Manchmal ist das Schicksal eine widerwärtige Kreatur. Sei es das junge Mädchen, das seiner tödlichen Krankheit erliegt, im Herzen voller Verbitterung, sei es der Soldat, der auf der Suche nach Größe seiner Machtgier erliegt und letztendlich, in Geda...
Manchmal ist das Schicksal eine widerwärtigeKreatur. Sei es das junge Mädchen, das seiner tödlichen Krankheit erliegt, im Herzen voller Verbitterung, sei es der Soldat, der auf der Suche nach Größe seiner Machtgiererliegt und letztendlich, in Gedanken voller Bedauern, allein mit den Leichen seiner Freunde zurückbleibt. Ob es der ehemals reine Engel ist, der an der Verdorbenheit der Welt verzweifelt und auf seinem Rachefeldzug seinen besten Freund verliert oder der hoffnungsvolle Held, der aufbricht, um den bösenTyrannen zu stürzen und am Ende von seinen Freunden verraten und erstochen wird. Sie alle haben im Laufe der Jahre und Jahrhunderte ihren Fuß auf die einsameschicksalhafte Insel mitten im Meer gesetzt. Sie alle waren zu Großem bestimmt, sie alle starben mit Bedauern. Doch was, wenn das Schicksal ihnen eine zweite Chance gewährt?
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Dies wird eure Welt sein. Deine Brüder und du, ihr sollt immer gut auf sie aufpassen, wenn wir einmal weg sind, ja? Und pass auch gut auf dich auf, mein Engel. Auch, wenn du der jüngste bist, du bist das Leuchtfeuer der Hoffnung und stets sollst du hellbrennen, denn ohne dich sind wir alle nichts. Nicht einmal deine Brüder, hörst du? Du wirst die Hoffnung der Menschen sein, Siras, der Engel der Hoffnung. Denk immer daran. Ich liebe dich!
1. Das Rauschen der Wellen. Das war alles was die Stille durchbrach. So weit weg vom Kontinent, den die allmächtigen Götter selbst gezogen hatten verirrten sich keine der weißen Seevögel namens Möwen mehr. Nur das Rauschen der Wellen, sonst nichts. Man hätte es für eine unbelebte Idylle halten könnten, wäre da nicht der kleine Junge gewesen, der einige Meter über der Wasseroberfläche regungslos stand - nein, besser schwebte. Schneeweiße Flügel schlugen geräuschlos auf und ab, während das ebenmäßige, von schwarzen Haaren umrahmte Gesicht aus großen, treuherzigen goldenen Kinderaugen fast gedankenverloren auf das Wasser blickte. Eine ganze Weile herrschte weiterhin Stille, dann plötzlich begann der Junge zu lächeln. Er breitete die Arme aus, wie um die Welt zu umarmen, und ein lautes anhaltendes Rumpeln ertönte. Das Meer begann zu blubbern, als würde es kochen und dort, wo vor wenigen Augenblicken noch nichts als Wasser gewesen war, erhob sich eine Landmasse aus den Fluten. Während sie sich erhob, nahm die Insel immer mehr Gestalt an: Berge, Schluchten, Wälder, Strände... Und wieder, als wäre nichts gewesen, herrschte Stille. Still und majestätisch, lag die Insel vor ihm, mitten im Ozean. Der Junge aber strahlte zufrieden und setzte seine Füße auf das neue Land. Dort wo er die Erde berührte, blühten Blumen auf, von denen er eine pflückte und in seine beiden Hände nahm. Dann pustete er sacht in seine Handinnenflächen und als er die Hände wieder öffnete, flatterte leicht verwirrt ein kleiner goldener Schmetterling aus ihnen hervor. Der Junge sah ihm nach und flüsterte glücklich: „Hoffnung..."
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