Und plötzlich stand wieder sie vor mir. Roswitha aus der Bahn, die Sauf-Roswitha, und hielt mir ihre Hand hin. Verwirrt blickte ich zu ihr auf. Sie nickte mir zu und ich ergriff ihre Hand. Sie zog mich hoch.
„Komm mit, du bist ja völlig fertig", sagte sie und nahm mich mit in eines der Häuser.
Ich fragte nicht wo ich war, oder wie sie mich gefunden hatte. Ich war einfach nur kaputt und am Boden zerstört.
Als ich aufwachte fand ich mich auf einer schwarzen Couch wieder. Verschlafen sah ich mich um. An der Wand gegenüber hing eine große Uhr. Halb sieben. Langsam setzte ich mich auf.
Hinter mir klapperte es. Erschrocken fuhr ich herum. Da stand Roswitha in der Küche und hantierte am Spülbecken.
Etwas desorientiert setzte ich mich auf. Sie setzte sich zu mir und hielt mir ein Glas Wasser hin. Dankbar nahm ich es an mich und leerte es in einem Zug.
„Soll ich dich nach Hause fahren?", fragte sie. Gleichzeitig bot sie mir Kuschelsocken an, da es für Ende Januar echt eiskalt draußen war.
„Ahm, ja okay", gab ich kleinlaut von mir. Eigentlich wollte ich gar nicht wieder 'nach Hause'. Auf Steve konnte ich grade gut verzichten. Aber ich konnte mich ja nun auch nicht einfach hier einquartieren.
„Hey, ich weiß genau wie das ist, glaub mir. Wir sind uns ähnlicher als du vielleicht denkst. Er ist verletzt, so wie du. Rede mit ihm und das wird schon, hm?", sprach sie. Ich sah sie vollkommen verdattert an. Woher wusste sie...? „Ich sag doch, ähnlicher als du denkst", bestätigte sie und grinste.
„Äh, ok", sagte ich immer noch total verwirrt. Sie lachte nur. „Du darfst mich gerne Rose nennen, Lena."
Und ab da war es dann mit mir vorbei. Ich bekam weder mit, wie wir ins Auto stiegen, noch wie wir fuhren oder ich letztendlich in der Wohnung landete. Ich rieb mir die Augen. War das grade wirklich passiert? Vollkommen selbst verständlich lief ich in Richtung Küche bis mir auffiel, dass ich gar nicht in Ricks Wohnung stand. Auch nicht in Steves, sondern in der von Max und Vanessa.
Woher hatte Rose gewusst, wo ich eigentlich lebte? Und die Schlüssel? Ich schüttelte meinen Kopf. Müdigkeit und Schwindel überwogen schließlich, sodass ich mich schlafen legte.
Ich erwachte aus einem unruhigen, traumlosen Schlaf, da jemand die Wohnungstür aufschloss. Langsam, aber wirklich nur ganz langsam stand ich auf. Aus dem Flur hörte ich die Stimme meines Bruders. Ich ging durch die Zimmertür und lehnte mich an den Türrahmen.
"Lena!", freute sich Max und auch Vanessa lächelte mich an.
Sie sah gut aus, irgendwie erholt und glücklich.
Ich umarmte die zwei.
"Gut siehst du aus", sagte ich zu Vanessa, die sich darüber sehr freute.
"Hübsch wie immer", stellte Max fest. Das 'ganz im Gegensatz zu dir' verkniff er sich. Aber das wusste Lena auch so.
"Meinst du, der Bauch passt zu mir?", fragte sie mich grinsend.
Ich schlug mir die Hand auf den Mund. "Nein!", nuschelte ich. "Nein... Also.. Äh ja... Doch schon. A..Aber heißt das...Ihr behaltet es?!", ungläubig starrte ich die beiden an.
Max griff Vanessas Hand und beide nickten glücklich. Ich starrte sie nur weiter an. Sie würden das Baby behalten! Begreifen konnte ich das alles nicht, aber ich freute mich so sehr für meinen Bruder und seine Freundin.
"Wa... Was wird es?", fragte ich aufgeregt. Ich musste aussehen wie ein Glubschi, da ich vor Fassungslosigkeit meine Augen so weit aufriss.
"Das lässt sich nicht so ganz genau sagen, ich bin ja erst im dritten Monat. Aber grade sieht es nach einem Jungen aus", Vanessa konnte ihr Glück wohl selber kaum fassen. Sie sah an sich herab und streichelte mit ihrer freien Hand über den schon leicht erkennbaren Bauch.
Und als dann die Knutscherei losging ließ ich sie mal alleine und schloss die Zimmertür hinter mir. Ich freute mich wirklich sehr für die beiden, aber ihr wildes Rummachen musste ich mir dann doch nicht geben.
Da es schon spät war legte ich mich wieder hin. Weder der Schlaf bei Rose, noch der von grade eben war erholsam gewesen, weswegen ich hundemüde war.
>> Die heiße Sonne des Hochsommers kitzelte meine Nase. Ich schlug meine Augen auf. Der Wind spielte mit meinen langen Haaren. Die Wellen rauschten immer und immer wieder auf den Strand zu. Der Himmel war blitzblau, keine Wolke konnte man auch nur erahnen. Ein Lächeln lag auf meinen Lippen.
Um mich herum lagen meine Freunde. Flo und Ina kuschelnd auf ein Handtuch gequetscht. Süß, aber wie konnte das bequem sein? Ich musste grinsen. Daneben schlief Rick und Anna las wieder einen ihrer vielen Comics.
Neben mir saßen Max und Vanessa. Auf ihrem Arm lag das kleine Bündel. Sie wirkten beide so glücklich. Max hatte sogar zur Beschäftigung des Kleinen eine Sandburg gebaut.
"Lena!", hörte ich es aus dem Wasser rufen. Ich drehte mich um und sah Steve im Wasser stehen, wie er mir zu winkte.
Für einen Moment schloss ich meine Augen.
Ich war so dankbar für das Glück, das mir gegönnt war.
Ich öffnete meine Augen wieder.
Und was sich mir bot, war grausam. <<
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Realtalk: Babaaaaaaaaaaaaaam xD
Isi is back in da Hood :p Ist etwas länger als sonst, weil ich die erste Hälfte noch Zuhause, aber die zweite Hälfte (ohne die andere zu haben) im Urlaub geschrieben hab. Und ja, ich setzte sehr gerne Cliffhänger :)
Ich hoffe ihr genießt eure Sommerferien!
#qotd: Schönstes deutsches Lied für euch?
#aotd: Ehh, grade (weil ich es in Dauerschleife höre) Alligatoah - Teufelskreis. Old but Gold oder so XD
08.08.2016
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Fade away (Berliner Cluster)
FanficLena muss durch einen eher unglücklichen Zufall nach Berlin zu ihrem Bruder Frodo reisen. Doch aufeinmal fängt Lena an, sich immer schlechter zu fühlen und bekommt vom Arzt eine Diagnose: tödliche Krankheit, nur noch wenig Lebenszeit. Wie soll es we...