Kapitel 17 - "Ich will auch nur, dass du glücklich bist"

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Michelle-

Warum verlor ich auch noch meine Mutter?

Hatte ich das verdient?

Als ich meine Oma verlor, ging es mir so schlecht wie noch nie und nun war meine Mutter auch weg.

Mein Leben war eine einzige Katastrophe.

Wenn ich auch noch Harold verlor, verkraftete ich das nie.

Nur noch ein letzter Blick in den Spiegel und dann ging ich los zur Brücke.

Kurz bevor ich dort ankam, sah ich Harold, wie er auf mich zugelaufen kam.

"Hey.", sagte er einfühlsam, aber auch sehr besorgt und umarmte mich.

"H-hey.", sagte ich stotternd und erwiderte seine Umarmung.

Sofort fing ich an zu weinen und Harold drückte mich fester an sich, sodass ich seinen Herzschlag spüren konnte.

Dieses Gefühl gab mir Geborgenheit und Sicherheit.

Ich hörte auf zu weinen und lauschte weiter seinem regelmäßigem Herzschlag.

"Schatz?", fragte er vorsichtig.

"Ja?"

Ich sah zu ihm auf und sein Blick fesselte mich.

"Ich liebe dich!", sagte er und kam mir näher.

"Ich liebe dich auch!", sagte ich und dann lagen auch schon seine Lippen auf meinen.

Während unserem Kuss ging wieder dieses Feuerwerk hoch und mein Herz schlug wie wild.

Harold müsste das gemerkt haben, denn er lächelte in unseren Kuss hinein.

Ich tat es ihm gleich und wir lösten uns.

Auf einmal hatte ich eine Frage.

Wo sollte ich denn wohnen, wenn meine Mum nicht mehr lebt?

Da kam mir mein Dad in den Sinn, denn bei Harold und seinen Eltern könnte ich unmöglich wohnen.

Aber das Problem war, dass mein Dad in L.A. wohnte.

Harold-

Es gab nur noch ein Problem.

Wo wird sie wohnen?

Bei mir konnte sie nicht wohnen, weil meine Eltern das nie erlauben werden.

"Michelle?", fragte ich vorsichtig.

"Ja?"

"Wo wirst du jetzt wohnen?"

"Ich muss bei meinem Vater wohnen und er wohnt in L.A.!", sagte sie mit Tränen in den Augen und ich streichelte mit meinem Handrücken ihre Wange.

"Wir werden es schaffen. Wir werden diese harte Zeit durchstehen. Die Entfernung wird uns nicht auseinander bringen!"

"Wir besuchen uns einfach so oft wie es geht und dann stehen wir das durch! Aber ich weiß noch nicht so genau, ob ich bei ihm wohnen kann. Ich habe ihn noch nicht angerufen."

"Dann mach das so schnell wie möglich, damit wir ein Lösung finden können, wenn es nicht klappt!"

"Okay, das mache ich! Lass uns aber erst mal nach Hause gehen und dann melde ich mich später wieder!"

"Okay.", sagte ich, küsste sie und wir gingen nach Hause.

Michelle-

Ich kam zu Hause an und sofort kamen alle Erinnerungen an meine Mum hoch.

Vor einer Stunde war alles noch ok und meine Mutter und ich waren am lachen, doch es waren nur noch traurige Erinnerungen.

Ich widmete mich dann meinem Handy und rief meinen Dad an.

"Hallo?", kam es von ihm und ich merkte, wie sehr ich ihn vermisste.

"Hey, Dad. Ich bin's Michelle."

Von ihm kam erst mal nichts und ich räusperte mich, damit er etwas sagte.

"Wir haben aber lange nichts mehr voneinander gehört!"

"Ich weiß und ich wollte eigentlich, dass das so bleibt, aber ich habe eine schlechte Nachricht."

"Und die wäre?", fragte er und ich schluckte kurz.

"Mum ist tot. Sie hat sich selbst umgebracht und ich kann hier nicht alleine wohnen. Deswegen habe ich eine Frage."

"Ob du bei mir wohnen darfst, richtig?", fragte er und damit lag er natürlich vollkommen richtig.

"Ja!", sagte ich etwas benommen und ich wurde nervös.

"Ja klar kannst du bei mir wohnen. Mein Beileid, also wegen deiner Mutter."

"Danke, dass ich bei dir wohnen darf."

"Ich will auch nur, dass du glücklich bist.", sagte er.

Aber wir lieben uns |#wattys2016|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt