Kapitel 24 ~ Kyle

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Kennt ihr diesen Moment, wenn sich Minuten anfühlen wie Stunden? Ja? So geht es mir auch gerade. Während Damon und ich gespannt auf den Gong warten, bemerkt man wie still es in der Lagerhalle ist.

Damon schaut mich konzertiert an und ich mache es nicht anders. Ich versuche mir alles von ihm einzuprägen, was mir nur helfen kann um ihn außer Gefecht zu setzten.

Und dann nach langem warten ertönt der Gong und die Menschenmenge fängt an zu brüllen und wild zu gestikulieren.

Damon macht den ersten Schritt und versucht einen Schlag mit seiner linken Hand, aber ich ducke mich rechtzeitig um nicht erwischt zu werden. Ich entferne mich etwas von ihm, was sich als Fehler herausstellt, den er schnellt zu mir vor bevor ich es hätte sehen können und gibt mir einen perfekten Schlag ins Gesicht.

Das Buhen und das Gegrölen wird immer lauter und ich habe ernsthafte Probleme mich aufzurichten.

„Steh auf Kyle komm schon", ich erkenne James Stimme und sehe den Zweifel von diesem Kampf in seinen Augen.

Der Ringrichter hatte gerade bis vier gezählt als ich mich aufrapple und wieder anfange klar zu sehen. Eine gute Sache hatte es, als Damon wieder mit der Faust zuschlagen wollte, bemerke ich wie er dies mit der Rechten machen wollte und total daneben geschlagen hat.

Okay er ist Linkshänder.

Er holt wieder mit der Rechten aus aber ich bin schneller indem ich seine Rechte an mir vorbei fliegen lasse, während ich meine rechte Faust in sein Gesicht schlage und ich ihm nach dem Schlag mein Knie in sein Bauch ramme. Er geht zu Boden, jedoch holt er mit dem Fuß aus und tritt mir meine Beine weg. Ich falle auf den Hinterkopf und fange an schwarze Punkte zu sehen. Plötzlich beugt sich Damon über mich und fängt gehässig an zu lachen.

„Ich hatte dir doch gesagt das ich der bessere bin und außerdem würde ich aufpassen wem du vertraust kleine Kyle. Denn was du noch nicht bemerkt hast ist, dass Dave seine Leute überall hat. Irgendwann bekommt er Mel und Steph wieder und wird das, was er bei dir angefangen hat zu Ende bringen." Er fuhr langsam mit seinem Finger über meine rechte Seite auf der sich die, schon verblasste, Narbe befindet.

Eine Welle von einer unangenehmen Gänsehaut überkommt mich. Damon steht auf aber nicht ohne mir noch mal einen kräftigen Schlag in den Magen zu verpassen. Der Richter fängt langsam an zu zählen und mir werden Damons Worte jetzt erst richtig bewusst.

Wut nicht außer Wut. ER könnte mir weh tun und mich meinten wegen auch mich zu Tode prügeln. Doch dieser eine Satz bringt mich zur Weißglut. 

„Irgendwann bekommt er Mel und Steph wieder und wird das, was er bei dir angefangen hat zu Ende bringen."

„6...7...8..",  und dann rapple ich mich auf und laufe auf Damon zu und verpasse ihm die Schläge die er verdient hat. In sein Gesicht und einen Tritt in die Kniekehle. Er steht schnell wieder auf und wirft mich über seine Schulte ich aber machte eine perfekte Rolle auf dem Boden ohne jeglichen Schmerz. 

Ich fang an Anlauf zu nehmen und kurz bevor ich bei ihm bin, springe ich mit beiden Füßen ab und trete ihm perfekt in den Brustkorb.

Bevor er seinen Kopf auf dem Boden heben kann, beuge ich mich über ihn und sage: „Du kannst Dave schöne Grüße von mir ausrichten und ihm sagen dass er nie, niemals, in die Nähe von Mel oder Steph kommen wird."

Ich schaue ihm intensiv in die Augen und merke einen kleinen Hauch von Nervosität. Ich komme seinem Gesicht ganz nahe.

„Schlaf gut Prinzessin", und mit diesem Satz hole ich mit meiner Rechten aus und verpasse ihm einen harten Kinnhaken. Die Menge ist still während der Richter heute dass wahrscheinlich letzte mal Zählt.

„8...9...10! Gewonnen hat Jackson!"

Die Leute jubeln und scheinen sich zu freuen, dass sie auf die richtige Person gewettet haben. Doch ich kann mich nicht freuen. Alles was dieser verdammte Wixxer zu mir gesagt hat, bleibt in meinem Gedächtnis. Trotz allem drehe ich mich zu ihm, um in sein blutüberströmtes Gesicht zu schauen.

James und Derek bemerken meine Anspannung. Derek nickt mir zu und läuft Richtung Kasse um mein Geld zu holen während James auf mich zu kommt und mich in eine Umarmung zieht. Ich erwidere sie und bin froh dass er in solchen Momenten bei mir ist.

„Ich hab das Geld. Lasst uns verschwinden."

Mit diesem Satz verlassen wir zu dritt die Lagerhalle und machen uns auf den Weg zu James Truck.

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Ich hoffe das Kapitel gefällt euch :D

Never give upWo Geschichten leben. Entdecke jetzt