"Ich will ihn einfach nicht verlieren, verstehst du? Klar, er ist sehr streng und will mich beschützen, aber ich habe ihn doch lieb und brauche ihn trotz allem! Er kann doch jetzt nicht einfach gehen!"

"Nein, das kann und wird er auch nicht, okay?"

"Ich hoffe es so sehr!", sagte ich verzweifelt.

Michelle kam mir näher, bis ihre Lippen auf meine Lippen lagen.

Ich erwiderte den Kuss und vergaß für einen kurzen Moment meine Sorgen.

Sie war einfach die beste.

Sie half mir, wo sie nur konnte und dafür war ich ihr so dankbar.

Wenn ich sie nicht hätte..

Aber wir lieben uns |#wattys2016|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt