Kapitel 22 ~ Jenni

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Ich dachte mir, dass ich auch mal aus Jennis Sicht schreiben könnte. Ich hoffe es gefällt euch :D

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Ich sprinte aus meinem Wagen und renne Richtung Spind. Doch als ich die Klingel höre entscheide ich mich dazu doch langsam zu machen weil ich sowieso zu spät bin.

Ich lasse meine Gedanken kreisen und komme auf ein Thema was mich schon immer interessiert hat.

Ich habe nie richtig verstanden warum es auf den Schulen die Beliebten und die Unbeliebten, die Mobber und die Gemobbten gibt. Sowie die 'Normalos' und die 'Nerds'.

Jeder Mensch ist auf seine Art einzigartig, da sollte der ‚Rang' in der Schule egal sein. Jeder sollte so akzeptiert werden wie er ist.

Was ich aber am traurigsten finde, ist das die anderen sich nie Gedanken drüber machen was sie anderen Menschen damit antun. Sie machen sich über andere lustig. Wissen aber nicht wie sich die Person dabei fühlt. Jeder Mensch geht anders mit Schmerz um, die einen machen Sport, die anderen weinen wenn sie Zuhause sind, manche interessiert es erst gar nicht und manche verletzten sich.

Bevor ich Kyle kennen gelernt habe, war ich eine von der letzten Sorte. Ich habe mich selbst verletzt und für ein paar Minuten ging es mir besser. Doch danach habe ich mich geschämt. Geschämt für meine Schwäche, geschämt für meine Tat und geschämt vor mir selbst. Alles was von diesen Minuten der Erleichterung zurückgeblieben war, sind manchmal tiefe, kleine oder große Narben.

Doch Kyle machte mir Mut. Sie sagte ich sein wunderhübsch egal wie meine Arme aussahen. Sie sagte die Narben zeigten wie Stark ich war und sie machte mich zu dem Menschen der ich heute bin. Doch Kyles Satz werde ich nie vergessen:

„Ein guter Boxer zu sein, besteht nicht darin am meisten Fäuste zu verteilen, sondern am meisten Einzustecken und weiter zu machen."

Plötzlich fallen mir meine Bücher aus der Hand und ich bemerke wie lange ich hier eigentlich stehe und versuche mich zu beeile. Als ich nach einem Buch greifen möchte kommt mir eine Hand zuvor und ich blicke auf.

„Danke Aiden."

„Kein Problem."

Auf dem weg zum Unterricht unterhalten wir uns etwas.

„Hör zu Jenni es tut mir leid was wir damals alles gemacht haben. Ich schätze wir haben nicht darüber nachgedacht wie e dir dabei geht. Aber eins musst du mir glauben Cole mag dich wirklich sehr."

Ich merke wie meine Wangen leicht anfangen zu glühen, als er mir das sagt.

„Weist du Aiden, damals war es echt krass was ihr jeden Tag gemacht habt. Aber seitdem Kyle da ist und ich dieses Projekt mit Cole habe, geht es mir schon viel besser und ich nehme deine Entschuldigung an."

Erleichtert atmet er aus.

„Ach übrigens." Unterbreche ich die kurze stille.

„Ich soll dir von Kyle sagen, dass sie heute nicht kommen wird."

„Ou, was hat sie denn?"

„Das kann ich dir leide nicht sagen. Vielleicht wird sie es dir selbst erzählen."

Weitere Fragen kann er nicht stellen, denn wir sind schon im Klassenzimmer angekommen. Aiden ist so in Gedanken, dass ich mich bei unserem Lehrer für das zu Spät kommen von uns zwei entschuldige und ich mich auf meinen Platz setzte.

Ich schiele zu Cole der mir zu zwinkert und dann wieder zu Aiden der gerade sein Handy auspackt.

Hoffentlich geht alles gut, nämlich was keiner außer ich von Kyle weiß, ist dass heute wieder FIGHT-NIGHT  ist.


Never give upWo Geschichten leben. Entdecke jetzt